Die Bärlauch-Saison ist kurz und will umso intensiver ausgekostet werden. Wer auch den Rest des Jahres über Bärlauch genießen möchte, kann das Wildgemüse haltbar machen. Wir stellen verschiedene Methoden vor.
Im Frühling sprießen nur für wenige Wochen die Blätter des aromatischen Bärlauchs aus der Erde. Meist läuft die Bärlauch-Saison von Mitte März bis Anfang Mai. Dann beginnt der Bärlauch zu blühen. Entgegen einem weitverbreiteten Glauben ist das Wildkraut zwar dann nicht giftig, aber die Blätter werden faserig und verlieren deutlich an Geschmack. Die Bärlauchblüten kannst du allerdings auch verwenden.
Um Bärlauch das ganze Jahr über genießen zu können, kannst du ihn haltbar machen. Das ist auch empfehlenswert, wenn du zu viel Bärlauch geerntet hast und es nicht schaffst ihn zu verbrauchen, solange er noch frisch ist. Es gibt verschiedene Methoden, mit denen du Bärlauch haltbar machen kannst: Du kannst ihn zu einem haltbareren Lebensmittel wie Bärlauchöl verarbeiten, ihn einfrieren oder trocknen.
1. Bärlauch haltbar machen: Mit diesen Rezepten geht's
Bärlauch schmeckt nicht nur frisch als Zutat in einem Wildkräutersalat, im Bärlauchbrot oder einer Bärlauchbutter. Es gibt etliche Rezepte, mit denen du Bärlauch haltbar machen und noch längere Zeit verwenden kannst.
- Bärlauchöl: Indem du Bärlauch in Öl einlegst, konservierst du ihn bis zu einem Jahr lang. Mit dem aromatischen Öl kannst du auch weit über die Bärlauch-Saison hinaus Salate oder Pastagerichte verfeinern.
- Bärlauchsalz: Mit diesem Rezept machst du den Bärlauch für mindestens ein Jahr haltbar. Du kannst das Bärlauchsalz über ein Butterbrot streuen oder einer Kartoffel-Gemüsepfanne damit ein knoblauchartiges Aroma verleihen.
- Bärlauchpesto: Mit diesem Klassiker kannst du Bärlauch mehrere Monate konservieren. Bärlauchpesto schmeckt hervorragend zu Pasta, Risotto oder als Basis für ein Salatdressing.
- Eingelegte Bärlauchknospen: Auch die Knospen des Bärlauchs sind essbar. Die Pflanzen bilden sie kurz vor der Blüte aus, also etwa ab Mitte April. Daraus kannst du dann die sogenannten Bärlauchkapern herstellen – eine regionale Alternative zu den im Mittelmeerraum heimischen Kaperngewächsen. Im Kühlschrank halten sich die Bärlauchknospen für bis zu vier Wochen.
2. Bärlauch durch Trocknen haltbar machen
Getrockneten Bärlauch kannst du auch noch nach Ende der Bärlauch-Saison vielfältig verwenden. Er bringt beispielsweise eine leicht scharfe Würze in selbstgemachte Salatkräutermischungen.
Wie das geht, erfährst du hier: Bärlauch trocknen: So kannst du ihn das ganze Jahr verwenden
Beachte, dass getrockneter Bärlauch im Vergleich zu frischem Bärlauch deutlich weniger geschmacksintensiv ist. Dennoch ist das Trocknen eine bessere Alternative, als womöglich Teile einer zu großen Ernte wegzuwerfen. Dadurch kannst du den übrigen Bärlauch haltbar machen, wenn du es nicht mehr schaffst, ihn vor dem Verwelken zu verzehren.
Übrigens: Wenn die Bärlauch-Saison rum ist, ist der ideale Zeitpunkt, um Liebstöckel zu ernten. Aus getrocknetem Liebstöckel kannst du beispielsweise Liebstöckel-Salz machen – eine natürliche Speisewürze und Maggi-Ersatz.
3. Bärlauch haltbar machen: So frierst du Bärlauch ein
Frischer Bärlauch schmeckt am besten. Doch bereits nach zwei Tagen im Kühlschrank wird er welk. Ein paar Tage kannst du hinauszögern, wenn du den Bärlauch im Kühlschrank in frisches Wasser stellst. Wenn du Bärlauch einfrierst, hast du noch etwa sechs Monate länger etwas von ihm.
Du kannst Bärlauch entweder im Glas oder in praktischen Eiswürfelformen einfrieren. Die entsprechenden Anleitungen findest du hier: Bärlauch einfrieren und haltbar machen: So geht’s!
Tipp: Auch mit Bärlauch zubereitete Speisen kannst du durch Einfrieren länger haltbar machen. Bärlauchsuppe eignet sich beispielsweise zum Einfrieren in Gläsern. Auch eine Bärlauch-Quiche lässt sich problemlos einfrieren.
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