Harissa ist eine feurige Chili-Paste aus Nordafrika, die du schnell selbst zubereiten kannst. So hast du immer eine Würzmischung zur Hand, die deinen Speisen die richtige Schärfe verleiht.
Für Harissa brauchst du hauptsächlich Chilis. Wenn du noch Schoten von deiner eigenen Ernte übrig hast, kannst du sie wunderbar für die traditionelle Würzmischung aus Tunesien verwenden. Daneben kommen noch Kreuzkümmel, Koriandersamen, Knoblauch, Salz und Olivenöl in die Paste. Du kannst sie verwenden, um Speisen wie Curries oder Couscous eine würzige Schärfe zu verleihen und ihnen das gewisse Etwas zu geben.
Grundrezept für Harissa
- Zubereitung: ca. 15 Minuten
- Ruhezeit: ca. 30 Minuten
- Menge: 0,05
- 12 mittelgroße Chilis, getrocknet
- 1 EL Koriandersamen
- 2 TL Kreuzkümmelsamen
- 2 Zehe(n) Knoblauch
- 1 Prise(n) grobkörniges Salz
- 5 EL Olivenöl
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Ritze die getrockneten Chilischoten seitlich auf und entferne einige der Kerne.
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Weiche die Chilis 30 Minuten in lauwarmen Wasser ein.
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Verwende ganze Gewürze für das traditionelle Harissa. Gib, während die Chilis einweichen, den Koriander und den Kreuzkümmel in eine Pfanne und röste sie ohne Fett an.
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Fülle die gerösteten Samen in eine saubere Gewürzmühle und mahle sie zu Pulver.
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Schäle die Knoblauchzehen und schneide sie grob in Stücke.
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Gib jetzt die Chilis und alle übrigen Zutaten in einen Mixer.
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Püriere die Chilis mit Knoblauch, Salz und den Gewürzen. Gib löffelweise Olivenöl dazu, bis eine glatte Paste entsteht.
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Fülle die Paste in ein ausgekochtes Glas und gieße Olivenöl darüber.
Harissa: traditionelles Rezept mit ganzen Chilis
Die Gewürze für das Harissa sollten aus biologischem Anbau sein. Du erhältst Koriander- und Kreuzkümmelsamen (Cumin) im Bio-Markt oder im Feinkostgeschäft. Im konventionellen Anbau werden die Gewürzpflanzen häufig noch bis kurz vor der Ernte mit Pestiziden behandelt. Damit können sich diese Rückstände auch noch in den Gewürzpackungen finden.
Das Olivenöl hat neben der geschmacklichen Komponente auch noch eine ganz praktische Funktion. Indem du das Glas bis zum Rand mit Olivenöl füllst, ist die Paste luftdicht abgeschlossen, was der Schimmelbildung vorbeugt. Das verschlossene Glas kannst du an einem kühlen Ort bis zu vier Monate aufbewahren. Das geöffnete Glas bleibt im Kühlschrank bis zu drei Wochen frisch.
Tipp: Die Harissa-Würzmischung kannst du auch aus gemahlenen Gewürzen selbst zusammenstellen. Anstelle der ganzen Chilis verwendest du Chiliflocken. Für ein kleines Glas benötigst du etwa 75 Gramm. Ansonsten kannst du ab Schritt vier wie oben beschrieben vorgehen.
Harissa: Würzmischung für jeden Zweck
Harissa kommt ursprünglich aus dem Maghreb, der Mittelmeerregion, wo heute Marokko, Algerien, Tunesien und Westsahara liegen. Jeder Landstrich entwickelte ursprünglich seine eigene Harissa-Mischung – deshalb können je nach Rezept noch Zutaten, wie Zitronensaft, Oliven oder Minze hinzukommen.
Die Schärfe hängt davon ab, welche Chilisorte du verwendest. Möchtest du die Chili-Paste milder machen, kannst du einen Teil der Chilis durch Paprika ersetzen.
In seiner nordafrikanischen Heimat ist Harissa so weit verbreitet wie hierzulande Ketchup. Du kannst die feurige Würz-Paste ebenfalls vielfältig einsetzen:
- Als Beilage zu Hauptgerichten gibt Harissa Reis, Kartoffeln oder Gemüse die richtige Schärfe.
- Die Paste passt zu Rühreiern oder Spiegelei, aber auch als Aufstrich auf dem Brot.
- Harissa dient als Würze, um Soßen für Gemüse und Fleisch abzuschmecken.
- Du kannst Harissa auch mit Joghurt mischen und als Marinade verwenden.
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