Die Deutsche Bahn will bis 2040 klimaneutral werden – und testet den Betrieb von Solarzellen an einem ungewöhnlichen Ort. Photovoltaik-Module sollen direkt zwischen den Schienen befestigt werden.
Schienen eignen sich theoretisch sehr gut für Solarzellen – sie sind nicht bewachsen und werden regelmäßig gewartet. Doch werden die Module im Betrieb geschädigt oder gibt es andere Risiken? Das wird ein Test der Deutschen Bahn zeigen.
Das Unternehmen testet aktuell gemeinsam mit dem britischen Unternehmen Bankset Solarmodule, die im Raum zwischen den Schienen platziert werden – das geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor. Die Versuche finden auf einem Testfeld in Sachsen statt, bei der Erzgebirgsbahn. Die Module sind nur ein Teil der Strategie, welche die Bahn verfolgt, um bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden.
Deutsche Bahn: Solarzellen zwischen Schienen bringen 100 Kilowatt Strom pro Kilometer
Wie unter anderem das Portal Watson mit Bezug auf Berechnungen der Unternehmen berichtet, sollen pro Kilometer Bahnstrecke 100 Kilowatt Strom erzeugt werden können. Bei 60.000 Kilometer Länge des DB-Schienennetzes sei die erzeugbare Leistung vergleichbar mit der Leistung von fünf Atomkraftwerken.
Die Deutsche Bahn bezieht seit 2021 auch Sonnenenergie aus einem Solarpark in Mecklenburg-Vorpommern und will einen weiteren in Schleswig-Holstein errichten. Auch ein Teil der Werkstätten, Bahnhöfe und Lagerhallen sei mit Solaranlagen ausgestattet.
Laut Angaben des Unternehmens liegt der Anteil erneuerbarer Energien am DB-Bahnstrommix bei aktuell rund 62 Prozent und soll sich bis 2030 auf 80 Prozent erhöhen. „Bis 2038 wird der gesamte DB-Bahnstrom zu 100 Prozent grün sein“, heißt es auf der Webseite.
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