Balkonpflanzen vor Hitze schützen: Diese 5 Tipps solltest du jetzt beherzigen Von Lina Brammertz Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 15. Juli 2024, 08:14 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / joaoarquimedes An heißen Sommertagen ist es wichtig, Balkonpflanzen vor der Hitze zu schützen. Wir verraten dir fünf Tipps, wie du deine Balkonbepflanzung vor Hitzeschäden bewahren kannst. Bei starker Hitze leiden die Balkonpflanzen. Wassermangel oder Verbrennung durch direkte Sonneneinstrahlung sind die größte Gefahr für Balkonpflanzen im Hochsommerwetter. Auf dem Balkon staut sich die Hitze meist mehr als auf offenen Flächen. Deshalb ist es wichtig, die Bepflanzung auf die Hitze vorzubereiten und an heißen Tagen zu schützen. Kübelpflanzen sind besonders stark betroffen, da sie weniger Erde haben, um das Wasser zu speichern und dadurch schneller austrocknen. Auch Pflanzen mit großen Blättern brauchen Schutz. Durch die verstärkte Verdunstung an Sommertagen verlieren sie mehr Wasser über die Blattflächen als sonst. Wir geben dir fünf Tipps, wie du deine Balkonpflanzen vor Hitzeschäden schützen kannst. 1. Balkonpflanzen und Hitze: Beachte die Himmelsrichtung Rosmarin wächst gut auf Südbalkonen. (Foto: CC0 / Pixabay / 652234) Hitzeschutz bei Balkonpflanzen beginnt schon mit der Pflanzenwahl. Finde zunächst heraus, in welche Himmelsrichtung dein Balkon zeigt. Das bestimmt die Licht- und Temperaturverhältnisse. Nicht alle Pflanzen können unter denselben Voraussetzungen wachsen. Es gilt: Schattenpflanzen eignen sich auf einem Nordbalkon. Halbschattenpflanzen wachsen gut auf einem Ost- oder Westbalkon. Sonnenpflanzen lieben den Südbalkon. Wähle also die richtige Pflanzenart für deinen Balkon. Besonders hitzeresistent sind Pflanzen, die direkte Sonneneinstrahlung vertragen oder aus wärmeren Gebieten stammen. Dazu gehören unter anderem Geranien (Vorsicht: Geranien sind wertlos für Bienen), Oleander, Zitrusgewächse und mediterrane Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin oder Oregano. Weitere Inspiration findest du unter Balkonpflanzen: Pflegeleichte Sorten für sonnige und schattige Plätze. 2. Wähle den passenden Topf Material und Größe des Topfs sind ausschlaggebend, um Balkonpflnanzen vor Hitze zu schützen. (Foto: CC0 / Pixabay / Broesis) Eine weitere Maßnahme, um deine Balkonpflanzen vor Hitze zu schützen, ist eine gute Topfwahl. Kübelpflanzen trocknen schneller aus als Beetpflanzen, da sie weniger Erde haben, um Wasser zu speichern. Mit dem richtigen Topf kannst du dem entgegenwirken. Beachte Folgendes: Material: Verwende nach Möglichkeit Ton- und Keramiktöpfe für deine Balkonpflanzen. Auch Terrakotta ist eine Möglichkeit. Diese heizen sich nicht so schnell auf und dienen zusätzlich als Wasserspeicher. Kübel aus Metall oder Kunststoff werden dagegen sehr heiß und tragen zum Austrocknen der Erde bei. Topftiefe: Stelle sicher, dass die Wurzeln genug Platz haben, um sich nach unten zu entwickeln. Das macht die Pflanze robust und widerstandsfähiger. Durchmesser: Gib der Pflanze extra Raum, indem du einen Topf mit genügend großem Durchmesser wählst. Es sollten zwei bis drei cm Platz zum Rand bleiben. Das erhöht die Speicherkapazität von Wasser und Nährstoffen. Die Topfgröße hängt immer von der Pflanze ab. Informiere dich am besten vorher, wie viel Platz die Balkonpflanzen deiner Wahl benötigen. 3. Schütze die Erde und das Granulat Schutz vor Hitze fängt bei den Balkonpflanzen schon mit dem richtigen Eintopfen an. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign) Die Erde zu schützen, ist eine weitere Maßnahme, um deine Balkonpflanzen vor Hitzeschäden zu bewahren. Die Erde ist die Lebensgrundlage der Pflanzen. Sie speichert Wasser und Nährstoffe. Wenn die Erde intakt ist, dann kann die Pflanze einen heißen Sommer überstehen. Beginne mit dem Hitzeschutz schon bei der Bepflanzung: Fülle die Kübel zunächst mit einer bodendeckenden Schicht aus Tongranulat. Das Granulat speichert Wasser und vermeidet Staunässe. Optional kannst du den Topf dann mit einer dünnen Schicht Kokoserde bis zu einem Drittel auffüllen. Sie speichert Nährstoffe und lockert den Boden. Bedenke jedoch, dass es sich um ein exotisches Produkt handelt und du dieses nur in Maßen und aus verantwortungsvollem Anbau verwenden solltest. Fülle den Topf dann bis zum Rand mit Mutterboden oder normaler Pflanzenerde. Dazu auch hilfreich: Welche Erde für Tomaten, Kräuter & Co.? An heißen Sommertagen kannst du die Erde zusätzlich mit einer Mulchschicht schützen. Eine dünne Schicht aus Schnittgut, Laub oder Stroh schützt die Erde vor direkter Sonneneinstrahlung. Der Boden kann so Nährstoffe und Wasser länger speichern. Übrigens: Erde dient nicht nur als Wasserspeicher, sondern sie kann die Pflanze zusätzlich kühlen. 4. Balkonpflanzen in der Hitze: Wässere richtig Gieße die Pflanzen ab besten frühmorgens oder abends. (Foto: CC0 / Pixabay / utroja0) Die Bewässerung ist der wichtigste Faktor, um deine Balkonpflanzen vor Hitze zu schützen und um sie durch heiße Sommertage zu bringen. Auch wenn du dich fragst, ob du bei Hitze noch gießen darfst, benötigen deine Pflanzen bei hohen Temperaturen dringend Wasser. Damit sie nicht verdursten, solltest du einige Tipps beachten: Wässere sie ein bis zweimal pro Tag und dann sehr kräftig. Gieße die Pflanzen im Sommer frühmorgens (am besten ist vier oder fünf Uhr) oder am Abend. Dann verdunstet das Wasser nicht so schnell und die Pflanzen haben Zeit, das Wasser zu speichern. Pflanzen mittags zu gießen, verbrennt sie zwar entgegen dem weitverbreiteten Mythos nicht, aber ein großer Teil des Wassers verdampft, bevor die Pflanze es verwerten kann. Wenn du Tontöpfe verwendest, dann tauche die Blumentöpfe zusätzlich in einen Eimer mit Wasser ein. Achte darauf, dass dabei nur der Topf und die Erde nass werden, nicht die Pflanze an sich. Der Ton saugt das Wasser auf, speichert es und sorgt somit dafür, dass die Erde länger feucht und kühl bleibt. Tipp: Bedenke, dass jede Pflanze individuelle Vorlieben zur Bewässerung hat. Informiere dich deshalb, wie viel Wasser deine Balkonpflanzen benötigen. 5. Hitzeschutz für Balkonpflanzen: Spende Schatten Stelle die Balkonpflanzen während der Mittagshitze in den Schatten. (Foto: CC0 / Pixabay / half_rain) Schütze deine Balkonpflanzen vor Hitze, indem du sie an sehr heißen Tagen an einen kühleren Ort stellst. Wenn du deine Pflanzen gemäß der Balkonhimmelsrichtung gewählt hast, sie im richtigen Topf angepflanzt sind und du sie regelmäßig und richtig gießt, dann bleibt dir an Hochsommertagen nur noch ein Hitzeschutz: Schatten. Unter direkter Sonneneinstrahlung leiden viele Pflanzen. Deshalb ist es besonders zur Mittagszeit wichtig, sie in den Schatten zu stellen. Finde heraus, wie du einen Sonnenbrand bei Pflanzen erkennen und verhindern kannst. So kann es gelingen: Kleine Kübelpflanzen kannst du in eine schattige Ecke stellen oder für einige Stunden in die Wohnung bringen. Bei fest angebrachten Töpfen oder großen Kübeln wird das schon schwieriger. Biete diesen Pflanzen Schutz, indem du ein Sonnensegel spannst, eine Markise anbringst oder einen Sonnenschirm aufstellst. Tipp: Nimm die Natur als Vorbild und nutze die Bepflanzung selbst als Schattenspender. Stelle dazu kleine Gewächse in den Schutz von größeren Pflanzen. Wenn du diese Tipps befolgst, dann kann es dir gelingen auch trotz Hitze einen schönen Garten oder Balkon zu haben. 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