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Kakaobutter: Anwendung und Wirkung auf Haut und Haare

Kakaobutter
Foto: CC0 / Pixabay / silviarita

Kakaobutter schenkt nicht nur Schokolade und Nougat einen cremigen Schmelz. Sie pflegt auch besonders trockene Haut und Haare. Erfahre hier mehr über die Anwendung und Wirkung von Kakaobutter.

Bei Kakaobutter denkst du vielleicht als Erstes an Süßigkeiten wie Nougat oder Schokolade, in denen das Fett für das intensive Kakaoaroma und den zarten Schmelz sorgt. Doch Kakaobutter ist auch in zahlreichen Pflegeprodukten enthalten. Die Schmelzfähigkeit von Kakaobutter ist dabei nur einer von vielen Vorteilen, die das Fett für Haut und Haare hat. 

Kakaobutter: schmeckt und pflegt

Aus Kakaobohnen wird Schokolade gemacht - oder Kakaobutter gepresst
Aus Kakaobohnen wird Schokolade gemacht – oder Kakaobutter gepresst
(Foto: CC0 / Pixabay / summa)

Kakaobutter ist ein blass- bis hellgelbes Pflanzenfett, das durch das Pressen von Kakaosamen oder Kakaomasse gewonnen wird. Sie riecht nur dezent nach Kakao, schmeckt aber umso intensiver danach.

Das Aroma von Kakaobutter ist aber nur einer der Gründe, warum sie als Zutat in Kosmetikartikeln zum Einsatz kommt. Das Fett soll auch positive Wirkungen auf die Gesundheit und das Erscheinungsbild deiner Haut und Haare haben, indem es Feuchtigkeit spendet und antioxidativ wirkt

Welche Wirkung hat Kakaobutter?

Besonders interessant für die Kosmetik ist, dass Kakaobutter bei 32 bis 36 Grad Celsius schmilzt, also bei Körpertemperatur. Durch diese Eigenschaft lassen sich Cremes und Lotionen mit Kakaobutter leicht auf der Haut verteilen. Die geschmolzene Kakaobutter hinterlässt nach dem Eincremen oder Einmassieren ein weiches, samtiges Hautgefühl und verleiht ein leicht glänzendes Aussehen.

Kakaobutter hat laut dem Gesundheitsportal Healthline außerdem einen hohen Anteil an Fettsäuren, weshalb ihr oft die Fähigkeit zugeschrieben wird, Haut und Haare mit Feuchtigkeit zu versorgen und ihre Elastizität zu verbessern. Das Fett in der Kakaobutter bildet eine schützende Barriere über der Haut oder dem Haar, die die Feuchtigkeit festhält. Zudem fungiert das Fett als Träger für weitere pflegende Zusatzstoffe im Kosmetikprodukt. 

Zudem ist Kakaobutter Healthline zufolge reich an sekundären Pflanzenstoffen. Diese Stoffe sollen unter anderem die Durchblutung der Haut verbessern und die Hautalterung verlangsamen können, indem sie sie vor Schäden durch die UV-Strahlen der Sonne schützen.

Die Forschung zur Wirksamkeit von Kakaobutter auf Haut und Haare ist jedoch nicht aussagekräftig, so Medical News Today

  • Eine Zellstudie deutet darauf hin, dass die Polyphenole, antioxidative sekundäre Pflanzenstoffe, in Kakaopulver die Hautelastizität verbessern und die Hautalterung verlangsamen und dass Kakaobutter diese Effekte verstärken könnte. Diese Studie war jedoch zu klein, als dass die Ergebnisse als schlüssig angesehen werden könnten.
  • Es gibt auch keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Kakaobutter gegen trockene Haut als Symptom von Hautkrankheiten wie Schuppenflechte hilft, auch wenn einige Betroffene berichten, dass Kakaobutter ihnen Linderung verschafft.

Kakaobutter in der Kosmetik: Wo findet sie Anwendung?

Kakaobutter sorgt in Cremes für leichte Verteilbarkeit und auf der Haut für ein weiches Gefühl
Kakaobutter sorgt in Cremes für leichte Verteilbarkeit und auf der Haut für ein weiches Gefühl
(Foto: CC0 / Pixabay / andreas160578)

Obwohl die wissenschaftliche Wirkung von Kakaobutter noch nicht ausreichend belegt ist, empfinden viele Menschen dennoch, dass dieses Fett wohltuend für ihre Haut und Haare ist. Kakaobutter wird deshalb in vielen verschiedenen Kosmetikartikeln verwendet, die eine Extraportion Pflege bieten wollen.

  • Hochwertige Cremes (z.B. auf Avocadostore.de), Lotions, Körperbutter (z.B. auf Avocadostore.de) und Seifen setzen auf Kakaobutter, um besonders trockene, beanspruchte oder rissige Haut mit viel Fett zu versorgen. 
  • Auch Anti-Aging-Produkte nutzen die Eigenschaften von Kakaobutter. Sie kommen dort zum Einsatz, wo Fältchen an sehr empfindlichen Stellen gemildert werden sollen, also zum Beispiel rund um die Augen.
  • Ein richtiges Verwöhn- und Pflegeerlebnis ist garantiert, wenn man Kakaobutter in Form von Massagebars oder Pflegepralinen (z.B. auf Avocadostore.de) mit in die Badewanne nimmt. Durch die Wärme schmelzen die Bars oder Pralinen auf der nassen Haut und hinterlassen einen angenehmen pflegenden Film. Dieser macht das Eincremen nach dem Bad überflüssig.
  • Sprödes Haar kann mit Shampoo gepflegt werden, dem Kakaobutter zugesetzt ist. Die vielen gesättigten Fettsäuren sollen reichhaltig wirken und sich wie eine glättende Schutzschicht über die Haare legen können. Sollten deine Haare dazu neigen, schnell zu fetten, ist von Kakaobutter im Shampoo abzuraten. 

    Reine Kakaobutter als Zutat in selbstgemachter Kosmetik

    In vielen konventionellen Lippenpflegeprodukten stecken mehr Chemikalien als natürlich-pflegende Stoffe. Mit diesem einfachen Rezept kannst du selbst eine Lippenpflege herstellen:

    Zutaten:

    • 1 TL Kakaobutter (oder zwei Kakaobutter-Chips)
    • 1 TL Sheabutter
    • 6 Tropfen Mandelöl (optional)
    • 4 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Orange; optional, wenn der dezente Kakaoduft ausreicht)
    • 1 Messerspitze eines Lippenstifts (zur Färbung; optional)

    Tipp: Kakaobutter kannst du in Bio-Läden oder online finden, zum Beispiel bei von Govinda.

    Herstellung:

    • In einem Wasserbad Kakaobutter und Sheabutter schmelzen.
    • Mandelöl und ätherisches Öl unterrühren.
    • Wenn gewünscht, etwas von deinem Lippenstift einrühren.
    • In einen kleinen, keimfreien Tiegel füllen und gut verschließen.

    Kakaobutter: Was solltest du beim Kauf beachten?

    Kakaoherstellung ist Handarbeit - wichtig ist, dass sie unter fairen Bedingungen passiert
    Kakaoherstellung ist Handarbeit – wichtig ist, dass sie unter fairen Bedingungen passiert
    (Foto: CC0 / Pixabay / dghchocolatier)

    Bei Kakaobutter gibt es große Qualitätsunterschiede. Wenn du dich für Kakaobutter aus kontrolliert biologischem Anbau entscheidest, kannst du sicher sein, dass die Pflanzen keinen synthetischen Pestiziden ausgesetzt wurden und deren Kakaobohnen besonders schonend gepresst werden. Dadurch bleiben Nährstoffe und Aroma gut erhalten.

    Der Anbau von Kakao geriet in der Vergangenheit häufig in die Kritik. Kakaobäuer:innen arbeiten oftmals unter extrem schlechten Bedingungen, Kinder werden als billige Arbeitskräfte eingesetzt und die Löhne der Arbeiter:innen sind kaum existenzsichernd. 

    Achte daher beim Kauf von Kakaobutter, und Schokolade allgemein, darauf, dass sie unter fairen Bedingungen produziert wurde. Erkennbar ist dies zum Beispiel an dem Fairtrade– oder Gepa-Logo. Das weit verbreitete EU-Bio-Siegel setzt zwar nicht explizit soziale Standards, aber die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte (z.B. Dünger, Schädlingsbekämpfung) kommt auch den Arbeiter:innen vor Ort zugute.

    Fazit: Kakaobutter kann eine gut duftende Ergänzung in deiner Haut- und Haarpflege sein. Allerdings entsteht sie meistens nicht unter fairen und nachhaltigen Bedingungen. Wir empfehlen daher, beim Kauf von Kakaobutter und Kakaobutterprodukten auf Bio- und Fairtrade-Zertifizierungen zu achten und Kakaobutter bewusst zu verwenden.

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