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Kurz vor der COP26: „Es geht um das Überleben der Menschheit“

Ursula von der Leyen
Foto: Zheng Huansong/XinHua/dpa

Es sind deutliche Worte, die Ursula von der Leyen kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz findet. Einleitend zur COP26 spricht sie davon, was von der Einhaltung der Klimaziele abhänge und welche Rolle die EU dabei einnehmen müsse.

Wenige Tage vor der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu mehr Engagement im Kampf gegen die Erderwärmung aufgerufen. „Es geht nicht um die Frage, wer fortschrittlicher sein wird als andere. Es geht um das Überleben der Menschheit auf diesem Planeten„, sagte die Spitzenpolitikerin am Donnerstag in Brüssel. Der Startpunkt für die Verhandlungen in Glasgow sei kein guter. Die Wissenschaft sage sehr deutlich, das man im Kampf gegen den Klimawandel nicht dort sei, wo man eigentlich sein wollte.

Bei der am Sonntag beginnenden COP26 soll darüber beraten werden, wie das 2015 im Pariser Klimaabkommen formulierte Ziel erreicht werden kann, die gefährliche Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die derzeitigen Ziele der Staaten reichen den Vereinten Nationen zufolge bei weitem noch nicht aus, um dem Abkommen von Paris gerecht zu werden und katastrophale Folgen des Klimawandels zu verhindern. Mit den aktuellen Plänen steuert die Welt einem UN-Bericht zufolge auf 2,7 Grad Erderwärmung zu.

Klimaschutz: Die EU ist in einer Führungsrolle

Die Europäische Union gilt beim Klimaschutz als Vorreiter. Sie hat sich so bereits verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu drücken. Auch konkrete Planungen für die Umsetzung des Ziels gibt es bereits – sie müssen allerdings noch von den EU-Ländern angenommen werden.

Konkret will die EU-Kommission bei der COP26 alle Vertragsparteien dazu drängen, ihren Verpflichtungen aus dem Übereinkommen von Paris nachzukommen und ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Zudem sollen die Industrieländer dazu aufgefordert werden, ihre Finanzhilfen für den Klimaschutz in ärmeren Staaten aufzustocken, damit das vereinbarte Ziel von 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr erreicht wird.

Sie gehe davon aus, dass auch die Zusagen aus der EU noch einmal erhöht werden, sagte von der Leyen. Mit einem Beitrag von mehr als 25 Milliarden US-Dollar pro Jahr seien die EU und ihre Mitgliedstaaten bereits heute der größte Geber bei der Klimafinanzierung. Sie selbst habe bereits zugesagt, bis 2027 aus dem EU-Gemeinschaftshaushalt weitere 5 Milliarden Dollar bereitzustellen.

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