Hafermehl ist eine beliebte Alternative zu Weizenmehl – und du kannst es im Handumdrehen selber herstellen. Wie einfach dir das gelingt und wozu du das Hafermehl verwenden kannst, verraten wir dir in dieser Anleitung.
Haferflocken oder auch Haferkleie kannst du simpel zu Hafermehl verarbeiten. Achte darauf, die Flocken sowie die Kleie in Bio-Qualität zu kaufen. So unterstützt du die ökologische Landwirtschaft, welche auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden verzichtet.
Insbesondere wenn du das Hafermehl per Hand herstellen möchtest, solltest du lieber zu feinblättrigen Haferflocken greifen. Diese lassen sich leichter zerreiben und zerteilen als die großblättrigen.
Mitunter sind Haferflocken oder -kleie geringfügig mit Weizen kontaminiert. Hast du eine Glutenunverträglichkeit, solltest du beim Kauf daher auf den Verpackungshinweis „glutenfrei“ achten. Hinweis: Seit Jahren wird über Hafer in der glutenfreien Ernährung diskutiert. Laut der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft e.V. vertragen die meisten Menschen mit Zöliakie (nicht kontaminierten) Hafer beschwerdefrei.
So stellst du Hafermehl selbst her
Für das Hafermehl musst du lediglich Haferflocken zerkleinern oder Haferkleie noch feiner machen. Dies gelingt am besten mit einem Stabmixer oder einem anderen geeigneten Küchengerät.
- Gib die Haferflocken in den Standmixer beziehungsweise das Küchengerät. Falls du einen Stabmixer benutzt, wähle ein möglichst hohes Gefäß.
- Mixe die Haferflocken für etwa 30 Sekunden. Einen Stabmixer solltest du dabei auf und ab bewegen.
- Rühre mit einem Löffel um oder schüttel das Gefäß. So kannst du noch nicht zerteilte Haferflocken unterheben und erwischen.
- Mixe erneut, und wiederhole gegebenenfalls den dritten Schritt, bis das Hafermehl die gewünschte Mehlkonsistenz hat
Hafermehl manuell zubereiten
Solltest du keinen elektrischen Mixer besitzen oder Strom sparen wollen, kannst du die Haferflocken oder -kleie auch manuell zu Mehl verarbeiten. Je nach Methode nimmt dies jedoch viel Zeit in Anspruch.
Mit folgenden Hilfsmitteln kannst du Hafermehl manuell herstellen:
- Mit einer Kaffee- oder Getreidemühle (zum Beispiel bei Avocadostore) kannst du je nach Mahlwerk wunderbares Hafermehl selber herstellen.
- Du kannst die Haferflocken auch mit Mörser und Stößel (gibt es beispielsweise auch im Avocadostore) zerkleinern.
- Alternativ kannst du auch ein Messer nutzen. Das dauert allerdings besonders lang und du wirst damit kein so feines Ergebnis erreichen, wie mit den anderen Methoden.
Hafermehl verwenden – diese Möglichkeiten gibt es
An sich kannst du Hafermehl wie jedes andere Mehl verwenden, etwa für Plätzchen oder Brot, Soßen oder zum Panieren. Hier findest du jedoch noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für Hafermehl:
- Hafermehl verleiht den Speisen dabei einen leicht nussigen Geschmack, der sich optimal mit süßen Zutaten kombinieren lässt. Es gibt Speisen eine zähere Konsistenz als Weizenmehl.
- Natürlich kannst du das Hafermehl auch nach Belieben mit anderen Mehlarten mischen. Tipp: Eine Übersicht der verschiedenen Mehltypen haben wir dir in einem anderen Artikel vorbereitet.
- Möchtest du das Weizenmehl in deinem Rezept komplett ersetzen, genügt in den meisten Fällen ein Dreiviertel der Menge an Hafermehl.
- Gibst du deinem Backrezept einen Teil Hafermehl zu, sorgt das für eine fluffige Konsistenz. Probiere das doch mal mit unserem Rezept für Dinkelbrot aus, indem du 100 Gramm des Dinkelmehls durch Hafermehl ersetzt: Dinkelbrot selber backen: Zutaten und Rezept.
Tipp: Streue zum Abschluss einige ganze Haferflocken auf deine Backware. Schließlich isst das Auge mit!
Weitere Informationen zum Thema Hafer und Haferflocken findest du hier:
- Hafermilch: Gesunde Milchalternative oder nicht?
- Haferflocken zubereiten: So gelingen sie dir
- Hafer- oder Dinkelflocken? Welches Frühstück gesünder ist
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Porridge selber machen – 3 gesunde Varianten fürs Frühstück
- Ahornsirup, Honig, Agavendicksaft & Co.: die Wahrheit über Zuckerersatz
- Haferflockenkekse backen: Plätzchen-Rezept mit und ohne Ei
Überarbeitet von Nora Braatz
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