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Guayusatee: Wirkung und Zubereitung

Guayusatee
Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos

Guayusatee ist ein traditionelles Getränk in vielen südamerikanischen Ländern. Mittlerweile wird der koffeinreiche Tee auch in Europa beliebter. Hier erfährst du mehr zu Wirkung, Anbau und anderen Charakteristika von Guayusatee.

Was ist Guayusatee?

Guayusa (auch bekannt als Ilex guayusa) ist eine besondere Stechpalmenart aus Südamerika. Dort wächst sie auf einer Höhe von 200 bis 2000 Metern im Amazonas-Regenwald in Brasilien, Kolumbien, Peru und Ecuador. Die Palme ist ein immergrüner Baum mit einer verzweigten Krone und erreicht je nach Umweltbedingungen eine Höhe von fünf bis 30 Metern.

Heute wächst Guayusa nicht mehr wild, sondern wird ausschließlich als Kulturpflanze angebaut. Die indigenen Völker betreiben diesen Anbau bereits seit vielen Jahrhunderten in sogenannten „Chacras“. Dabei handelt es sich um Waldgärten, in denen verschiedene Pflanzen auf eine bestimmte Weise nebeneinander wachsen, sodass keine synthetischen Pestizide und Düngemittel nötig sind.

Die elliptisch geformten Laubblätter der Stechpalme kann man trocknen und anschließend für die Zubereitung von Guayusatee verwenden. In seiner Zusammensetzung und Wirkung ähnelt das Getränk Mate-Tee. So sind beide Pflanzen vor allem für ihren hohen Koffeingehalt bekannt. Traditionell ist Mate jedoch eher in Brasilien, Argentinien und Paraguay verbreitet. Guayusatee trinkt man stattdessen in Ecuador, Peru und Kolumbien.

So wirkt Guayusatee

Guayusatee ist vor allem für seinen hohen Koffeingehalt bekannt.
Guayusatee ist vor allem für seinen hohen Koffeingehalt bekannt.
(Foto: CC0 / Pixabay / Myriams-Fotos)

Wie Mate-Tee, grüner Tee und andere koffeinhaltige Getränke hat Guayusatee in erster Linie einen wachmachenden Effekt. Koffein kann zudem das Denkvermögen und die Koordination verbessern und Kopfschmerzen natürlich bekämpfen.

Die negativen Nebenwirkungen (wie Unruhe, Herzrasen und Zittern) von zu viel Koffein sollen laut Hersteller*innen nicht durch Guayastee verursacht werden. Dies begründen Unternehmen mit der veränderten Koffeinzusammensetzung in Guayusablättern. Wissenschaftlich bestätigt ist die Aussage jedoch nicht. Falls du sehr stark auf Koffein reagierst, solltest du also auch mit Guayusatee vorsichtig sein.

Neben Koffein sind Guayasablätter reich an Flavonoiden und Phenolen. In Studien an Zellkulturen zeigt sich, dass Guayasa antioxidativ und antientzündlich wirkt. Dies führen Wissenschaftler*innen auf die Flavonoide und Phenole zurück. Antioxidantien kämpfen in unserem Körper gegen freie Radikale und beugen damit oxidativem Stress und somit verschiedenen Erkrankungen vor. Aussagekräftige klinische Studien, die eine spezifische positive Wirkung von Guayasatee bei Menschen beschreiben, scheint es bisher jedoch nicht zu geben.

Von Guayasatee ist keine gesundheitsgefährdende Wirkung bekannt. Da der Tee Koffein enthält, solltest du ihn jedoch nur in Maßen und besser nicht am Abend trinken.

Guayasatee: Zubereitungs- und Kauftipps

Guayusablätter kannst du in als losen Tee, Beuteltee oder Teepads kaufen und ihn wie andere Teesorten zubereiten. Dafür gießt du ein bis zwei Teelöffel Guayusa mit einer Tasse kochendem Wasser auf und lässt ihn etwa fünf bis zehn Minuten lang ziehen. Je mehr Guayusablätter du pro Tasse verwendest, desto stärker ist die Wirkung.

Aus ökologischer Sicht ist Guayusatee leider ein problematisches Getränk. Die Laubblätter müssen lange Transportwege vom Amazonas bis nach Deutschland zurücklegen und haben eine dementsprechend schlechte Ökobilanz.

Trinke den Tee auch deshalb nur in Maßen und achte beim Kauf auf eine Bio- und FairTrade-Zertifizierung, um einen nachhaltigen Anbau und faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen. Der Tee von Matchachin ist zum Beispiel bio-zertifiziert, mit kompostierbarer Verpackung und Teil des develoPPP-Programms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für eine nachhaltige Lieferkette.

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