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Bratöl: Die 6 besten Alternativen zu Sonnenblumenöl

Bratöl
Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign

Bratöl muss hitzestabil sein und sollte einen neutralen Geschmack haben – dafür eignen sich nicht nur Raps- und Sonnenblumenöl. Wir zeigen dir geeignete Alternativen und auch, worauf du beim Erhitzen von Öl in der Pfanne unbedingt achten solltest.

Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl – die Auswahl an Speiseölen ist groß. Zum Braten eignen sich herkömmliche Öle jedoch nur bedingt. Olivenöl beispielsweise verliert bei zu starkem Erhitzen nicht nur seine gesunden Bestandteile – es entstehen auch gefährliche Nebenprodukte wie das giftige Acrolein. Dieses steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Alternativ gibt es sogenannte Bratöle, die einen hohen Rauchpunkt haben und dadurch hitzestabil sind.

Die Hitzestabilität von Pflanzenölen richtet sich meist danach, wie sie hergestellt wurden. Man unterscheidet:

  • Raffinierte Öle: Es handelt sich hierbei um stärker verarbeitete Öle. Sie haben einen Rauchpunkt bei oder über 200 Grad Celsius. Sie sind zum Braten gut geeignet.
  • Kaltgepresste und native Öle: Diese Öle haben grundsätzlich einen niedrigeren Rauchpunkt (120 bis 190 Grad) und sind deshalb nur bedingt als Bratöl geeignet. Zumindest „schonendes Dünsten und Braten ist möglich“, schreibt Stiftung Warentest.

Welche Öle sich zum Braten eignen

Welches Öl sich zum Braten eignet, hängt von seiner Hitzestabilität ab.
Welches Öl sich zum Braten eignet, hängt von seiner Hitzestabilität ab.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Diese raffinierten (!) Pflanzenöle sind als Bratöl oder Frittieröl geeignet:

Doch Vorsicht: Raffinierte Öle halten zwar hohen Temperaturen stand, sind aber problematisch. So entstehen bei der Raffination sogenannte Trans-Fettsäuren, die laut dem UGB in Zusammenhang mit der Förderung von Arteriosklerose, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen könnten. Zudem enthalten raffinierte Öle nahezu keine wertvollen Inhaltsstoffe mehr, so Öko-Test. Deshalb solltest du raffinierte Öle nur in Maßen verwenden.

High-oleic-Öle zum Braten in der Pfanne

Eine gesündere Alternative zu raffinierten Ölen sind sogenannte High-oleic-Öle. Dabei handelt es sich meist um eine Mischung aus Sonnenblumen-, Raps- und Distelöl. Die Pflanzen sind so gezüchtet, dass die Bratöle einen besonders hohen Ölsäureanteil haben und deshalb von Natur aus Temperaturen von bis zu 210 Grad Celsius standhalten können.

Sie sind immer noch kaltgepresst und müssen nicht raffiniert werden. So entstehen keine schädlichen Trans-Fettsäuren und alle gesunden Inhaltsstoffe bleiben erhalten. High-oleic-Öle findest du zum Beispiel in Bioläden und gut sortierten Lebensmittelgeschäften.

Vorsicht: Diese Öle eigenen sich nicht zum Braten

Welches Öl kannst du braten? Kürbiskernöl zählt nicht dazu.
Welches Öl kannst du braten? Kürbiskernöl zählt nicht dazu.
(Foto: CC0 / Pixabay / tshirt71)

Von manchen Ölsorten raten wir dir ab, wenn du etwas anbraten willst:

Dies liegt bei den Ölen und Fetten vor allem an dem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese sind zwar gesund, sorgen jedoch dafür, dass das Öl einen sehr niedrigen Rauchpunkt hat. Diese Öle reagieren beim Braten also äußerst empfindlich auf Hitze und bilden schnell Rauch. Das ist problematisch, denn in rauchenden Speiseölen werden die wertvollen ungesättigten Fettsäuren zerstört und es bilden sich laut dem UGB gesundheitsschädliche Stoffe wie Formaldehyd oder Benzol. Sie können die Entstehung von Krebszellen begünstigen. Mehr zu diesem Thema erfährst du hier: Welches Speiseöl eignet sich wofür?

Welches Bratöl ist wirklich nachhaltig?

Zu den nachhaltigsten Bratölen gehören Raps-, Distel- und Sonnenblumenöl in Bio-Qualität.
Zu den nachhaltigsten Bratölen gehören Raps-, Distel- und Sonnenblumenöl in Bio-Qualität.
(Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Aus unserer Sicht sind vor allem Raps-, Distel- und Sonnenblumenöl als Bratöl empfehlenswert. Diese bekommst du leicht aus deutschem Anbau. Kokos-, Erdnuss-, Sesam- oder Sojaöl werden dagegen oft aus weit entfernten Ländern importiert und weisen daher eine schlechtere CO2-Bilanz auf.

Achte beim Kauf zudem möglichst auf Bratöl in Bio-Qualität. So unterstützt du eine ökologische Landwirtschaft, die ohne chemisch-synthetische Pestizide arbeitet. Öko-Test und Stiftung Warentest prüfen Speiseöle regelmäßige auf Geschmack, Qualität und mögliche Schadstoffe, so zum Beispiel im Rapsöl-Test, Olivenöl-Test und Sonnenblumenöl-Test.

Online kaufen: Bratöl in Bio-Qualität bekommst du Online zum Beispiel bei Bioaufvorrat, Biogewinner oder Amazon.

Fazit: Das solltest du beim Braten beachten

Um potenziell gesundheitsschädliche Stoffe durch das Braten von Öl zu vermeiden, solltest du folgende Tipps beachten:

  • Verwende High-oleic-Öle oder raffinierte Öle mit Pflanzen aus deutschem Anbau in Bio-Qualität.
  • Raffinierte Öle solltest du prinzipiell nur in Maßen verwenden. Wenn du Dressings oder Dips zubereiten willst, für die du das Öl nicht erhitzt, greifst du am besten auf hochwertige kaltgepresste Pflanzenöle (wie Oliven-, Lein-, Walnuss-, Hanf- oder Rapsöl) zurück. Diese sorgen nicht nur für einen leckeren Geschmack, sondern liefern auch wertvolle Nährstoffe und gesunde Fettsäuren.
  • Auch kaltgepresstes Oliven- und Rapsöl eignet sich für schonendes Braten bei niedrigen Temperaturen. Weitere Details dazu findest du im Artikel Olivenöl erhitzen: Warum das (fast) immer unproblematisch ist.

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Überarbeitet von Lena Kirchner

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