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Lauterbach plant 1000 Gesundheitskioske in ganz Deutschland

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Pro 80.000 Einwohner:innen soll es nach Plänen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach bald einen Gesundheitskiosk geben. Rund 1000 Versorgungsstellen für einfache medizinische Behandlungen sieht die Gesetzesinitiative des SPD-Politikers vor.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will langfristig in ganz Deutschland rund 1000 Gesundheitskioske für Patient:innen in sozial benachteiligten Regionen einrichten. Vorbild ist dabei Hamburg, wo der SPD-Politiker am Mittwoch im Stadtteil Billstedt einen dort bereits seit 2017 bestehenden Gesundheitskiosk besuchte.

Lauterbachs Gesetzesinitiative zufolge besteht die Hauptaufgabe der Kioske darin, den Zugang zur Versorgung von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf zu verbessern und die Versorgung zu koordinieren.

Initiiert werden sollen die Anlaufstellen von den Kommunen, die Kosten sollen zu 74,5 Prozent die gesetzliche Krankenversicherung, zu 5,5 Prozent die privaten Krankenkassen und zu 20 Prozent die Kommunen übernehmen. Ziel sei, pro 80.000 Menschen einen Kiosk zu errichten. Für die Patient:innen sollen die Kioske unter anderem medizinische Behandlungen vermitteln, beraten und bei der Klärung gesundheitlicher und sozialer Angelegenheiten unterstützen.

Lauterbach geht von Entlastung es Gesundheitssystems aus

Außerdem sollen von Ärzt:innen veranlasst in den Kiosken Pflegefachkräfte einfache medizinische Routineaufgaben erledigen, etwa Blutdruck und Blutzucker messen, Verbände wechseln oder Spritzen verabreichen.

„Deutschland hat in der Vorbeugemedizin ein recht gutes Angebot, es wird aber meistens dort angeboten, wo man es am wenigsten benötigt“, zitiert der Spiegel Lauterbach. Der Gesundheitsminister geht davon aus, dass die Kioske das Gesundheitssystem entlasten wird. Schließlich würden durch sie Menschen erreicht, die man sonst erst in der Notaufnahme antreffe und die dann mit hohen Kosten verbunden in Krankenhäusern versorgt werden müssten.

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