Hopfen anpflanzen lohnt sich nicht nur für Bierliebhaber. Die Kletterpflanze eignet sich auch gut als natürlicher Sichtschutz. In diesem Artikel erfährst du, wie du Hopfen richtig anbaust und pflegst.
Im heimischen Garten ist es eher unüblich Hopfen anzupflanzen. Dabei spielt der Hanfgewächs nicht nur bei der Bierproduktion eine wichtige Rolle. Viele heimische Insekten und Schmetterlinge sind auf Hopfen als Nahrungsquelle angewiesen. Wenn du die Kletterpflanze anbaust, kannst du dir also nicht nur Bier selber brauen, sondern auch einen Teil zum Artenschutz beitragen.
Hopfen anpflanzen: Darauf musst du achten
Hopfen ist nicht nur einer der Hauptbestandteile von Bier, wie es das deutsche Reinheitsgebot vorschreibt. Den weiblichen Ährenzapfen des Hopfens wird auch eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Damit der natürliche Schattenspender auch in deinem Garten gedeiht, solltest du beim Anbau folgende Hinweise berücksichtigen:
- Hopfen im Beet pflanzen: Hopfen ist eine sehr robuste Pflanze. Deshalb kannst du ihn auch problemlos direkt ins Beet setzen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr. Nachdem du den Hopfen in die Erde eingesetzt hast, solltest du eine dünne Mulchschicht auftragen, damit der Boden nicht zu schnell austrocknet.
- Hopfen im Kübel pflanzen: Auf einer sonnigen Terrasse oder einem Balkon kannst du Hopfen auch ganz einfach in einem Kübel anpflanzen. Wichtig ist hierbei nur, dass du die Pflanzerde ausreichend mit Kompost düngst.
- Der richtige Standort: Ein sonniger Standort ist ein Muss, damit Hopfen gut anwächst. Wenn du Hopfen neben andere Pflanzen setzt, solltest du beachten, dass er unterirdisch sehr stark wuchern und Nachbarpflanzen schnell verdrängen kann.
- Der richtige Boden: Am besten gedeiht Hopfen auf gut durchlässigem, leicht feuchtem Boden, der reich an Humus und Nährstoffen ist.
- Rankhilfen: Hopfen kann bis zu sieben Meter hoch werden und benötigt deshalb viel Platz und ein Rankgerüst. Du kannst die Kletterpflanze zum Beispiel an einer Hauswand ziehen oder einen Rankstock aus Draht oder Holz verwenden, um dem Hopfen mehr Halt zu geben.
Die richtige Pflege für Hopfen
Hopfentriebe können pro Tag bis zu zehn Zentimeter wachsen. Damit die Pflanze diese Leistung erbringen kann, benötigt sie viel Feuchtigkeit und Nährstoffe. Mit den folgenden Tipps sorgst du dafür, dass die Kletterpflanze einen kräftigen Wuchs bekommt:
- Gießen: Nach dem Anpflanzen braucht Hopfen viel Feuchtigkeit. Deshalb solltest du die Pflanze immer großzügig mit Regenwasser gießen und den Boden feucht halten. Staunässe solltest du aber unbedingt vermeiden. Wenn du Hopfen im Kübel anpflanzt, musst du besonders an sonnigen Tagen viel gießen, um zu verhindern, dass die Erde austrocknet.
- Düngen: Besonders im Kübel benötigt Hopfen zusätzliche Nährstoffe. Je stärker die Pflanze wächst, desto mehr Dünger benötigt sie auch. Im Frühjahr und Frühsommer solltest du Hopfen deshalb mindestens einmal wöchentlich mit Kompost und Hornspänen versorgen.
- Schneiden: Normalerweise solltest du Hopfen zweimal im Jahr schneiden. Stutze wildwachsende Triebe im Sommer und sorge so dafür, dass er seine Form nicht verliert. Im Spätwinter kannst du die winterharte Pflanze dann bis auf den Boden zurückschneiden, wo sie im Frühjahr von Neuem austreibt.
- Vermehren: Wenn du Hopfen aus Samen ziehst, hat das den Nachteil, dass du nicht weißt, ob die Pflanze männlich oder weiblich ist. Am besten vermehrst du die Kletterpflanze mit Stecklingen oder indem du den Wurzelstock teilst und die Hopfen-Stücke separat anpflanzt. Der Frühling ist der beste Zeitpunkt, um die abgetrennten Triebe und Wurzelteile in die Erde zusetzen.
- Krankheiten und Schädlinge: Ab und zu kann es passieren, dass dein Hopfen von Blattläusen befallen wird. In diesem Fall solltest du Pflanze mit reichlich Brennnesseljauche gießen, um die Schädlinge zu vertreiben.
Deshalb solltest du Hopfen anpflanzen
Wenn du deinen Garten möglichst insektenfreundlich gestalten möchtest, solltest du ernsthaft darüber nachdenken, Hopfen anzupflanzen. Besonders für die Raupen seltener Schmetterlinge ist die Kletterpflanze eine wichtige Futterpflanze. So kannst du zum Beispiel ideale Lebensbedingungen für das heimische Tagpfauenauge schaffen, wenn du einige Hopfenpflanzen in deinem Garten kultivierst.
Eine Hecke aus Hopfen liefert dir also nicht nur einen natürlichen Sichtschutz, sondern dient auch als Lebensraum für zahlreiche Insekten. Die Pflanze passt auch gut in einen natürlichen Schmetterlingsgarten.
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