Fast neun von zehn Frauen leiden während ihrer Wechseljahre unter Hitzewallungen. Du gehörst auch dazu? Mit diesen Hausmitteln und Tipps linderst du die unangenehmen Hitzeschübe.
Um das 50. Lebensjahr herum setzen bei Frauen die Wechseljahre ein. Damit verbunden ist eine Umstellung des Hormonhaushalts im Körper, was einige unangenehme Begleiterscheinungen mit sich bringen kann. Dazu gehören unter anderem Hitzewallungen, unter denen in den Wechseljahren laut einer Umfrage von test.de fast 90 Prozent aller Frauen leiden.
Was sind Hitzewallungen und wie entstehen sie?
Bei Hitzewallungen bricht den betroffenen Frauen spontan und oft mehrmals täglich der Schweiß aus. Eine Welle der Wärme überrollt Oberkörper und Gesicht. Oft wird das Gesicht auch rot und das Herz klopft intensiver. Nach dem Hitzeanfall setzt häufig starkes Frösteln ein.
Der Ursprung von Hitzewallungen in den Wechseljahren ist noch nicht vollkommen erforscht. Vermutet wird allerdings, dass eine Fehlregulation der Körpertemperatur der Grund ist. Das könnte durch eine Senkung oder Schwankung des Hormonspiegels von Östrogen und Progesteron bedingt sein, da diese Hormone einen starken Einfluss auf die Temperaturregulation haben.
Wechseljahre: Hitzewallungen mit Hausmitteln lindern
Hitzewallungen in den Wechseljahren sind unangenehm und können sehr belastend sein, wenn sie stark ausgeprägt sind. Mit einigen Hausmitteln und Tipps kannst du die Symptome aber immerhin ein wenig lindern.
Thema Ernährung
- Reduziere den Konsum von Koffein und Alkohol oder streiche beides zeitweise komplett. Beide Inhaltsstoffe fördern das Schwitzen noch zusätzlich.
- Salbeitee wird nachgesagt, dass er das Schwitzen vermindern kann. Übergieße dazu einfach ein paar Blätter frischen Salbei mit heißem Wasser und lasse sie zehn bis 15 Minuten ziehen. Auch Frauenmanteltee soll eine lindernde Wirkung auf Wechseljahresbeschwerden haben, unter anderem auf Hitzewallungen und Schweißausbrüche.
- Ernähre dich leicht und gesund. Iss viel Obst und Gemüse und meide fettige, scharfe Speisen. Auch rotes Fleisch solltest du lieber meiden.
- Achte darauf, immer ausreichend viel zu trinken. Ein bis zwei Liter Wasser am Tag sollten es ungefähr sein.
- Auch Leinsamen, Rotklee und Granatapfel wird eine positive Wirkung bei unerwünschten Schweißausbrüchen nachgesagt.
Hitzewallungen: Körperpflege als Hilfsmittel
Körperpflege, genauer gesagt Wasserbehandlungen und Saunabesuche, können die Hitzewallungen in den Wechseljahren etwas lindern. Folgende Tipps kannst du ausprobieren:
- Möglicherweise hilft es dir, in die Sauna zu gehen. Bei Saunabesuchen erweitern sich die Blutgefäße, damit der Körper Wärme besser abgeben kann. Durch regelmäßiges Saunieren werden die Blutgefäße elastischer und helfen dem Körper so, Hitze besser abzugeben. Ob das allerdings auf Dauer bei Hitzewallungen in den Wechseljahren helfen kann, ist medizinisch nicht bestätigt.
- Lass kaltes Wasser in die Badewanne ein, stelle dich hinein und bewege dich etwa eine Minute langsam darin. Wenn du keine Badewanne hast, dusche dich kalt ab. Lass das Wasser erst über deine Hand, dann deinen Arm entlang und schließlich über deine Schulter laufen. Wiederhole dieses Vorgehen mehrmals wöchentlich.
- Wechselduschen: Dusche erst mit warmem Wasser und dann mit kaltem. Wechsle die Temperatur mehrmals so ab. Sowohl das kalte Abduschen als auch die Wechseldusche haben einen ähnlichen Effekt wie das Saunieren. Durch die Temperaturwechsel bzw. -unterschiede werden die Blutgefäße trainiert und der Körper gibt die Hitze bei Hitzewallungen leichter ab.
Weitere Tipps bei Hitzewallungen
Neben Hausmitteln und Körperpflege kannst du auch noch auf weitere Dinge achten, die bei Hitzewallungen in den Wechseljahren helfen können:
- Stress kann die Hitzewallungen in den Wechseljahren verschlimmern. Versuche, ausgeglichen zu bleiben und mache zum Beispiel Yoga, Atemübungen oder meditiere abends.
- Trage keine zu enge Kleidung und bevorzuge Naturmaterialien wie zum Beispiel Baumwolle und Leinen. Polyester und Acrylmischungen fördern das Schwitzen erheblich.
- Verzichte auf Zigaretten und bringe Bewegung in dein Leben. Am besten eignen sich Ausdauersportarten, die dein Herz-Kreislauf-System in Schwung bringen.
- Schlafe bei einer Temperatur von 16 bis 18 Grad Celsius und gekipptem Fenster.
- Trage mehrere Lagen Kleidung, um flexibel auf Hitzewallungen in den Wechseljahren reagieren zu können. So kannst du einige Teile ausziehen, wenn dir zu warm wird. Auch Fächer oder kleine Ventilatoren machen die Hitzewallung erträglicher.
Wichtig: Wenn du in den Wechseljahren sehr unter Hitzewallungen leidest, sie ungewöhnlich stark sind oder dich in deinem Alltag extrem einschränken, solltest du dich medizinisch beraten lassen. Ein:e Ärzt:in kann deine Beschwerden einschätzen und dir eventuell alternative Behandlungsmethoden vorschlagen.
Überarbeitet von Lena Kirchner
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