In vielen Soßen und Suppen darf er nicht fehlen – aber ist Meerrettich auch gesund für dich? In diesem Artikel erfährst du, welche Nährstoffe in dem scharfen Wurzelgemüse stecken.
Wenn du gern scharfes Essen magst, steht Meerrettich sicher öfter auf deinem Speiseplan. Doch die scharfe Wurzel verfeinert nicht nur Suppen, Soßen und Brotaufstriche: Seine wertvollen Inhaltsstoffe machen den Meerrettich auch sehr gesund. Wir zeigen dir, wieso er sich den Beinamen „pflanzliches Penicillin“ tatsächlich verdient hat.
Diese Nährstoffe machen Meerrettich gesund
Die Schärfe, die viele am Meerrettich lieben, ist es auch, was ihn gesund macht. Senföl ist einer der wichtigsten Nährstoffe, die in der Meerrettichwurzel stecken. Die sogenannten Senfölglykoside gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und wirken nachweislich gegen Keime und Krankheitserreger. Der Pharmazeutischen Zeitschrift zufolge kann Meerrettich darüber hinaus auch Entzündungen hemmen.
Wichtig: Freigesetzt werden die gesunden Senföle im Meerrettich aber erst, wenn du die Wurzel raspelst oder zerkleinerst.
Neben Senföl enthält Meerrettich noch weitere Nährstoffe, die ihn gesund machen:
- Das Pflanzenenzym Myrosinase: Damit die gesunden Senföle des Meerrettichs überhaupt freigesetzt werden, muss das Enzym Myrosinase aktiv werden. In Verbindung mit den Senfölen tötet dieses Enzym verschiedene Bakterien in deinem Körper ab. So unterstützt Meerrettich ein gesundes Immunsystem.
- Cumarin: Der Pflanzenstoff Cumarin wirkt entzündungshemmend und krampflösend.
- Vitamin C: Meerrettich ist ein gesunder Vitamin-C-Lieferant – er enthält sogar mehr von dem Vitamin als Zitronen und unterstützt damit deine Körperabwehr.
Meerrettich: Eine gesunde Heilpflanze?
Einige Studien konnten bereits medizinisch nachweisen, dass Meerrettich sich dank seiner Inhaltsstoffe positiv auf die Gesundheit auswirkt. Als heimische Heilpflanze wird er unter anderem in Tees und Umschlägen eingesetzt.
Die wichtigsten traditionellen Anwendungsgebiete für Meerrettich haben wir hier für dich zusammengetragen:
- Muskelschmerzen: Äußerlich aufgetragen, kann Meerrettich die Durchblutung fördern. Als Bestandteil von Kompressen verschafft er deshalb bei schmerzenden Muskeln Linderung.
- Harnwegsinfektionen: Nimmst du Meerrettich über die Verdauung zu dir, gelangen die Senföle in die Harnwege. Dort greifen sie Bakterien und Keime an und verringern so die Gefahr von Harnwegsinfektionen.
- Erkrankungen der Atemwege: Bei einer Erkältung oder anderen Erkrankungen der Atemwege kann Meerrettich mit seinen gesunden Senfölen antibakteriell wirken und die Infektion bekämpfen. Das berichtet unter anderem die Apotheken-Umschau.
- Krebserkrankungen: Im Tierversuch konnten Forschende eine weitere Wirkungsweise der Senföle im Meerrettich nachweisen. Dabei zeigte sich laut der Apotheken-Umschau, dass Senföl krebsauslösende Vorgänge hemmen kann. Ungeklärt ist aber bisher, ob sich das Risiko für Krebserkrankungen durch eine Ernährung mit vielen Senfölglykosiden tatsächlich vermindern lässt.
Umschläge mit Meerrettich für gesunde Muskeln
Die durchblutungsfördernde Wirkung des Meerrettichs kannst du besonders gut in Form von Umschlägen nutzen. So ziehen die gesunden Senföle des Meerrettichs am besten in die schmerzenden Muskelpartien ein und können zum Beispiel deinen Muskelkater nach dem Training lindern.
Für Umschläge mit Meerrettich benötigst du:
- ein sauberes Baumwollhandtuch
- eine frische Meerrettichwurzel
- eine Küchenreibe oder ein Messer
So wendest du den Breiumschlag an:
- Schneide den Meerrettich zuerst klein oder rasple ihn mit einer Reibe.
- Gib den geriebenen Meerrettich nun in das Baumwolltuch und schlage das Tuch über dem Brei um.
- Lege dir die Auflage nun auf den schmerzenden Muskel. Vermeide dabei direkten Hautkontakt mit dem Meerrettich, um Hautreizungen zu vermeiden.
- Entferne den Meerrettich-Umschlag nach fünf bis zehn Minuten und wasche die behandelte Hautpartie mit etwas Wasser ab.
Überarbeitet von Paula Boslau
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