Zum ersten Mal das Baby baden – das ist für junge Mütter und Väter ein ganz besonderer Moment. Wir zeigen dir, worauf du achten musst und geben dir Tipps, damit dein Baby Spaß an seinem Bad hat.
Oft macht es Babys großen Spaß zu baden – so kann das erste Bad für Eltern und Kind ein schönes Erlebnis sein. Keine Sorge: Etwas Unsicherheit gehört beim ersten Bad für junge Eltern dazu. Deshalb verraten wir dir, wie du den einen oder anderen Fehler vermeidest.
1. Baby baden – ab wann ist es möglich?
Kurz nach der Geburt solltest du dein Baby noch nicht baden, da der Nabel erst vollständig verheilen muss. Das empfiehlt etwa die Apotheken-Umschau. Bis dahin reicht es aus, wenn du dein Kind täglich mit warmem Wasser und einem Waschlappen wäschst.
- Lege dein Baby dafür am besten zuerst auf den Wickeltisch.
- Befeuchte dann einen Waschlappen oder ein weiches, sauberes Baumwolltuch mit etwas warmem Wasser.
- Säubere dein Baby nun sorgfältig mit dem Lappen. Achte besonders darauf, dass du alle Hautfalten gründlich reinigst.
Sobald die Haut rund um den Nabel nicht mehr gerötet und frei von Krusten ist, kannst du dein Baby baden. Normalerweise dauert das nach der Geburt nicht länger als fünf bis zehn Tage, maximal jedoch drei Wochen. Sollte die Haut auch nach drei Wochen noch gerötet sein, sprich am besten mit einer Hebamme oder deinem Kinderarzt beziehungsweise deiner Kinderärztin.
2. Baby in der Wanne oder im Eimer baden?
Du kannst dein Baby zwar in einer normalen Badewanne baden, doch eigentlich ist sie zu groß für kleine Kinder. Viel bequemer hat dein Kind es in einem speziellen Badeeimer oder einer Babywanne.
Diese Vorteile hat der Badeeimer:
- Bequeme Haltung: Im Badeeimer kann dein Baby ganz entspannt hocken. Außerdem rutscht dir das Kleine nicht so schnell weg und du kannst es besser festhalten.
- Mehr Halt für dein Baby: Den meisten Babys hilft die Begrenzung des Eimers, sich schneller an das Baden zu gewöhnen, weil sie darin mehr Halt haben.
- Weniger Wasserverbrauch: Du brauchst nur relativ wenig Wasser, wenn du dein Baby im Badeeimer badest. Außerdem kannst du das restliche Badewasser leichter wegschütten.
- Baden unterwegs: Den Badeeimer kannst du bequem mitnehmen – zum Beispiel, wenn du mit dem Baby verreist.
Doch Badeeimer haben auch einen Nachteil: Sie sind meist aus Plastik. Überlege also gut, ob du dir einen zulegen möchtest. Vielleicht kannst du auch einen Badeeimer online gebraucht kaufen und ihn wieder verkaufen, sobald dein Baby zu groß für den Eimer geworden ist.
Vorsicht: Bitte bade dein Baby niemals in einem normalen Haushaltseimer. Dieser ist nicht rutschfest und hat oft scharfe Kanten, an denen sich das Baby verletzen kann.
Tipps für die Babywanne:
- Rutschfestigkeit testen: Achte darauf, dass die Wanne fest und sicher steht, bevor du dein Baby hineinsetzt. In die Babywanne kannst du zum Beispiel eine kleine Gummimatte legen, damit dein Kind nicht wegrutscht, wenn es sich bewegt.
- Badehilfen: In vielen Fachgeschäften und im Internet (zum Beispiel bei Amazon) bekommst du spezielle Halterungen, mit denen du die Babywanne auf eine bestimmte Höhe bringen kannst. So kannst du dich bequem vor die Wanne setzen, um dein Baby zu baden. Du kannst die Wanne natürlich auch einfach auf den Boden oder in eine normale Badewanne stellen.
Wichtig: Dein Baby sollte niemals unbeaufsichtigt baden. Auch wenn es schon sicher sitzen kann, solltest du die ganze Zeit dabei sein, wenn es in der Wanne ist.
3. So oft solltest du dein Baby baden
Babyhaut ist sehr empfindlich. Deshalb solltest du Babies nicht zu oft baden. Die Apotheken-Umschau gibt folgende Empfehlungen:
- Es reicht völlig aus, wenn du dein Baby ein- bis zweimal in der Woche badest. An den anderen Tagen genügt eine Katzenwäsche mit dem Waschlappen.
- Zu häufiges Baden kann im schlimmsten Fall gefährlich für dein Baby werden, da das Wasser die zarte Babyhaut austrocken kann.
- Die Haare und die Kopfhaut brauchst du in den ersten Wochen nur mit Wasser zu waschen. Je nach Haarmenge kannst du ab vier bis sechs Wochen beginnen, Haare und Kopfhaut mit mildem Babyshampoo zu waschen (online erhältlich zum Beispiel bei Memolife)
4. Wassertemperatur für das Babybad
Wenn du dein Baby baden möchtest, sollte das Badewasser nicht zu heiß und nicht zu kalt sein. Zu heißes Wasser kann die Haut deines Kindes austrocknen und im schlimmsten Fall zu Verbrennungen und Reizungen führen. Am besten eignen sich Temperaturen um 37 Grad Celsius. Ein Badethermometer ist ideal, um die Temperatur zu überprüfen. Badethermometer bekommst du zum kleinen Preis in jeder Drogerie und im Internet (zum Beispiel bei Amazon).
Dein Baby solltest du am besten in einem warmen Raum baden, in dem mindestens 22 Grad herrschen. Vergewissere dich, dass Fenster und Türen richtig abgedichtet und verschlossen sind. Kalte Zugluft kann deinem Baby ansonsten schnell eine Erkältung oder einen Schnupfen bescheren.
Tipp: Damit der Oberkörper deines Babys während des Badens nicht auskühlt, kannst du Lappen in warmes Wasser tränken und über die betreffenden Körperstellen legen. So hat es dein Baby immer schön warm. Hilfreich ist es auch, wenn du dir für später schon einmal Handtücher bereitlegst.
5. So hältst du dein Baby richtig beim Baden
Wenn du dein Baby in der Babywanne baden willst, ist es wichtig, dass du das Kind sicher und fest halten kannst. Am besten greifst du dein Kind wie folgt:
- Nimm dein Baby zuerst richtig in den Arm und setze es erst dann mit den Füßen voran in die Wanne.
- Führe deine linke Hand zum linken Arm des Babys. Halte dein Kind dann ohne Druck in der Achsel und am Oberarm fest.
- Der Kopf deines Babys sollte auf deinem Unterarm liegen.
- Mit der rechten Hand umfasst du den Po und setzt dein Baby dann sanft komplett ins Wasser.
- Im Wasser treibt dein Baby etwas nach oben. Nimm also die rechte Hand von seinem Po.
- Während des Bades kannst du dein Kind jetzt im linken Arm halten, während du es mit deiner rechten Hand wäschst.
Tipp: Trockne dein Baby nach dem Baden sanft ab. Danach kannst du es in ein trockenes Handtuch wickeln und noch ein bisschen mit ihm kuscheln.
6. Baby baden: Die richtige Pflege danach
Du solltest keine Seife oder Badeschaum verwenden, um dein Baby zu baden, da solche Zusätze die Haut des Kindes strapazieren können. Die richtige Pflege ist während des Badens und danach aber trotzdem sehr wichtig:
- Hat dein Baby sehr trockene Haut, kannst du etwas Mandel– oder Jojobaöl ins Badewasser geben (erhältlich bei Avocadostore, Memolife).
- Wickle dein Kind nach dem Baden direkt in ein Handtuch. So verhinderst du, dass es auskühlt. Am besten legst du Handtücher und Babykleidung auf die Heizung.
- Eincremen brauchst du dein Baby nach dem Baden nicht. Bei trockener Haut kannst du aber etwas Ringelblumensalbe verwenden, um der Haut mehr Feuchtigkeit zu spenden (erhältlich bei Memolife).
- Nach dem Baden kannst du mit einer sanften Massage die Durchblutung der zarten Haut anregen.
7. Wenn dein Baby nicht baden will
Nicht alle Babys baden gerne – es gibt manchmal auch richtige Wassermuffel. Hier sind ein paar Tipps, wie du dein Baby an das Wasser gewöhnen kannst:
- Probiere unterschiedliche Bademethoden aus. Du kannst zwischen dem Badeeimer und der Babywanne beliebig wechseln. So findest du vielleicht heraus, was dein Baby lieber mag.
- Dusche mit deinem Baby. Manche Kinder haben weniger Probleme damit, zu duschen als zu baden. Nimm dein Kind dafür auf den Arm und steige mit ihm in die Dusche. Lass das Baby über deine Schulter schauen und dreh dich dann langsam zum Wasserstrahl. Die Körpernähe und dein Geruch können dabei helfen, dein Baby zu beruhigen.
- Lass deinem Baby Zeit. Früher oder später gewöhnt sich dein Baby vielleicht doch an das Baden. Wichtig ist, dass du Geduld bewahrst. Zwinge dein Baby auf keinen Fall zum Baden und wasche es mit dem Waschlappen, bis es so weit ist.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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