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Fachleute: Glättegefahr auf bestimmten Straßenpassagen im Herbst

Fachleute warnen vor Glättegefahr auf bestimmten Straßenpassagen im Herbst
Foto: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-tmn

Der Herbst ist für Verkehrsteilnehmer:innen manchmal tückisch. Selbst wenn es ansonsten noch überwiegend griffig auf der Fahrbahn ist, lauern an einigen Stellen schon Glätteinseln.

Schon bei Temperaturen unter plus vier Grad kann es auf bestimmten Straßenpassagen schon gefährlich glatt werden. Und zwar selbst dann, wenn die ansonsten meist noch griffig sind, warnen die Dekra-Unfallexpert:innen.

Gefährliche Glätteinseln können dann speziell auf Routen mit Abschnitten wie diesen entstehen: Kühle Waldgebiete, Passagen an schattigen Nordhängen, Hochflächen mit viel Wind oder Senken, in denen sich Kaltluft stauen kann. An einigen Stellen warnt davor das Verkehrszeichen „Schnee- und Eisglätte“ mit Schneeflocke.

Brückenglatteis kann Straße zur Rutschbahn machen

Achtsam ist man besser auch auf Brücken, wo das sogenannte Brückenglatteis lauern kann. Denn die Unterseite des Bauwerks wird von kalter Luft angeströmt, so dass sich Feuchtigkeit auf der Straße in Eis verwandeln kann, erläutert Dekra.

An den genannten Stellen sind besonders angepasstes Tempo und mehr Abstand gefragt. Vor allem dann, wenn die Temperaturen sich dem Gefrierpunkt nähern. Viele Autos geben zudem bei Temperaturen unter circa vier Grad eine Glättewarnung im Cockpit.

Wegen Glatteis nicht zur Arbeit müssen?

Obgleich sich die Unfallgefahr für Menschen durch Glatteis erhöht, ist das meist kein ausreichender Grund, in die Arbeit zu fahren, wie Livia Merla betont. Die Rechtsanwältin für Arbeitsrecht aus Berlin sagte im vergangenen Jahr im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Glatteis rechtfertigt nicht, seine Arbeit zu verweigern.“

Trotz schlechter Wetterbedingungen müssen laut Merla Angestellte alles „Zumutbare tun“, um den Arbeitsplatz zu erreichen. Sollte beispielsweise der öffentliche Nahverkehr ausfallen, sei es die Aufgabe der Arbeitnehmer:innen andere Wege in die Arbeit zu finden.

Auch Dienstleistungsgesellschaft Verdi schrieb im Winter 2022 auf der eigenen Webseite: „Grundsätzlich gilt, dass es Sache der Beschäftigten ist, wie sie zur Arbeit kommen.“ Weiter heißt es, Angestellte „schulden“ ihren Arbeitgeber:innen „pünktliches Erscheinen“.

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