Heizöl zu sparen ist für Geldbeutel und Umwelt sinnvoll. Wir zeigen dir die besten Tipps, wie du in der kalten Jahreszeit effizienter heizen kannst und welche Fehler du auf jeden Fall vermeiden solltest.
Nicht nur finanziell ist es von Vorteil, Heizöl zu sparen – gleichzeitig trägst du damit zum Klimaschutz bei.
Hast du die Wahl zwischen einer Ölheizung oder einer anderen Heizungsart, empfehlen wir ökologisch nachhaltigere Alternativen – wie zum Beispiel eine Wärmepumpe als Heizung. In vielen Fällen lohnt es sich im Übrigen auch, eine Wärmepumpe nachrüsten zu lassen. Denn obwohl moderne Ölheizungen effizient arbeiten, verbrauchen sie laufend einen fossilen Brennstoff und geben viel klimaschädliches CO₂ ab. Auch finanziell kann sich der Umstieg auf eine umweltverträglichere Alternative zur Ölheizung schnell lohnen.
Hast du eine Ölheizung, kannst du diese bei Sonnenschein auch in Kombination mit Solarthermie nutzen. Auch Solarthermie lässt sich nachrüsten. So verbrauchst du hauptsächlich im Winter, wenn die Sonne nicht so viel scheint, das fossile Öl für die Heizung.
Doch auch wenn du eine reine Ölheizung nutzt, musst du nicht unbedingt nur noch frierend in den eigenen vier Wänden sitzen, um Öl zu sparen. Mit einigen wertvollen Tipps kannst du auch bei angenehmer Raumtemperatur Heizöl effizienter nutzen.
Heizöl sparen: Die richtige Raumtemperatur
Stelle deinen Heizkörper konstant auf deine gewünschte Temperatur ein. Laut der Verbraucherzentrale reduzierst du dabei mit jedem Grad weniger deinen Verbrauch um etwa sechs Prozent. An einem herkömmlichen Heizkörper entspricht die Stufe Vier etwa 24 Grad Celsius. Stufe Fünf entspricht 28 Grad Celsius. Lies auch: Heizungsthermostat: Was die Zahlen bedeuten – und was sie nicht aussagen können.
Diese beiden Stufen brauchst du also eigentlich nie. Denn die ideale Raumtemperatur fürs Wohnzimmer sind 20 Grad Celsius, im Schlafzimmer 17. Für weniger genutzte Räume empfehlen sich 16 Grad. Achte jedoch darauf, diese Temperatur langfristig nicht zu unterschreiten, denn dann kann sich Schimmel leichter bilden.
Um Heizöl zu sparen ist zudem ein programmierbares Thermostat sinnvoll. Mit diesem kannst du die genaue Temperatur einstellen und festlegen, zu welchen Tageszeiten genau geheizt werden soll. Bist du also zum Beispiel den ganzen Tag außer Haus, kannst du die Temperatur absenken. Um Schimmelbildung und Schäden an den Heizrohren zu vermeiden, solltest du aber auch dann auf eine Mindesttemperatur von 16 Grad Celsius achten und die Wohnung nicht komplett auskühlen lassen.
Heizöl sparen: Achte auf einen freien Heizkörper
Um Heizöl zu sparen, solltest du darauf achten, dass dein Heizkörper möglichst frei steht. Stelle also keine Möbel davor oder lasse auch Handtücher, Vorhänge und Kleidungsstücke nicht auf der Heizung trocknen. Denn dann gelangt ein Großteil der Wärme in die Textilien oder staut sich vor Möbelstücken. Das Zimmer wird dann nicht gleichmäßig warm.
Wärme halten mit dichten Fenstern und Türen
Undichte Fenster und Türen sorgen dafür, dass die warme Raumluft schnell nach außen gelangt und du Heizöl und Geld verschwendest. Prüfe deshalb regelmäßig, ob diese noch ausreichend abgedichtet sind. Ist dies nicht der Fall, kannst du bei Fenstern meist unkompliziert die Dichtung erneuern. Bei Haustüren kannst du von professionellen Unternehmen auch nachträglich eine Dichtung einbauen lassen.
Auch Rollläden, Vorhänge und Jalousien helfen übrigens dabei, den Raum zusätzlich zu isolieren. Es lohnt sich deshalb die Vorhänge jeden Tag zuzuziehen, sobald die Sonne untergegangen ist.
Heizöl sparen: Richtig lüften
Lüften ist wichtig für ein gutes Raumklima. Doch auch dabei solltest du einige wichtige Tipps beachten, um nicht die gesamte Wärme wieder zu verlieren. Vermeide es zum Beispiel unbedingt, Fenster dauerhaft angekippt zu lassen. Dein Zimmer wird dabei nicht richtig gelüftet und verliert unnötig viel warme Luft.
Deshalb solltest du besser für kurze Zeit stoßlüften. Öffne das Fenster dafür vollständig für wenige Minuten und schließe es anschließend wieder. Mehr dazu erfährst du in unserem Beitrag Richtig lüften: 12 Tipps gegen Schimmel in der Wohnung
Effizient heizen: Verzichte auf Heizlüfter
Heizlüfter und -strahler erhitzen die Luft mithilfe von Strom statt mit Heizöl oder Gas. Du kannst mit ihnen also tatsächlich Heizöl sparen. Dafür musst du mit einem hohen Stromverbrauch und deutlich höheren Stromkosten rechnen. Und effizient heizen die Geräte nicht.
Laut dem SWR kostet der Betrieb eines Heizlüfters etwa 70 Cent pro Stunde. Dies würde sich pro Woche bereits auf über 100 Euro Heizkosten belaufen. Sinnvoller ist es also, die Effizienz deiner Heizung zu optimieren.
Heizöl sparen: Heizkörper reinigen und entlüften
Du solltest Heizkörper etwa einmal im Jahr entlüften. Denn sammelt sich Luft im Heizkörper, wird er nur noch unregelmäßig warm. Er verbraucht dann zwar genau so viel Heizöl, die Wärme kann nur schlechter entweichen. Besorge dir deshalb am besten einen Entlüfterschlüssel im Fachhandel oder Baumarkt. Mit diesem kannst du die Luft selbst entweichen lassen.
Achte zudem darauf, deine Heizkörper regelmäßig abzustauben, um Heizöl zu sparen. Denn eine Staubschicht wirkt wie eine Art Isolierung und verhindert ebenfalls, dass die Wärme austritt.
Warmwasser sparen
Heizöl verbrauchen wir auch, wenn wir warmes Wasser verwenden. Achte deshalb auf kurze Duschzeiten und spare zusätzlich Energie mit einem Sparduschkopf.
Achte beim Händewaschen und Zähneputzen darauf, Wasser nicht unnötig laufen zu lassen. Weitere Tipps bekommst du bei Warmwasser sparen: 5 Tipps, die du einfach umsetzen kannst
Heizöl sparen: Check der Verbraucherzentrale
Du möchtest wissen, wie effizient dein Heizsystem eigentlich noch arbeitet und ob deine Wärmepumpe noch in Schuss ist? Dann kannst du von der Verbraucherzentrale einen Test durchführen lassen. Diese schicken eine:n Expert:in zu dir, der:die sich deinen Heizkeller anschaut und dich anschließend umfassend beraten kann. Der Check-up kostet dich maximal 30 Euro.
Weitere Tipps findest du im Beitrag Richtig heizen: 15 Tipps gegen hohe Energiepreise im Herbst
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