Eigenmarken: Tipps für deinen Einkauf Von Luise Rau Kategorien: Konsum Stand: 30. September 2021, 09:39 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos Eigenmarken sind als billige Alternative zu Markenprodukten bekannt. Mittlerweile gibt es bei zahlreichen Supermärkten und Drogerien auch Eigenmarken, die auf Bio- und Fairtrade-Qualität spezialisiert sind. Wir stellen dir diese genauer vor. Eigenmarken (auch bekannt als Handelsmarken) sind Marken, die an einen bestimmten Discounter oder Supermarkt gebunden sind. So bekommst du ja!-Produkte nur bei Rewe oder die Light-Produkte von Linessa nur bei Lidl. Sie sind das Gegenteil von den etablierten Markenartikeln, die durch einen bestimmten Herstellerbetrieb gekennzeichnet sind und oft für eine höhere Produktqualität stehen. Die erste Eigenmarke gab es bei Aldi. Die Aldi-Gründer entwickelten sie, da die Preise der Markenanbieter zu hoch waren, um die Produkte zu niedrigen Preisen an Konsument:innen zu verkaufen. So waren sie unabhängig von den Preisen und Forderungen der externen Lieferanten. Auch heute bietet das Konzept für Supermarktketten große Vorteile, da sie Preis, Qualität und Herstellung selbst bestimmen können. Auch wenn Eigenmarken als Billigmarken erfunden wurden und als solche immer noch bekannt sind, gibt es mittlerweile auch zahlreiche Handelsmarken, die Produkte in Bio- und Fairtrade-Qualität herstellen. Je nach Art des Siegels sind diese eventuell etwas teurer, da Produzenten bei der Herstellung soziale und ökologische Standards eingehalten haben. Günstige Bio-Eigenmarken im Discounter Bio-Eigenmarken von Discountern sind im Preis erschwinglich und so für verschiedene Bevölkerungsschichten leicht zugänglich. (Foto: CC0 / Pixabay / reverent) Fast jeder größere Einkaufsmarkt hat mittlerweile seine eigene Bio-Eigenmarke. Die Art des Bio-Siegels und damit die vorgegebenen ökologischen Standards variieren dabei jedoch. Folgende Eigenmarken tragen ausschließlich das Siegel der EG-Öko-Verordnung, auch als EU-Bio-Siegel bekannt: BioBio von Netto GutBio von Aldi Nord BioSmiley von Aldi Süd BioSonne von Norma K-Bio von Kaufland Naturgut von Penny: Eine Besonderheit der Bio-Eigenmarke von Penny ist, dass sie auch krummes Obst und Gemüse anbietet. Dieses landet bei anderen Lebensmittelkonzernen oft im Müll. Damit leistet Penny einen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung. Mehr dazu erfährst du hier: Ein Jahr „Bio-Helden“: Penny-Kunden akzeptieren krummes Gemüse Das Siegel der EG-Öko-Verordnung richtet sich nach den ökologischen Kriterien, die die EU für die biologische Landwirtschaft entworfen hat. Kritiker:innen bemängeln jedoch, dass diese teilweise noch zu unklar und schwach formuliert sind. Das betrifft vor allem die Standards der Tierhaltung. Da das EU-Bio-Siegel im Vergleich zu anderen Bio-Zertifizierungen nicht so streng ist, sind auch die Preise für die Produkte niedriger. Discounter werben deshalb damit, Lebensmittel in Bio-Qualität dank der günstigen Preise verschiedenen Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. Strengere Bio-Eigenmarken in Supermärkten Bio-Siegel, die strengere Auflagen haben, sind insbesondere Naturland, demeter und Bioland. Eigenmarken von Supermärkten, Discountern und Drogerieketten, die auch Bio-Produkte mit diesen Zertifizierungen anbieten, sind: Biotrend von Lidl ReweBio EdekaBio enerBio von Rossmann dmBio Alnatura Bevor du also ein Produkt dieser Marken kaufst, lohnt sich ein Blick auf die Verpackung. Dort siehst du welche Siegel das jeweilige Lebensmittel trägt. Fairtrade-Eigenmarken Bei Produkten, wie Schokolade oder Kaffee, solltest du auf das Fairtrade-Siegel achten. (Foto: CC0 / Pixabay / jackmac34) Einige Eigenmarken sind nicht auf Bio- sondern Fairtrade-Produkte spezialisiert. Diese richten sich nach den Kriterien des etablierten Fairtrade-Labels. Um die Einhaltung der Standards zu gewährleisten gibt es einen Vertrag zwischen den Discountern und dem Verein TransFair, der hinter dem Fairtrade-Siegel steht. Folgende Fairtrade-Eigenmarken findest du in Supermärkten und Discountern: Fairglobe von Lidl One World von Aldi Süd Fair von Aldi Nord Zudem sind auch einzelne Produkte anderer Eigenmarken (z.B. von Norma, Rewe oder Penny) mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet. Eine spezielle Fairtrade-Eigenmarke gibt es von diesen Supermärkten jedoch nicht. Fazit: Markenware oder Eigenmarke? Die Höhe des Preises gibt nicht immer Auskunft über die Qualität oder die Nachhaltigkeit eines Produktes. Viele Markenprodukte sind zwar im Vergleich relativ teuer – das liegt oft aber vor allem an ihrem etablierten Namen und nicht an der Bio-Qualität. Ein Beispiel dafür sind zum Beispiel verschiedene Produkte der Marke Nestlé. Bio-Eigenmarken von Discountern sind dabei teilweise genauso teuer oder sogar günstiger, sind aber immerhin mit dem EU-Bio-Siegel ausgezeichnet und garantieren zumindest die Einhaltung einiger grundlegender Standards. Neben Bio- und Fairtrade-Qualität kannst du zudem darauf achten, regional und saisonal einzukaufen. Das ist in der Regel nicht nur günstiger, sondern auch umweltschonender. Dafür kannst du auch den nächsten Wochenmarkt oder Hofladen in deiner Umgebung aufsuchen. Übrigens: Marken und Eigenmarken stammen oft vom gleichen Hersteller. Mehr dazu hier im SWR-Marktcheck: Weiterlesen auf Utopia.de: Verpackungsfrei einkaufen ohne Unverpacktladen – 11 Tipps Regional einkaufen Wo du regionale Produkte findest Dieser Supermarkt baut selbst Gemüse an ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. 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