Die Kantinen der weltberühmten Cambridge-Universität könnten bald ganz ohne Tierprodukte auskommen. Warum die Studierenden kürzlich für eine vollständig vegane Speisekarte in ihren Kantinen und Cafés stimmten.
Die Student:innen der Universität Cambridge stimmten am Montag dafür, Schritte in Richtung eines rein veganen Speiseplans auf dem Campus einzuleiten. Wie der Guardian berichtet, will eine 72-prozentige Mehrheit der Cambridge Students‘ Union, dass diesbezüglich Gespräche mit dem zentralen Cateringdienst aufgenommen werden.
Ob die Menüs der Kantinen und Cafés tatsächlich vegan werden, ist jedoch noch ungewiss. Denn am Ende entscheidet darüber die Universität.
Student:innen nennen Klima- und Biodiversitätskrise als Grund
Die Gruppe beantragte die Speiseplanänderung laut Guardian als Reaktion auf die Klima- und Biodiversitätskrise. Zuvor hatte die „Plant Based Universities“-Kampagne dafür Lobbyarbeit gemacht, die von Animal Rebellion unterstützt wird, einem Ableger der Aktivist:innengruppe Extinction Rebellion.
William Smith von der Cambridge-Zweigstelle von „Plant Based Universities“ sagt auf der Kampagnen-Webseite, die Universität könne ihre negativen Umweltauswirkungen durch das vegane Menü erheblich reduzieren und der Welt ihr Engagement für Nachhaltigkeit unter Beweis stellen.
Trotz Abstimmung: Umsetzung des Speiseplans ist noch ungewiss
Ob die Entscheidung der Studentenvereinigung wirklich zu einer Umstellung auf vegane Kost führen wird, ist unklar. Denn nur die Cambridge Universität selbst ist für die Lebensmittelpolitik zuständig und kann eine Speiseplanänderung durchführen.
Das Votum wirkt sich auch nicht auf die 31 Colleges der Universität aus. Während die Universität Fakultäten und Departments umfasst, sind in den Colleges die Wohnräume untergebracht, sowie auch separate Gelegenheiten zum Essen und für die Freizeitgestaltung. Die „Plant Based Universities“-Kampagne sagt jedoch laut Guardian, sie habe ein „extrem starkes Mandat“, um auch an den restlichen Colleges einen pflanzlichen Wechsel zu einzuführen.
Der Guardian zitiert ein:e Sprecher:in der Universität: Cambridge habe 2016 Rind und Lamm von den Speisekarten gestrichen. Die Einrichtung verfolge damit eine nachhaltige Lebensmittelpolitik, die auch darauf abziele, pflanzliche Optionen aktiv zu fördern, „unnachhaltigen Fisch“ von der Speisekarte zu streichen und Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Sie würden sich außerdem immer über Vorschläge von Studierenden und Mitarbeiter:innen freuen.
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