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Dreimal dürft ihr raten, was Taucher am tiefsten Punkt der Erde gefunden haben

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Foto: "Marianengraben (Pazifischer Ozean)" von Uwe Dedering unter CC-BY 3.0

Ein amerikanischer Tiefseetaucher hat einen neuen Rekord aufgestellt: Er ist mit seinem Unterseeboot 10.928 Meter getaucht, so tief wie noch kein Mensch zuvor. Bei seinem Tauchgang fand er neue Tierarten – und einen alten Bekannten.  

Der Marianengraben im Pazifischen Ozean ist der tiefste Punkt der Welt: An manchen Stellen ist er bis zu 11.000 Meter tief. Genau dort hat der Amerikaner Victor Vescovo nach Angaben seines Expeditionsteams am 28. April den neuen Rekord von 10.928 Metern aufgestellt.

Vescovo verbrachte demnach rund vier Stunden am Ozeanboden und erforschte in seinem U-Boot die Umgebung. Auch das sei ein Rekord: Noch nie habe eine einzelne Person so viel Zeit am Grunde des Ozeans verbracht. In den vier Stunden entdeckte der Amerikaner laut BBC vier bisher unbekannte Tierarten – und Plastik.

Plastiktüten am tiefsten Punkt der Erde

Plastikmüll Meer
Plastik im Wasser (Symbolbild) (Foto: © Richard Carey / Fotolia.de)

Das Plastik war offenbar noch so gut erhalten, dass das Expeditionsteam genau erkennen konnte, um was es sich handelte: Eine Plastiktüte und Süßigkeiten-Verpackungen. Vescovos Team will nun auch Tests an den gefundenen Tieren durchführen, um herauszufinden, wie viel Plastik sich in ihnen angereichert hat.

Dass Plastik selbst den tiefsten Punkt der Erde erreicht hat, ist beunruhigend – aber nichts Neues: Bereits vergangenes Jahr identifizierten japanische Forscher mehr als 3.000 Plastikteile in den tiefen Gewässern des Marianengrabens. Mit dabei war ebenfalls eine zerstückelte Plastiktüte.

Was richtet das Plastik dort an?

Wie genau das Plastik an den tiefsten Punkt der Erde kommt, ist noch unklar. Wahrscheinlich transportieren Meeresstörungen die Plastikteile von den Küstenregionen aus zum Marianengraben. Noch weniger erforscht ist, welche Auswirkungen das Plastik auf das Ökosystem der Tiefsee hat.

Eines ist jedoch offensichtlich: Wir müssen etwas gegen Plastik tun – vor allem gegen Einwegplastik. Dass Victor Vescovo bei seinem Tauchgang ausgerechnet eine Plastiktüte und Süßigkeiten-Verpackungen gefunden hat, ist bestimmt kein Zufall.

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