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Jetzt noch schnell eine Wärmepumpe besorgen? Nein, sagen Energieberater:innen

wärmepumpe
Foto: CC0 / Pixabay / HarmvdB

Energieberater:innen rechnen mit einem baldigen Preissturz bei Wärmepumpen. Staatliche Förderung, steigende Nachfrage und höhere Produktionskapazitäten werden die umweltfreundliche Heiztechnologie attraktiver machen.

Aufgrund der wachsenden Nachfrage und mangelnden Personals im Handwerk kam es in den vergangenen Monaten zu Lieferengpässen bei Wärmepumpen – und zu hohen Preisen. Energieberater:innen rechnen allerdings damit, dass die Preise für diese Heiztechnologie in naher Zukunft sinken werden. Expert:innen raten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge daher dazu, mit dem Kauf einer Wärmepumpe noch etwas zu warten. Laut Plänen der Bundesregierung soll ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. 

In zwei Jahren: Preissturz bei Wärmepumpen erwartet

Hersteller produzierten aufgrund der wachsenden Nachfrage bereits in den ersten drei Quartalen von 2022 doppelt so viele Wärmepumpen wie im Jahr zuvor. Allerdings kam es aufgrund von Personalengpässen unter den Heizungsbauern zu Lieferverzögerungen und hohen Preisen. 

Laut Leppig, Bundesvorsitzender des Energieberaterverbands GIH, steigen nun aber alle Hersteller in die Wärmepumpenproduktion ein. Der Experte rechnet daher mit einem Überangebot in zwei Jahren. Nicht nur der erwartete Preissturz werde Wärmepumpen für mehr Menschen attraktiver machen, sondern auch die ausreichend zur Verfügung stehende staatliche Förderung dieser Heiztechnologie.

Anfang 2021 wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 neu eingeführt. Da Wärmepumpen erneuerbare Energien (Wärme aus Boden oder Luft) nutzen und als klimafreundlich und effizient gelten, sind sie im Rahmen der Förderungen vertreten. Mehr dazu hier:

Öl und Gas lohnen sich bald nicht mehr

Wärmepumpen gelten als besonders umweltfreundliche Heiztechnologie, da sie die Umgebungswärme nutzen, um Gebäude zu beheizen. Dadurch können sie dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu senken und somit das Klima zu schützen. Die Pläne der Bundesregierung zum Heizungstausch sehen vor, dass ab 2024 eingebaute Heizungen zu 65 Prozent aus umweltfreundlicheren Heiztechnologien bestehen müssen, wie Solarthermieanlagen, Wärmepumpen oder Hybridsysteme aus Gasheizung und Wärmepumpe. Laut Jürgen Leppig werde in der Praxis allerdings die Wärmepumpe dominieren.

Er rät Eigentümer:innen daher ab, bis Jahresende eine neue Öl- oder Gasheizung einzubauen. Aufgrund steigender Preise für fossile Energien würde sich dies nicht lohnen. Bestehende Öl- und Gasheizungen können allerdings weiter in Betrieb bleiben und kaputte Heizungen dürfen repariert werden.

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