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Convenience Food: Das sind bessere Alternativen

Convenience Food
Foto: CC0 / Pixabay / Squirrel_photos

Convenience Food – auf Deutsch Fertiggerichte – ist ein beliebter und praktischer Bestandteil unserer Ernährung. Wir zeigen dir, wann und warum du es deiner Gesundheit und der Umwelt zuliebe meiden solltest.

Wenn wir auf Convenience Food zurückgreifen, versprechen wir uns davon vor allem Zeitersparnis. In wenigen Minuten oder Sekunden steht eine vollständige Mahlzeit auf dem Tisch. Oder wir haben für den kleinen Hunger zwischendurch schnell einen Snack parat. Andere Convenience-Food-Produkte (wie Konserven oder fertige Koch- und Backmischungen) helfen immerhin dabei, ein Gericht schneller zuzubereiten und Missgeschicke zu vermeiden. Und: Fertiggerichte und verarbeitete Lebensmittel können für Menschen mit Behinderung eine große Erleichterung darstellen.

Doch in vielen Fällen hat Convenience Food einen hohen CO2-Fußabdruck und ist deshalb alles andere als klimafreundlich. Auch auf deine Gesundheit können sich Fertiggerichte negativ auswirken. Das hängt vor allem davon ab, wie die Produkte zusammengesetzt und hergestellt sind.

Was ist Convenience Food?

Convenience Food lässt sich je nach Art und Funktion in unterschiedliche Kategorien einteilen. Manche Fertigprodukte stellen eine vollständige Mahlzeit dar – du musst sie nur noch erhitzen. Oft gibt es Convenience Food aber auch als Ergänzung beim Kochen, zum Beispiel in Form von Pfannengemüse. Du kannst unter anderem zwischen küchen- und zubereitungsfertigem Convenience Food unterscheiden.

  • Küchenfertiges Convenience Food musst du nicht mehr zuschneiden, schälen oder portionieren. Gegebenenfalls musst du aber noch Zutaten zusammenmischen oder garen.
  • Zubereitetes Convenience Food dagegen musst du nur noch erhitzen und kannst es danach direkt verzehren.

Diese Arten von Convenience Food gibt es:

  • küchenfertig, wie z. B. Mischsalat
  • zubereitungsfertig, wie z. B. Konserven, Tiefkühlprodukte oder Mikrowellengerichte
  • verzehrfertig, wie z. B. Schokoriegel, Backwaren
  • aufguss- oder anrührfertig, wie z. B. Kartoffelpüreepulver, Tütensuppen

Vorteile von Convenience Food

Durch die Verwendung von Convenience Food hast du einige Vorteile:

  • Der offensichtlichste Gewinn: Du sparst Zeit, wenn du mal keine Zeit zum Kochen hast oder unterwegs bist.
  • Die Lebensmittel sind vorportioniert. Das erleichtert dir den Überblick in deinem Kühl- und Vorratsschrank.
  • Da du oft genau siehst, wie viele Portionen ein Produkt enthält, fallen eventuell weniger Lebensmittelabfälle an.
  • Menschen mit Behinderung, denen beispielsweise das Schälen und Schneiden von Gemüse schwer fällt, haben so einfachen Zugang zu fertigen Gerichten.
  • Einige Convenience-Food-Artikel (wie Kartoffelbreipulver, Tütensuppen, Konserven oder Tiefkühlprodukte) sind sehr lange haltbar und deshalb gut für einen langfristigen Lebensmittelvorrat geeignet.
  • Im Gegensatz zu frischen Produkten (wie Obst und Gemüse) ist Convenience Food oft preisstabil, da es weniger saisonalen Schwankungen unterworfen ist.

Nachteile von Convenience Food

Bei Convenience Food sammelt sich häufig viel Verpackungsmüll an.
Bei Convenience Food sammelt sich häufig viel Verpackungsmüll an.
(Foto: CC0 / Pixabay / webandi)

Mit der Verwendung von Convenience Food gehen aber auch einige Nachteile einher:

  • Häufig enthalten Fertigprodukte versteckte Zusatzstoffe. Diese sollen Geschmack und Konsistenz verbessern und eine längere Haltbarkeit gewähren. Das ist nicht zwangsläufig schlimm, jedoch gibt es auch einige Zusatzstoffe, die du aus gesundheitlichen Gründen meiden solltest. Zudem enthalten manche Produkte Rückstände von Hilfsstoffen aus der Produktion. Da viele dieser Stoffe im fertigen Produkt keine Wirkung mehr ausüben, müssen sie nicht auf der Verpackung stehen.
  • Convenience Food-Produkte, die schon verzehrfertig sind, kannst du geschmacklich kaum noch abändern.
  • Viele Convenience Produkte haben einen hohen Salzgehalt. Salz dient als billiger Geschmacksträger und somit auch als Ersatz für andere, teurere Würzzutaten. Das ist problematisch, da zu viel Salz das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
  • Bei jedem Verarbeitungsschritt gehen Vitamine und andere Nährstoffe verloren. Stark verarbeitete Lebensmittel enthalten in der Regel wenig Vitamine, Mineralstoffe oder andere Mikronährstoffe.
  • Bei vielen Convenience-Food-Produkten (insbesondere fertigen Mahlzeiten) entsteht viel Verpackungsmüll.
  • Es ist oftmals nahezu unmöglich zu erfahren, woher die einzelnen Zutaten stammen. Das macht es schwer, regional und saisonal einzukaufen. Regionale und saisonale Lebensmittel sind nachhaltiger, da sie kürzere Transportwege haben.
  • Auch aus anderen Gründen haben einige Fertigprodukte eine schlechte Öko-Bilanz. Das betrifft zum Beispiel besonders stark Tiefkühlprodukte. Dafür müssen die Hersteller:innen Zutaten zunächst vorbereiten, garen und dann einfrieren. Für diese Vorgänge ist viel Energie nötig.

Convenience Food: Tipps zum Bessermachen

Koche so oft wie möglich frisch, statt Convenience Food zu verwenden.
Koche so oft wie möglich frisch, statt Convenience Food zu verwenden.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Hin und wieder auf Convenience Food zurückzugreifen, ist sicherlich kein Problem. Um dabei trotzdem gesundheits- und umweltbewusst einzukaufen, kannst du einige grundlegende Hinweise beachten:

  • Schaue auf die Inhaltsstoffe. Je länger die Liste an Zutaten, desto ungesünder könnte das Produkt sein. Auch wenn Zusatzstoffe aufgeführt sind, die sehr komplizierte und lange Namen haben, ist dies in der Regel kein gutes Indiz.
  • Vermeide wann immer möglich Einwegplastikverpackungen.
  • Achte auch beim Kauf von Convenience Food möglichst auf Bio-Qualität. So unterstützt du bei Lebensmitteln tierischen Ursprungs eine artgerechtere Tierhaltung. Für pflanzliche Bio-Produkte werden keine chemisch-synthetischen Pestizide und Dünger eingesetzt. Das schont die Umwelt und sorgt dafür, dass die Lebensmittel keine oder kaum entsprechende Rückstände enthalten. Zudem sind bei Bio-Lebensmitteln weniger Zusatzstoffe zugelassen.

Wenn du die Möglichkeit dazu hast, dann lasse Convenience Food besser nicht zur Gewohnheit werden, sondern koche lieber selbst mit regionalen und saisonalen Zutaten. Dabei hilft dir der Saisonkalender.

Wenig Zeit? Um Convenience Food zu vermeiden, kannst du auch auf Meal Prep zurückgreifen. So hast du trotz Zeitdruck immer selbstgekochte Gerichte zuhause. Tipps dafür findest du hier: Meal Prep: Mit Vorkochen Geld und Zeit sparen.

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