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PayPal-Alternative: Banken-Initiative startet 2024 mit europäischer App

Alternative zu PayPal
Foto: CC0 Public Domain / Pexels - Anna Shvets

Ein Zusammenschluss von mehreren europäischen Banken plant eine Alternative zum Online-Bezahldienst PayPal. Anfang 2024 soll sie als „digitale Brieftaschenlösung“ starten.

Anfang 2024 will die „European Payments Initiative“ (EPI) eine App für Handy-zu-Handy-Zahlungen veröffentlichen. Die App könnte damit zur Konkurrenz von PayPal werden. Zur EPI gehören 16 europäische Finanzdienstleister, wie die Deutsche Bank und die Sparkasse. Wie die Tagesschau berichtet, führen zunächst Banken aus Deutschland, Belgien und Frankreich das Zahlungssystem ein. Weitere Länder sind demnach in Planung. Ende 2024 soll dann die Möglichkeit folgen, durch das System in Onlineshops zu bezahlten. Außerdem möchte die EPI im Jahr 2025 auch Bezahlungen an der Ladenkasse mit der App anbieten.

Eine App für alle Zahlungsanwendungen

Das Angebot der EPI soll laut eigenen Aussagen eine „digitale Brieftaschenlösung“ darstellen. In einer „einzigen Marke auf europäischer Ebene“ soll die App „alle alltäglichen Zahlungsanwendungen“ abdecken, bei denen es eine Sofortzahlungen bedarf, zitiert die Tagesschau die Initiative.

Mit Unterstützung der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Kommission möchte die Initiative laut Medienbericht „Europas Unabhängigkeit im Zahlungsverkehr sicherstellen.“

Neben den deutschen Banken sind auch Banken aus dem Ausland Teil der EPI. Dazu gehören die BNP Paribas und Société Générale aus Frankreich, die ING aus den Niederlanden und die KBC aus Belgien sowie die Zahlungsdienstleister Worldline und Nexi.

App statt neue Bezahlkarte

Wie der Tagesspiegel weiter schreibt, hatte EPI zunächst ein Bezahlsystem geplant, für welches eine gesonderte Bezahlkarte nötig gewesen wäre. Die Karte sollte in den beteiligten Ländern die unterschiedlichen Karten ablösen – in Deutschland beispielsweise die Girocard. Der jetzige Plan der Initiative sieht jedoch eine App vor, in der die bereits etablierten Karten hinterlegt werden können.

Utopia meint: Die Unabhängigkeit Europas im weltweiten Zahlungsverkehr sicherzustellen und sich unabhängiger von US-Unternehmen wie PayPal zu machen, ist grundsätzlich zu begrüßen. Ob die EPI auch fairer und nachhaltiger agieren wird, ist unklar. Schließlich stecken hinter der EPI konventionelle Banken wie die Deutsche Bank, die zwar laut dem jüngsten Fair Finance Guide auf dem Weg der Besserung ist, aber immer noch massive Mängel in Aspekten wie Klimaschutz und Geschlechtergerechtigkeit aufweist. Utopia rät daher zu fairen nachhaltigen Banken, die in der Utopia-Bestenliste zu finden ist. Eine echte PayPal-Alternative bieten diese jedoch nicht an.

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