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Grünkohl einfrieren: Ist das überhaupt nötig?

Grünkohl
Foto: CC0 / Pixabay / Oldiefan

Grünkohl einzufrieren bietet sich an, wenn das Angebot im Winter groß ist. Aber gehört das heimische Superfood wirklich in die Gefriertruhe?

Grünkohl ist ein Wintergemüse, das von Oktober bis Januar aus heimischem Freilandanbau erhältlich ist. In Norddeutschland findest du ihn während der Winterzeit als Frischware auf vielen Wochenmärkten und im Supermarkt. Immer häufiger findest du Grünkohl auch in Süddeutschland, weil er als heimisches Superfood gilt.

Es mag für dich vielleicht verlockend klingen, größere Mengen an Grünkohl einzufrieren: Denn so kannst du das Gemüse über seine Saison hinaus haltbar machen. Zudem ist gefrorener Grünkohl einfach portionierbar und blitzschnell zubereitet. Dennoch sprechen einige Gründe dagegen, Grünkohl einzufrieren

Übrigens: Mehr zu Anbau- und Erntezeiten findest du in unserem Utopia-Saisonkalender

Grünkohl einfrieren: Das solltest du bedenken

Wird Grünkohl eingefroren, verändert sich seine Konsistenz
Wird Grünkohl eingefroren, verändert sich seine Konsistenz
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Wie das Bundeszentrum für Ernährung informiert, solltest du Lebensmittel nicht einfrieren, wenn diese viel Wasser enthalten. Wenn du frischen Grünkohl einfrierst, verändern sich seine Konsistenz und Textur: Das Wasser, das in seinen Zellen enthalten ist, kristallisiert in der Tiefkühltruhe. Mit der Zeit bilden sich so größere Eiskristalle, die die Zellstruktur des Grünkohls beschädigen. Eingefrorener Grünkohl verliert dann seine Knackigkeit. Das mag bei geschmortem Grünkohl nicht so sehr ins Gewicht fallen, macht den gefrorenen Grünkohl für Salate oder Kurzgebratenes aber ungeeignet.

Wenn du im Supermarkt vor der Wahl zwischen frischem und tiefgekühltem Grünkohl stehst, entscheide dich am besten für den frischen Grünkohl. Kaufe immer nur so viel frisches Gemüse ein, wie du auch verbrauchst. So vermeidest du Lebensmittelverschwendung. Zudem schmeckt frischer Grünkohl in der Regel besser als die tiefgefrorene Variante.

So frierst du Grünkohl richtig ein

Vor dem Einfrieren, solltest du Grünkohl blanchieren
Vor dem Einfrieren, solltest du Grünkohl blanchieren
(Foto: CC0 / Pixabay / pompi)

Trotzdem kannst du Grünkohl einfrieren. Gerade wenn du Grünkohl selbst anbaust oder eine größer Menge des Gemüses zu Hause hast, bietet sich das an. Die Verbraucherzentrale rät dazu, Grünkohl erst nach der Zubereitung einzufrieren.

Folge dieser Anleitung, wenn du frischen Grünkohl einfrierst:

  1. Wasche den Grünkohl gründlich, um Erd- und Sandreste rückstandsfrei zu entfernen.
  2. Entferne die Grünkohlblätter vom Hauptstrunk.
  3. Blanchiere die Grünkohlblätter in kräftig gesalzenem und sprudelnd kochendem Wasser für zwei Minuten.
  4. Kühle den Grünkohl in einem Eiswasserbad rasch ab. So stoppst du den Kochprozess und die grüne Farbe bleibt erhalten.
  5. Lasse den Grünkohl gut abtropfen und schneide ihn in mundgerechte Stücke.
  6. Packe den Grünkohl in eine Gefriertüte und friere ihn in deiner Tiefkühltruhe ein. Verwende alternativ ein Einmachglas, um das Gemüse ohne Plastik einzufrieren

Es ist wichtig, dass du den Grünkohl nicht einfrierst, ohne ihn vorher zu blanchieren. Blanchierst du Gemüse, tötest du dabei vitaminspaltende Enzyme und Keime ab. So hält sich der Grünkohl in deiner Tiefkühltruhe länger und ein Großteil der Vitamine bleibt erhalten.

Weitere Tipps zum Einfrieren findest du hier: Richtig einfrieren – die besten Tipps für Brot, Obst & Gemüse.

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Überarbeitet von Lea Hermann

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