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Peeling bei Öko-Test: Mikroplastik und andere kritische Inhaltsstoffe

Öko-Test Peeling
Foto: Öko-Test

Gutes Peeling entfernt alte Hautschüppchen und sorgt für ein feines Hautbild. Öko-Test hat 50 Peelings untersucht mit überraschendem Ergebnis: Jedes zweite hat mit der Bestnote abgeschnitten. Dabei ist das Plastikproblem bei Peelings ist nur halb gelöst. Die Ergebnisse gibt es gratis.

Über viele Jahrzehnte steckten in den Peelings aller Hersteller feste Kunststoffpartikel als eine Art Schleifsteine. Inzwischen gibt es eine freiwillige Selbstverpflichtung vieler Hersteller, auf diese Kunststoffpartikel zu verzichten. Denn festes Mikroplastik schadet der Umwelt, da es biologisch nicht abbaubar ist. Doch was hat diese Selbstverpflichtung gebracht? Überraschend viel, stellte Öko-Test fest. Das Verbrauchermagazin hat 50 Körperpeelings getestet und die Hälfte mit „sehr gut“ bewertet. Festes Mikroplastik ist bei den Produkten kein Thema mehr – dafür bleibt ein anderes Plastik-Problem.

Peeling im Test: Plastik bleibt ein Problem

Für die nötige Abreibung beim Peeling haben Hersteller lange Zeit Kunststoffe wie Polyethylen, Polypropylen oder Nylon eingesetzt. Doch inzwischen ersetzen immer mehr Peeling-Hersteller diese festen Mikroplastikpartikel durch andere Stoffe. Dabei kommt Zucker, Salz oder Kieselsäure zum Einsatz, aber auch andere pflanzliche Inhaltsstoffe, wie Aprikosen- oder Mandelkerne sowie Kaffee und Bambus.

Mikroplastik
Nicht nur feste Plastikpartikel sind ein Problem. (Foto: © Stephan Glinka / BUND)

Das Plastikproblem ist damit allerdings nicht vom Tisch: Öko-Test hat in zahlreichen Peelings Silikone oder andere synthetische Polymere gefunden. Dabei handelt es sich um wasserlösliche Kunststoffverbindungen. Nur bezeichnet Öko-Test diese nicht als Mikroplastik, weil es sich nicht um feste Partikel handelt (mehr dazu hier: Was ist Mikroplastik? – Eine Definition). Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und BUND dagegen sprechen in all diesen Fällen von Mikroplastik, wir von Utopia schließen uns dem an. Denn auch diese wasserlöslichen Kunststoffe sind bedenklich: Viele von ihnen sind biologisch nicht oder nur schwer abbaubar und reichern sich in der Natur an. Plastik bleibt also weiter ein Problem – ob man es nun Mikroplastik nennt oder nicht.

Die besten Peelings bei Öko-Test

Zum Glück sind zahlreiche Peelings frei von festem und wasserlöslichem Mikroplastik: 25 von 50 Produkten haben von Öko-Test die Note „sehr gut“ bekommen. Darunter befinden sich alle Naturkosmetik-Peelings und zehn konventionelle Peelings. Überzeugen konnten zum Beispiel diese Naturkosmetik-Produkte:

Kritische Inhaltsstoffe in Peelings großer Marken

Nicht alle Peelings konnten überzeugen. Mehr als zehn Prozent der Peelings sind durchgefallen. Zum Beispiel Produkte von Colgate-Palmolive, Nivea und Yves Rocher:

  • Das Nivea Pflege Dusch-Peeling enthält den Duftstoff Lilial. In Tierversuche hat sich herausgestellt, dass der Stoff die Fortpflanzung beeinträchtigen kann. Außerdem kritisiert Öko-Test wasserlösliches Mikroplastik und PEG-Verbindungen. PEG kann die Haut reizen und durchlässiger für Fremdstoffe machen.
  • Im Palmolive Aroma Sensations Mineral Massage Duschgel-Peeling steckt neben Kunststoffverbindungen, PEG und Lilial auch noch künstlicher Moschusduft. Dieser Stoff kann sich im Fettgewebe einlagern und könnte die Leber schädigen.
  • Das Yves Rocher Pflanzen-Peeling Aprikosenkern-Puder enthält neben Plastik und PEG auch eine Formaldehyd-Verbindung. Dies reizt schon in geringen Mengen die Schleimhäute und kann Allergien auslösen.

Alle Details findest du in der Ausgabe 02/2020 von Öko-Test sowie gratis auf www.ökotest.de.

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