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Ski-Alpin-Abfahrt der Männer abgesagt: „Natur immer stärker als der Mensch“

Es soll das erste Ski-Alpin-Event seiner Art werden: die Weltcup-Abfahrt am Matterhorn.
Foto: unsplash / Peter Bromley (Symbolbild)

Es sollte das erste Ski-Alpin-Event seiner Art werden: die Weltcup-Abfahrt am Matterhorn. Doch die Situation an den dafür vorgesehenen Gletscherpassagen hat dem Spektakel vorerst ein Ende gesetzt. Forscher:innen schlagen angesichts der Gletscherschmelze ohnehin Alarm.

Der Weltcup-Abfahrt am Matterhorn drohte das Aus noch vor seiner Premiere. Der Grund: die Wetterlage und der Zustand der vorgesehenen Gletscherpassagen. Das Ski-Alpin-Event, das vom 26. Bis 30. Oktober für die Männer stattfinden sollte, fällt deshalb nun aus. Das berichtet der SRF. Zuvor hatte unter anderem auch Eurosport berichtet.

„Die Absage ist für uns verständlich und gleichzeitig trotzdem enttäuschend. Aber die Natur ist immer stärker als der Mensch“, sagte OK-Präsident Franz Julen. Für die Abfahrt der Frauen am 5./6. November besteht den Veranstaltern zufolge allerdings noch Hoffnung.

Start des Rennens war auf der Gran-Becca-Piste in der Schweiz geplant

Der Start des Rennens war auf der Gran-Becca-Piste in der Schweiz (Kanton Wallis) geplant, das Ziel befindet sich im italienischen Aostatal. Ein Weltcup-Rennen dieser Art – von 3700 Höhenmetern hinab auf 900 Höhenmeter – gab es Eurosport zufolge noch nie. Allerdings liegt nach Angaben der Veranstalter bislang immer noch nicht genügend Schnee auf den Gletscherpassagen der Abfahrt. „Wir haben aus ökologischen Gründen von Anfang an vereinbart, dass die Gletscher-Passagen auf dieser Abfahrt nicht künstlich beschneit werden dürfen“, betonte Hannes Trinkl, Speed-Chef der FIS (Fédération Internationale de Ski) vor Absage der Männer-Abfahrt.

Gletscher in den Schweizer Alpen schmelzen so stark wie nie zuvor

Erst Ende September vermeldeten Wissenschaftler:innen, dass die Gletscher in den Schweizer Alpen in diesem Jahr so stark geschmolzen sind wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen vor etwas mehr als 100 Jahren. 

Wegen der geringen Schneemengen im Winter und der anhaltenden Hitzewellen im Sommer gingen rund drei Kubikkilometer Eis verloren, wie eine Expertenkommission der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz berichtete. Das entspricht mehr als sechs Prozent des Gletschervolumens. Im Zuge des Klimawandels fiel schon in vergangenen Jahren in tieferen Lagen weniger Schnee, während die Schmelzperiode immer früher im Jahr einsetzte.

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