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Krankschreibung am Telefon wird auf Dauer erlaubt

Krankschreibung am Telefon
Foto: CC0 Public Domain / unsplash - Polina Kovaleva

Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde es Patient:innen möglich, sich per Telefon krankschreiben zu lassen. Diese Sonderregelung lief im April diesen Jahres aus. Jetzt wird sie wieder möglich.

Für eine erstmalige Krankschreibung wegen einer akuten Erkrankung wird bald kein Besuch in einer Praxis nötig sein, stattdessen ist dies auch einmalig per Telefon möglich. Am Freitag hat der Bundestag ein Gesetz erlassen, das unter anderem die telefonische Krankschreibung wieder ermöglicht. Dazu müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Die versicherte und kranke Person muss der Praxis bekannt sein und darf nur leichte Symptome vorweisen.

Telefonische Krankschreibung ab Herbst möglich

Wie das Bundesgesundheitsministerium auf Twitter schrieb, sollen die neuen Regeln ab Herbst gelten. Wie genau die Richtlinien dafür aussehen sollen, wird dem Tweet zufolge der gemeinsame Bundesausschuss erarbeiten.

Telefonische Krankschreibung seit April nicht mehr möglich

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sprach sich bereits vergangenen Dienstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur für eine telefonische Krankschreibung aus. Damit werden die Versorgung der Patient:innen vereinfacht und Arztpraxen entlastet, so Dahmen.

Er erläuterte: „Menschen, die sich in der Vergangenheit mit einem Schnupfen oder akuten Magen-Darm-Infekt nur wegen einer Krankschreibung in überfüllte Wartezimmer geschleppt haben, obwohl sie sich eigentlich besser im Bett auskuriert hätten, wird nun zukünftig unbürokratischer von ihren Ärztinnen und Ärzten auch bereits am Telefon geholfen werden können.“

Die seit 2020 mehrfach verlängerte Corona-Sonderregelung zu telefonischen Krankschreibungen bei leichten Erkältungen war im April ausgelaufen. Patient:innen müssen seitdem wieder in die Praxis, wenn sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchen.

Verwendete Quellen: Pressemitteilung vom Bundestag, Tweet des Bundesministeriums, Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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