Asant (Asafoetida) ist ein gummiartiges Harz aus den Wurzeln der gleichnamigen Pflanze. Es ist besonders in der vegetarischen Küche Indiens als Gewürz verbreitet. Hier erfährst du alles über die Wirkung von Asant und wie du Speisen damit würzt.
Die Asantpflanze, auch bekannt als Asafoetida oder Teufelsdreck, stammt ursprünglich aus den Wüstengebieten Irans, Afghanistans und Pakistans und kann dort selbst auf trockenem Boden bis zu drei Meter hoch wachsen. Das eigentliche Gewürz ist ein gummiartiges Harz, das aus der dicken Pfahlwurzel des krautigen Gewächses gewonnen und getrocknet wird. Seine Beinamen „Teufelsdreck“ oder „Stinkasant“ verdankt Asant seinem starken, schwefeligen Geruch bekannt, der beim Kochen angenehmer wird und oft an Lauch und Knoblauch erinnert. In kleinen Mengen findet das zu Pulver zermahlene Harz als Gewürz, aber auch in der Medizin Anwendung.
In Deutschland findest du Asant eher selten. Mit etwas Glück kannst du das Gewürz aber in indischen Feinkostgeschäften oder gut sortierten Bio-Märkten finden. Alternativ bieten auch mehrere Onlinehändler Asant zum Kauf an. Wir raten dir, am besten nur Gewürze in Bio-Qualität zu kaufen, da diese nicht mit synthetischen Pestiziden behandelt wurden.
Wirkung und Anwendung von Asafoetida
Asant enthält eine Reihe von Wirkstoffen, die es auch für gesundheitliche Belange interessant machen – darunter verschiedene ätherische Öle sowie die natürlichen Aromastoffe Vanillin und Cumarin.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2012 verfügt Asant über folgende Wirkungen:
- krampflösend
- schleimlösend
- karminativ (gegen Blähungen wirksam)
- abführend
- beruhigend
- Blutdruck senkend
In einer Studie aus dem Jahr 2014 konnte nachgewiesen werden, dass das Cumarin in Asant Linderung bei Herpes-Beschwerden verschaffen kann.
Asant ist vor allem in der ayurvedischen Medizin verbreitet. In den folgenden Gebieten findet das gemahlene Harz am häufigsten Anwendung:
- Verdauungsprobleme: Asant regt die Verdauung an und verhindert, das sich zu viel Gas im Verdauungssystem ansammelt. Das lindert Blähungen und hilft dabei, Magenkrämpfe zu lösen.
- Erkältungen und Atemwegserkrankungen: Der schleimlösende Effekt von Asant befreit die Bronchien. Gleichzeitig wirkt das Gewürz antiviral, wodurch es die Symptome einer Grippe lindern kann.
- Homöopathie: Die Homöopathie nutzt die beruhigende Wirkung von Asant unter anderem, um Schlafstörungen, Durchfall und Reizmagen zu behandeln.
Beachte: Einige Forschungsergebnisse deuten auf eine Vielzahl von Vorteilen durch Asant hin – insbesondere für die Gesundheit der Verdauungsorgane – aber es sind noch viele weitere Untersuchungen am Menschen erforderlich, schlussfolgert das Medizinportal Healthline zu der medizinischen Wirkung von Asant. Beispielsweise ist nichts darüber bekannt, wie du Asant dosieren müsstest, um positive Effekte zu spüren, zumal sich die Studien oft nur mit isolierten Bestandteilen des Harzes und ihrer Wirkungen befassen.
Trotzdem ist Asant ein interessantes Gewürz für die Medizin. Zum Beispiel konnten Forscher:innen aus Magdeburg und Halle 2018 in einer Studie an Fruchtfliegen nachweisen, dass die im Asant vorkommende Ferulasäure die Lernleistung steigern und sogar gegen Demenz helfen kann. Ob sich diese Erkenntnisse auf den Menschen übertragen lassen, ist nicht gewiss.
Asant in der Küche: Ideal für indische Gerichte
In seiner gemahlenen Form kannst du Asant in luftgeschlossenen Gefäßen bis zu einem Jahr lagern. Da das indische Gewürz einen sehr intensiven Geschmack hat, solltest du es immer nur sehr sparsam verwenden. Teilweise wird Asant auch in Form von Harzklumpen verkauft, die du zuerst zerkleinern musst, bevor du sie in der Küche nutzen kannst. Besonders gut entfaltet sich das Aroma von Asant in indischen Chutneys, Saucen, Linsengerichten und Gemüseeintöpfen wie Kormas.
Probiere zum Beispiel diese Rezepte mit Asant aus:
- Poha: Ein ayurvedisches Frühstücksrezept
- Zucchini-Chutney: Leckeres Rezept zum Selbermachen
- Palak Paneer: Rezept für indisches Spinatcurry
- Korma: Ein veganes Rezept für das indische Gericht
- Aloo Matar: Rezept für das indische Kartoffel-Erbsen-Curry
- Dal-Rezept: So gelingt das indische Linsengericht
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- Kardamom: Wirkung und Anwendung des Gewürzes
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Überarbeitet von Adriana Jodlowska
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