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Was bei Muskelkater hilft – und wovon ein Fitnesstrainer abrät

Was tun bei Muskelkater?
Foto: Oliver Berg/dpa

Der Pilates-Kurs oder die Fahrradtour machen sich auch ein, zwei Tage danach noch im Körper bemerkbar. Wie man den Muskelkater schneller los wird, erklärt ein Fitnesstrainer.

Muskelkater erinnern uns meist daran, dass wir etwas gemacht haben, woran sich der Körper gewöhnen muss. Mit ihm müssen Menschen vor allem dann rechnen, wenn sie Muskeln unter starker Anspannung dehnen, wie der Fitnesstrainer Sven Seidenstücker erklärt. Das passiert zum Beispiel, wenn man Kniebeugen mit schweren Gewichten macht – oder bei einem Umzug schwere Kisten die Treppe herunterträgt.

Doch auch neue, ungewohnte Bewegungen oder eine Belastung der Muskeln bis hin zu Erschöpfung führen oft zu Muskelkater.

In all diesen Situationen entstehen harmlose, mikroskopisch kleine Verletzungen in den Muskeln. Um sie zu reparieren, wird zerstörtes Muskeleiweiß abtransportiert und neues aufgebaut, so Seidenstücker, Referent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement.

Das geht einher mit einer Schwellung, die die Schmerzrezeptoren der betroffenen Muskeln aktiviert. Die Folge: Wir erleben die betroffenen Muskeln als unbeweglich, hart und steif – und wir spüren Schmerz.

Was gegen Muskelkater hilft

Vor allem Geduld müssen Betroffene mitbringen. Denn die Zeit heilt jeden Muskelkater – was allerdings einige Tage dauern kann. Beschleunigen lässt sich das, indem man die Durchblutung des betroffenen Gewebes anregt, wie Seidenstücker empfiehlt. Das funktioniert zum Beispiel durch leichtes Ausdauertraining wie Schwimmen oder Radfahren.

Auch sanfte Massagen, ein behutsames Bearbeiten der Muskeln mit einer Faszienrolle etwa, können die Durchblutung verbessern, so der Fitnesstrainer.

Wärme oder Kälte können ebenfalls guttun. Welchen Weg man wählt, ist der persönlichen Vorliebe überlassen. Wer die Muskulatur wärmen will, kann laut der Landesapothekerkammer Hessen Körnerkissen oder Wärmepflaster nutzen. Viele Wärmepflaster setzen auf den Wirkstoff Capsaicin, der auch Schmerzen lindern soll.

Wer die Muskulatur kühlen möchte, kann die betroffene Körperregionen mit einem Gel einschmieren, das zum Beispiel Aloe Vera, Menthol oder Pfefferminzöl enthält.

Was man besser lassen sollten

Viel Druck und Zug mag ein angeschlagener Muskel überhaupt nicht. Das heißt: Kraftvolles Durchkneten oder intensives Dehnen sind bei Muskelkater tabu, denn beides kann die kleinen Verletzungen verschlimmern. Und auch allzu intensives Training lässt man besser, wenn sich der Muskel noch nicht vollständig erholt hat.

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