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Erste Vibrionen der Saison an der Ostseeküste nachgewiesen

Vibrionen
Foto: CC0 / Pixabay / geralt

Bei Wassertemperaturen ab etwa 20 Grad muss vermehrt mit ihnen gerechnet werden: Vibrionen. Sie sind mikroskopisch klein – und gesundheitsgefährdend.

An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns sind nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lagus) die ersten Vibrionen der Saison nachgewiesen worden. Bei Wassertemperaturen ab etwa 20 Grad müsse in der Ostsee mit einem vermehrten Vorkommen an Vibrionen gerechnet werden, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Eine Infektion beim Menschen nach Kontakt mit Ostseewasser wurde 2023 bisher nicht gemeldet.

Nicht jeder Mensch ist gefährdet

In seltenen Fällen können Vibrionen den Angaben zufolge schwere Infektionen verursachen. Es seien jedoch nur sehr wenige Badegäste durch Vibrionen gefährdet. In der Saison 2022 seien dem Lagus insgesamt zehn Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet worden.

Es gibt viele Vibrionenarten. Zwölf von ihnen lösen in der Regel Erkrankungen beim Menschen aus. Am bekanntesten ist wohl V. cholerae, das die Durchfallerkrankung Cholera auslöst. Bereits kleine Verletzungen an der Haut reichen, damit die Stäbchenbakterien in den menschlichen Organismus gelangen. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Älteren oder Personen mit Vorerkrankungen kann es dann zu einer Wundinfektion kommen.

Vibrionen nur schwer zu verhindern

Wird diese nicht ausreichend behandelt, breiten sich die Bakterien im Körper aus und können zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung führen. Menschen, die den Verdacht einer Infektion haben, sollen ärztliche Hilfe suchen und auf Wasserkontakt hinweisen. Wer zur Risikogruppe gehört, sollte bei Hautverletzungen den Kontakt mit Meer- oder Brackwasser vermeiden.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sind seit 1994 Vibrionen-Vorkomnisse bekannt. In den vergangenen Jahren gab es demnach immer wieder einzelne Infektionen.

Laut Umweltbundesamt ist die Ausbreitung von Vibrionen kaum zu verhindern. Denn: Vibrionen sind ein natürlicher Bestandteil salzhaltiger Gewässer, etwa der Ostsee. In Teilen leben diese Bakterien auch in der Nordsee, dort aber überwiegend in Regionen, wo der Salzgehalt durch die Süßwasserzufuhr gering ist.

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