Carrageen: Daraus besteht das Geliermittel Von Sven Christian Schulz Kategorien: Ernährung Stand: 25. November 2018, 18:00 Uhr Foto: Sven Christian Schulz / Utopia Carrageen zählt zu den häufigsten Zusatzstoffen und wird oft als Geliermittel und Stabilisator eingesetzt. Allerdings ist Carrageen aufgrund gesundheitlicher Folgen umstritten: Es gilt als krebserregend und ist in Säuglingsnahrung verboten. Carrageen ist bei Veganern und Vegetariern beliebt: Das Geliermittel basiert auf der Rotalge und enthält keine tierischen Zusätze. Allerdings dickt es nicht so gut wie beispielsweise Agar Agar und kann nur bei warmen Speisen verwendet werden. Kalt löst sich das Carrageen-Pulver nicht auf und dickt daher auch nicht ein. Carrageen: Kein rein natürlicher Inhaltsstoff Fertig-Pudding enthält oft Carrageen (Foto: CC0 / Pixabay / C0rinne) Carrageen zählt zu den Zusatzstoffen und ist als Verdickungsmittel oft als E407 auf Lebensmittel-Verpackungen deklariert. Besonders oft kommt Carrageen in Sahne, Pudding, Eis und anderen Milchprodukten vor. Auch in Wein und Bier kann Carrageen vorkommen, da der Stoff oftmals als Filtermittel verwendet wird. Carrageen besteht genau genommen aus Rotalgen, trotzdem ist der Stoff nicht mehr natürlich: Um Carrageen aus Rotalgen zu gewinnen, muss er chemisch herausgelöst werden. Dies geschieht über Kaliumchlorid oder alkoholhaltige Lösungen. Danach muss das Carrageen herausgefiltert und getrocknet werden. Es gibt viele verschiedene Sorten von Carrageen: Besteht Carrageen aus großen Molekülen, gilt es weitgehend als unbedenklich. Kleinmolekulare Carrageensorten sind meistens verboten, da sie nachweislich gesundheitsschädlich sind. Doch erlaubt sind Verunreinigungen von bis zu 5 Prozent, deshalb solltest du auf Carrageen in Lebensmitteln besser verzichten. Carrageen krebserregend? Gefahr für die Gesundheit Sprühsahne enthält fast immer Carrageen (Foto: Sven Christian Schulz / Utopia) Carrageen kommt sogar in Lebensmitteln mit dem EU-Biosiegel vor – trotzdem ist es nicht empfehlenswert. Aufgrund gesundheitlicher Risiken haben viele der strengeren Bio-Siegel Carrageen als Zusatzstoff ausdrücklich verboten. Dazu zählen unter anderem demeter, Bioland, Naturland und die Bio-Kette Alnatura. Bereits 1982 hat eine Studie mit Tierversuchen ergeben, dass Carrageen wahrscheinlich krebserregend ist. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Vielzahl weiterer Studien mit Ratten und Hamstern. Eine Studie von 2017 hat auch eine chronische Darmerkrankung als Folge von Carrageen bei Mäusen festgestellt. Es gibt aber auch einige Studien, bei denen Carrageen keine Auswirkungen hatte. Wie Carrageen beim Menschen wirkt, ist (bisher) noch nicht erforscht worden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt zwar nicht offiziell vor Carrageen, empfiehlt jedoch eine Höchstdosis von 75mg/Kg Körpergewicht. Vegane Alternativen zu Carrageen Wir raten dir von Carrageen aufgrund möglicher gesundheitlicher Risiken ab. Es gibt einige gute vegane Alternativen zu Carrageen: Agar Agar Pektin Flohsamenschalen Weiterlesen bei Utopia: Warum Bio-Weidemilch und Bio-Heumilch besser sind Eis selber machen ohne Eismaschine: 5 sommerliche Rezepte Waffelteig: Einfaches Rezept zum Selbermachen ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 55 4 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewusst wie Vegan Veganuary HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: