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Kanada warnt LGBTQ-Community vor Reisen in die USA

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Foto: Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ Sara Rampazzo

Dass die Rechte von queeren Menschen in bestimmten Ländern gefährdet sind, ist bekannt. Die kanadische Regierung erweitert ihre Reisewarnungen für die LGBTQ-Community nun jedoch um die USA, das beliebteste Urlaubsziel des Landes.

Die kanadische Regierung warnt Mitglieder der LGBTQ-Community vor Risiken bei Reisen in die USA, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Diese Warnung war bisher Ländern wie zum Beispiel Russland, Ägypten oder Uganda vorbehalten – also Ländern, welche für die prekäre Rechtslage für Homosexuelle, Trans-Personen und andere queere Menschen bekannt sind.

Kanada aktualisiert Reisehinweise für USA

Am Dienstag hat das Außenministerium seine Hinweise für Reisende auf der Website aktualisiert: Demnach sollten queere Menschen vor einer Reise in einige Teile des Landes die staatlichen und örtlichen Gesetze prüfen, die sie als Mitglied der LGBTQ-Community betreffen. Die kanadische Regierung äußerte erstmalig solch eine Warnung für die Vereinigten Staaten, welche das beliebteste Reiseziel der Kanadier:innen sind. Pro Jahr macht die kanadische Bevölkerung circa 2,8 Millionen Besuche in dem Nachbarland.

Zunehmende Einschränkungen für LGBTQ-Community

Die stellvertretende Premiereministerin Chrystia Freeland erklärte auf einer Pressekonferenz am Dienstag: „Wir haben Experten in der Regierung, deren Aufgabe es ist, sich in der Welt umzusehen und zu prüfen, ob es besondere Gefahren für bestimmte Gruppen von Kanadiern gibt“. Dabei betonte sie, dass die Reisewarnung nicht politischer Natur sei.

Grund für die Reisewarnung ist die Zunahme von Gesetzen, die die Rechte queerer Menschen in den USA gefährden: Zum Beispiel versuchen Gouverneure einiger US-Bundesstaaten, Drag-Shows zu verbieten, die wichtige Treffpunkte der Community sind. Zudem soll in manchen Teilen des Landes Trans-Personen die Teilnahme an Sportveranstaltungen untersagt werden.

Feindlichkeit gegenüber queeren Menschen

Auch über die rechtliche Situation hinaus wird eine feindliche Rhetorik gegenüber LGBTQ-Personen in der US-amerikanischen Gesellschaft immer deutlicher: Unter anderem rufen einige Personen zum Boykott von Marken auf, die sich mit der queeren Community solidarisieren.

Diese Boykottrufe betreffen auch die US-amerikanische Discounterkette Target. Sie bietet seit Jahren anlässlich des Pride Months im Juli eine spezielle Kollektion an. Der Pride Month soll der Feier und dem Gedenken an den Stolz von queeren Menschen dienen. In diesem Jahr kam es allerdings seit Einführung der Pride-Kollektion offenbar zu Bedrohungen von Mitarbeiter:innen der Discounterkette. „Das Gefühl der Sicherheit und des Wohlbefindens der Teammitglieder“ sei beeinträchtigt, schreibt Target in einer Pressemitteilung. Nach diesen Vorfällen nahm die Kette einzelne Produkte der Kollektion wieder aus dem Sortiment.

Verwendete Quellen: AFP, Pressemitteilung Target

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