Stiftung Warentest: Kräutertee oft mit Schadstoffen belastet Von Utopia Team Kategorien: Ernährung Stand: 30. März 2017, 08:00 Uhr CC0 Public Domain / pixabay / congerdesign Neben dem Verbrauchermagazin Öko-Test bestätigt jetzt auch Stiftung Warentest: Kräutertee enthält oft Giftstoffe, die möglicherweise krebserregend sind und die Leber schädigen. Beide Tests zeigen auch: Wer Bio-Tee trinkt, trinkt gesünder. Stiftung Warentest April 2017: Jeder zweite Bio-Tee ist sehr gut Ökotest-Jahrbuch 2016: Tee mit Bio-Siegel komplett unbedenklich Stiftung Warentest: Schadstoffe vor allem in Kamillentee In vielen Tee-Sorten sind sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA) enthalten. Diese Stoffe werden von den Pflanzen teils selbst gebildet, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Teils sind diese aber auch in Wildkräutern enthalten, die versehentlich mitgemäht und so mitverarbeitet werden. Einige dieser Giftstoffe können möglicherweise Krebs auslösen und die Leber schädigen. Daneben untersuchte Stiftung Warentest auch auf Pestizide, Anthrachinon, Nikotion und Nitrat. Die besten Kräutertees: Testsieger von Stiftung Warentest (Utopia) Die Testergebnisse im Überblick Stiftung Warentest hat insgesamt 64 Kräuter-Tees auf Schadstoffe untersucht, darunter auch 16 Tees mit Bio-Siegel. Besonders schlecht schnitten die Kamillentees ab, von denen lediglich einer mit „gut“ bewertet wurde. Die weiteren Ergebnisse: Bio schlägt konventionell: Während von den 16 getesteten Bio-Tees 50% die Note sehr gut bekamen, war es bei den konventionellen Sorten nur jeder fünfte Tee. Jeder zweite konventionelle Tee wurde „befriedigend“ und schlechter getestet. Drei Bio-Testsieger: Jeweils die Bestnote 1,0 erhielten die Bio-Tees „Alnatura: Baby Fenchel Tee Bio“, „Hipp: Bio-Fenchel-Tee Bio“ und „Rossmann Babydream: Bio Babytee Fenchel Bio“ Zwei sehr gute konventionelle Tees: Auch zwei konventionelle Teesorten erhielten die 1,0: „Herba: Fenchel“ und „Penny: Fenchel Tee“ Drei Bio-Tees schneiden schlecht ab: Unter den Bio-Tees schnitten allerdings auch drei Produkte mit 3,5 und schlechter ab: „Lidl Lord Nelson: Bio Organic Neun Kräuter Bio“ (Note 3,5), „Alnatura: Kräuter Tee Bio“ (Note: 3,5) und „Pukka: Drei Kamille Bio“ (Note 4,4) Insbesondere PA besorgten die Tester. Diese wurden 2013 vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) entdeckt – und die Testergebnisse zeigen, dass das Problem auch vier Jahre später noch besteht. Der geprüfte Kamillentee von Kusmi Tea – mit 10,90 Euro der teuerste Tee im Test – war durch das enthaltene Greiskraut so extrem belastet, dass der Anbieter die Produkte der Charge bereits im Januar 2017 vom Markt zurückrief. Note: 5,5. Erfreuliches Ergebnis hingegen bei Babytees: Keines der getesteten Produkte enthielt bedenkliche Mengen an Nitrat. Den kompletten Test liest du bei Stiftung Warentest. Ökotest findet Giftstoffe im konventionellen Kräutertee Die Zeitschrift Öko-Test hat 22 Tee-Sorten im Labor untersuchen lassen, darunter Kräuter-, Fenchel-, Brennnessel-, Pfefferminz- und Melissentee. Öko-Test zufolge war Kamillentee am stärksten mit PA belastet. Auch der King’s Crown Kräutertee Feine Kräuter enthielt besonders viel PA. Daneben schnitten aber auch viele andere konventionelle Kräutertees in der Untersuchung schlecht ab. Neben PA wurden auch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Tee gefunden. Nur in drei der untersuchten konventionellen Tees wurden keine Pestizid-Rückstände gefunden. Letztlich war aber kein einziger der konventionellen Tees völlig einwandfrei. Mit „gut“ wurden lediglich der Rewe Ja! Pfefferminze und der Milford Kräutertraum bewertet. Tee mit Bio-Siegel komplett unbedenklich Ganz anders sah die Bewertung beim Bio-Kräutertee aus. Alle acht untersuchten Sorten, von Alnatura bis Sonnentor, wurden für ihre Inhaltsstoffe mit „sehr gut“ bewertet. Sie waren frei von Pestiziden und enthielten „allenfalls Spuren“ von PA. Zu beanstanden gab es bei Bio-Produkten, wenn überhaupt, nur etwas an der Verpackung. Im Test sehr gut und zugleich günstig: Naturreiner Tee Kräuterauslese von dm (Packshot: dm) Wer nur hin und wieder mal einen Kräutertee ohne Bio-Siegel trinkt, muss aber ebenfalls noch keine Angst um seine Gesundheit haben. Das Bundesamt für Risikobewertung hält die gefundenen Mengen an Giftstoffen nämlich bei „kurzfristiger Aufnahme“ für grundsätzlich unbedenklich. Problematisch könnte es allerdings für Menschen werden, die regelmäßig große Mengen an belastetem Kräutertee trinken. Vor allem Kinder, Schwangere und Stillende sollten dann besser Bio-Tee trinken. Den kompletten Artikel findest du hier: Öko-Test Jahrbuch 2016: „Kräutertee – Mir Kraut vor dir“ Unsere Bestenliste Der beste Bio-Tee deckt sich inhaltlich zwar nicht ganz mit den getesteten Produkten, auch auch dort findest du gute Tees, dazu Nutzerbewertungen: Utopia-Bestenliste: Der beste Bio-Tee Weiterlesen auf Utopia.de: Test Grüner Tee: keiner ohne Schadstoffe, aber Bio ist besser Test Olivenöl: Schwindel beim Etikett, viele Schadstoffe Test Schwarzer Tee: viel Gift, wenig fair Hintergrund: Die bittere Wahrheit über Tee ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 35 4 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Öko-Test Stiftung Warentest Tee Test HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: