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Große Entdeckung? Seltsames „goldenes Ei“ von Meeresgrund geborgen

Große Entdeckung? Seltsames "goldenes Ei" von Meeresgrund geborgen
Foto: Screenshot Twitter NOAA / Unsplash-Conor Sexton

In den Weiten des Pazifiks haben Meeresforscher:innen einen rätselhaften Fund gemacht: In 3300 Meter Tiefe vor der Küste Alaskas haben sie ein gold glänzendes Objekt geborgen. Womöglich eine "große Entdeckung der Wissenschaft"?

US-Meeresforscher:innen sind in den Tiefen des Pazifischen Ozeans vor der Küste Alaskas auf ein mysteriöses Objekt gestoßen: Ein runder gold glänzender Gegenstand mit einem Durchmesser von mehr als 10 Zentimetern, an dessen Basis sich eine Bruchstelle befindet.

Die Forschenden, die ein ferngesteuertes Vermessungsfahrzeug nutzten, entdeckten das Objekt vergangene Woche in etwa 3300 Meter Tiefe an einem Felsen im Golf von Alaska, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

„Als die Kameras heran zoomten, rätselten die Forschenden, ob es sich vielleicht um einen toten Schwamm, eine Koralle oder eine Eierschale handeln könnte“, erklärte die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Der Fund wird seitdem als „goldene Kugel“ oder „goldenes Ei“ bezeichnet.

Bisher noch keine Klassifikation des Objekts

Im Anschluss an die Entdeckung bargen die Meeresforscher:innen das unbekannte Objekt und brachten es für weitere Untersuchungen ins Labor. 

Bisher sei noch unklar, ob das Objekt zu einer bekannten Art gehört, eine gänzlich neue Art darstellt oder ein unbekanntes Lebensstadium einer bereits bestehenden Art ist, wie Sam Candio, Naturwissenschaftler und NOAA-Koordinator mitteilte. „Wir konnten die ‚goldene Kugel‘ zwar bergen und auf das Schiff bringen, aber wir sind immer noch nicht in der Lage, sie zu identifizieren“, erklärten die Forschenden der NOAA laut AFP. 

Darüber hinaus zeige die Entdeckung, wie wenig man noch über den Planeten wisse und wie viel man noch über den Ozean lernen müssen, so Candio weiter.

Meeresbiologe ordnet Fund ein

In den sozialen Medien ist bereits spekuliert worden, ob es sich bei dem Fund um ein Ei von Außerirdischen handeln könnte.

Ulrich Bathmann, Professor für Biologische Ozeonografie am Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde, glaubt nicht an ein außerirdisches Ei: Derartige Entdeckungen seien im Tierreich nichts ungewöhnliches, sagt Bathmann im Interview mit dem Spiegel. 

„Es würde mich nicht wundern, wenn es eine bekannte Tiergruppe, aber eine noch unbekannte Art ist“, erklärt Bathmann. Trotzdem will er nicht ausschließen, dass es sich bei dem Fund um eine „große Entdeckung der Wissenschaft“ handeln kann. „Davor würde ich erst mal abwarten wollen, bis Meeresbiologen das analysiert haben.“

Im Prinzip könne man sagen, je tiefer eine Expedition durchgeführt wird, desto wahrscheinlicher werde es, bisher Unbekanntes zu entdecken, so der Meeresbiologe weiter.

Verwendete Quellen: AFP, Spiegel 

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