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Letztes Spiel des Erfinders: „Siedler von Catan“ erscheint in neuer Variante

Siedler von Catan
Bild: © KOSMOS

Ernten, Handeln, Bauen – die neue Version des Brettspielklassikers „Catan – Energien“ funktioniert im Kern gleich. Doch die Mission ist eine andere: Spieler:innen sollen Catans Umwelt schützen. Es ist das letzte Spiel, das der „Siedler von Catan“-Erfinder mitentwickelte.

Das Brettspiel „Siedler von Catan“ gewann bereits zahlreiche Preise und gilt als absoluter Klassiker. Vor seinem Tod im April des vergangenen Jahres arbeitete Klaus Teuber gemeinsam mit seinem Sohn Benjamin Teuber an der Fortsetzung mit Fokus auf Nachhaltigkeit: „Catan – Energien“. Es war das letzte Spiel, an dem der Catan-Erfinder inhaltlich noch mitwirkte. Der Spiele-Verlag Kosmos bringt die Fortsetzung des Klassikers nun voraussichtlich im August auf den Markt.

Spieler:innen entscheiden: Fossile Energie oder erneuerbare?

Zur Hintergrundgeschichte: Aus den Dörfern der Insel Catan sind mittlerweile große Forschungsstädte geworden – deshalb benötigen die Bewohner:innen mehr Energie. Die Spieler:innen können entscheiden, woher diese kommt: Bauen sie billigere Kraftwerke, die sie mit fossilen Brennstoffen betreiben oder solche, die auf erneuerbaren Energien setzen? Ihre Entscheidung und auch der Bau von Siedlungen und Städten beeinflussen Catans Umwelt.

Auch das Design ist komplett neu – statt kleinen Siedlungen prägen große Städte die Optik. Der Kern des Spiels bleibt jedoch derselbe: Spieler:innen können ernten, handeln und bauen. Spielen können das Spiel drei bis vier Personen ab 12 Jahren in ungefähr anderthalb Stunden. Der Preis für „Catan – Energien“ beträgt knapp 60 Euro.

Auch bei Herstellung wird auf Nachhaltigkeit geachtet

Damit das Spiel Fakten und Zusammenhänge so real wie möglich abbildet, haben mehrere Expert:innen bei der Umsetzung geholfen, teilt Kosmos in einer Pressemitteilung mit. Und auch bei der Herstellung des Spiels achtet Kosmos auf Nachhaltigkeit: Der Spieleverlag lässt die deutsche Version des Spiels auch hierzulande produzieren. Die Kartenhalter sind aus Green PE – einer erdölfreien Version von Polyethylen, die oft aus Zuckerrohr gewonnen wird und recycelt werden kann. Die Herstellung erfolgt in Krauchenwies.

Die Holzfiguren bestehen aus einem FSC Mix. Das heißt, es wurde mindestens 70 Prozent FSC-zertifiziertes- oder Post-Consumer-Recycling-Holz dafür verwendet. Das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) ist allerdings umstritten. 2018 deckte Greenpeace auf, dass auch für FSC-zertifiziertes Holz Urwälder abgeholzt wurden und beendete daraufhin seine Mitgliedschaft im FSC.

Die englische Version hingegen wird in den USA hergestellt und zwar ohne Plastikkomponenten und laut Aussage des Unternehmens mit Holz und Papier aus nachhaltiger Produktion.

Der Klassiker „Siedler von Catan“ kam bereits 1995 auf den Markt und gewann noch im selben Jahr den Deutschen Spielepreis, die Essener Feder für die beste Spielregel und den Titel Spiel des Jahres. Bisher hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits mehr als 40 Millionen Exemplare des Spiels verkauft. Mittlerweile gibt es zahlreiche Erweiterungen des Grundspiels – unter anderem Online- und 3D-Versionen.

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