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Holunder pflücken: Diese 7 Fehler solltest du vermeiden

Holunder pflücken: Vermeide diese sieben Fehler
Foto: CC0 / Pixabay / Oldiefan

Holunder zu pflücken lohnt sich, weil du die Blüten und Beeren auf verschiedene Weise weiterverarbeiten kannst. Doch bei der Ernte solltest du diese sieben Fehler vermeiden.

Holunder blüht von Ende Mai bis Anfang Juni, die Beeren sind ungefähr im August und September erntereif. Du findest die Pflanze in dieser Zeit an Waldrändern und in Böschungen. Sie wächst als Halbstrauch, Strauch oder kleiner Baum und erreicht eine Höhe von bis zu sieben Metern.

Im eigenen Garten kannst du ebenfalls Holunder anpflanzen, zum Beispiel als Sichtschutz in Heckenform. Gerade für einen bienen- und insektenfreundlichen Garten ist er gut geeignet. Im unserem Artikel Schwarzer Holunder: Tipps für Anbau, Pflege und Ernte erhältst du noch mehr Anregungen dazu. 

Die Blüten der Pflanze kannst du vielfältig verwenden – doch erst musst du den Holunder pflücken. Das Ernten von geringen Mengen zum persönlichen Bedarf ist rechtlich erlaubt. Dabei handelt es sich um die sogenannte Handstraußregel, die im § 39 III des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) festgehalten ist.

Beim Pflücken von Holunderblüten und -beeren gibt es allerdings einiges zu beachten. Wir stellen dir die häufigsten Fehler vor.

Holunderblüten pflücken: Vermeide diese sieben Fehler

Holunder kannst du zum Beispiel bei einem Spaziergang pflücken.
Holunder kannst du zum Beispiel bei einem Spaziergang pflücken.
(Foto: CC0 / Pixabay / Andreas_Thomasser)

Besonders dann, wenn du in der freien Natur Holunder pflückst, solltest du bestimmte Vorgehensweisen vermeiden: 

  1. Falscher Zeitpunkt. Vormittags an einem trockenen, sonnigen Tag ist die beste Zeit, um Holunder zu pflücken. Optimal ist es auch, wenn es die letzten zwei Tage davor nicht geregnet hat. So wurden die Blüten nicht ausgewaschen. 
  2. Falscher Standort. Je abgelegener und naturnaher ein Holunderstrauch gewachsen ist, desto besser. Sträucher an Straßen solltest du meiden, weil sich Feinstaub in den Blüten absetzen kann.
  3. Zu tief pflücken. Gerade an Wegen solltest du erst ab einer Höhe von 80 Zentimetern Holunder abpflücken, da Hunde oder andere Tiere beim Urinieren die Blüten treffen können.
  4. Geschlossene Dolden abschneiden. Nur die offenen Blüten sind aromatisch und geeignet zum Weiterverarbeiten. Sind die Blüten noch geschlossen, solltest du noch ein bis zwei Tage warten. 
  5. In einer Plastiktüte sammeln. Tüten aus Kunststoff heizen sich bei Sonnenschein schnell auf und sind nicht luftdurchlässig. Ein Korb oder Eimer sind offener und dadurch besser zum Holunderpflücken geeignet.
  6. Falsches Schneidwerkzeug. Messer sind zwar scharf, aber nicht das richtige Werkzeug, um Holunderblüten zu ernten. Eine normale Schere oder Küchenschere reichen völlig aus, um die kleinen Stiele zu durchtrennen. Außerdem ist das weniger gefährlich, als die Dolden mit einem Messer abzutrennen.
  7. Holunderdolden waschen. Dadurch wäschst du auch den Blütenstaub ab und die Blüten verlieren ihr Aroma. Besser ist es, wenn du die Dolden vorsichtig abklopfst. So fallen kleine Tiere aus dem Blüteninneren herab.

Holunderbeeren sammeln

Ab August sind die Beeren des Holunders reif. Beim Pflücken solltest du auf Folgendes achten:

  • Holunderbeeren kannst du nicht roh verzehren. Erst nach dem Erhitzen zerfällt der Giftstoff Sambunigrin.
  • Sammle nur die Dolden, an denen die Beeren alle gleichzeitig reif sind. Grünrote Beeren können auch nach dem Verarbeiten noch giftig sein.
  • Schneide auch die Beerendolden besser mit einer Schere als mit einem Messer ab. 
  • Handschuhe beim Pflücken oder Weiterverarbeiteten verhindern, dass die Beeren abfärben.  

Holunderblüten und -beeren weiterverarbeiten

Holunderbeeren kannst du nach dem Pflücken zu Gelee oder Sirup verarbeiten.
Holunderbeeren kannst du nach dem Pflücken zu Gelee oder Sirup verarbeiten.
(Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Holunder kannst du nach dem Pflücken zu vielen leckeren Dingen weiterverarbeiten und so konservieren. 

Weiterverarbeitung der Blüten:

Unverarbeitet halten sich Holunderblüten nicht lange, daher solltest du sie frisch verarbeiten oder trocknen. Lege die Blüten zum Trocknen auf einem Holztablett oder Backpapier aus und stelle sie für ein bis zwei Tage an einen warmen und trockenen Ort. Anschließend kannst du sie in einer luft- und lichtgeschützten Dose aufbewahren. 

Weiterverarbeitung der Beeren:

Die Beeren des Holunders halten sich nach dem Pflücken etwa ein bis zwei Tage bei Zimmertemperatur. Im Kühlschrank bleiben sie sogar über eine Woche lang frisch. 

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