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Kulturpass startet: Bundesregierung vergibt 200 Euro für Kino, Konzerte & Co.

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Foto: CC0 / Pixabay / Activedia

Der Kulturpass gilt als eines der wichtigsten Projekte der Staatsministerin für Kultur und Medien. Er soll vor allem kulturelle Angebote dabei zugänglich machen. Doch auch die Kulturbranche selbst soll davon profitieren.

Die Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) gab bekannt, dass der bundesweite Kulturpass für Jugendliche, die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden, am 14. Juni starten wird. Die dazugehörige App ist dann verfügbar.

Das Angebot umfasst den Kauf von Tickets für Kulturevents wie Kino, Konzerte, Theater, Bücher, Tonträger oder Musikinstrumente im Wert von insgesamt 200 Euro. Die Förderung in Höhe von 100 Millionen Euro steht zunächst für etwa 750.000 Jugendliche zur Verfügung und wird Ende des Jahres evaluiert. Möglicherweise wird sie dann auch auf 16- bis 17-Jährige ausgeweitet.

Mit der Einführung des Kulturpass folgt Deutschland dem Vorbild anderer europäischer Länder und ist unter anderem vom französischen Kulturpass inspiriert. Er soll laut Angaben der Bundesregierung ein Signal an die junge Generation nach der Corona-Pandemie sein, da viele junge Menschen aufgrund der Einschränkungen zurückgezogen lebten und keine Erfahrungen im Umgang mit der Kraft und Bedeutung von Kultur gemacht hätten. „Wir wollen junge Menschen für die Vielfalt der Kultur in unserem Land begeistern“, so Roth.

Der Kulturpass soll jedoch auch als Ansporn für die angeschlagene Kulturbranche dienen. Diese leide immer noch an den Folgen der Corona-Pandemie und könne durch den Kulturpass neues Publikum für sich gewinnen.

Kulturpass: So funktioniert das Konzept

Der Kulturpass für alle Menschen gedacht ist, die in Deutschland leben. Ein deutscher Pass ist nicht notwendig. Die Nutzung der App erfordert die Identifikation über die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises. EU-Bürger:innen können dies über die eID-Karte tun und Nicht-EU-Bürger:innen über den elektronischen Aufenthaltstitel.

Allen 18-Jährigen steht dann ab dem Jahr 2023 ein Budget von 200 Euro zur Verfügung, das sie zwei Jahre lang auf einer digitalen Plattform nutzen können. Die Plattform wird als App und Website zugänglich sein. Auf ihr können sich verschiedene Kulturanbieter:innen mit ihrem jeweiligen Angebot registieren. Die Registrierung ist jedoch nur für lokale Kulturanbieter:innen möglich. Große Online-Versandhändler und Verkaufsplattformen sind von dem Angebot ausgeschlossen.

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