Kakerlaken bekämpfen: Diese natürlichen Hausmittel helfen Von Corinna Becker Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 9. Januar 2020, 08:57 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / 1113990 Wenn du Kakerlaken bekämpfen willst, solltest du nicht viel Zeit verlieren. Denn besonders in der Küche können sich die Tiere rasant vermehren. Hier zeigen wir dir, wie du Kakerlaken auch mit natürlichen Mitteln wieder los wirst. Wenn du erst einmal Kakerlaken im Haus hast, musst du schnell handeln, um die Schädlinge schnell und effektiv zu bekämpfen. Selbst wenn du deine Wohnung regelmäßig putzt ist das keine Garantie dafür, dass du von einem Befall durch die Tiere verschont bleibst. Weil Kakerlaken häufig in Gruppen auftreten, musst du besonders gründlich vorgehen, damit du auch das letzte Tier vertreibst. Ansonsten können die Schädlinge sich immer weiter vermehren. Mit den folgenden Tipps wirst du die Kakerlaken auch ohne den Einsatz von chemischen Mitteln los. Das ist besser für deine eigene Gesundheit, denn viele chemische Insektenvernichter sind so aggressiv, dass sie auch leicht die Schleimhäute reizen können. Kakerlaken bekämpfen: Welche Art wohnt bei mir? Bevor du Kakerlaken bekämpfen kannst, solltest du die verschiedenen Arten kennen. (Foto: CC0 / Pixabay / hhach) Kakerlaken sind Vorratsschädlinge. Das heißt, dass sie sich im Haus vor allem von Krümeln und anderen Nahrungsmittelresten ernähren. Sie sind lichtscheu und kommen meist nur im Dunkeln heraus. Bevorzugt verstecken Kakerlaken sich bei Tag in dunklen Ritzen, Fugen oder auch Rohrleitungen. Kakerlaken können Krankheiten und Allergien auslösen. Laut dem Deutschen Grünen Kreuz werden durch Kakerlaken verschiedene Pilzkrankheiten, Salmonellen und Magen-Darm-Infekte übertragen. Hast du ohnehin eine empfindliche Haut, kannst du auch auf den Kot und die Häutungsreste der Tiere allergisch reagieren. Drei Arten der Kakerlake verirren sich besonders häufig in Häuser und Wohnungen: Deutsche Schabe: Die Deutsche Schabe wird etwa 12 bis 15 Millimeter groß. Am besten erkennst du sie an ihrem hellbraunen Körper und den zwei dunklen Streifen auf der Brust. Die Flügel dieser Art bedecken den gesamten Körper und stehen manchmal auch etwas über. Deutsche Schaben sind besonders kälteempfindlich. Gemeine Küchenschabe: Diese Art erreicht eine Größe von 25 bis 30 Millimetern und verträgt im Gegensatz zur Deutschen Schabe Kälte sehr gut. Ihr Körper ist dunkelbraun oder schwarz gefärbt und wird von einem dicken Chitinpanzer geschützt. Die Gemeine Küchenschabe kann sich außerdem sehr schnell fortbewegen. Amerikanische Schabe: Die Amerikanische Schabe ist mit ihren 28 bis 44 Millimetern eine der größten Kakerlaken-Arten. Sie ist meist rotbraun gefärbt und hat einen weißen bis gelblichen Fleck im vorderen Brustbereich. Dank ihrer gut ausgebildeten Flügel ist diese Art flugfähig. Ähnlich wie die Deutsche Schabe ist die Amerikanische Schabe sehr kälteempfindlich. Auch wenn sich die verschiedenen Kakerlaken-Arten in der Größe und im Aussehen unterscheiden, kannst du sie glücklicherweise mit ähnlichen Mitteln bekämpfen. Kakerlaken mit Hausmitteln bekämpfen Katzenminze hat eine abschreckende Wirkung auf Kakerlaken und eignet sich deshalb gut, um sie zu bekämpfen. (Foto: CC0 / Pixabay / rebeck96) Wenn der Ernstfall eingetreten ist und du die ersten Kakerlaken entdeckst hast, kannst du sie mit den folgenden Hausmittel bekämpfen: Klebefallen aufstellen: Im Baumarkt kannst du spezielle Klebefallen kaufen. Diese verströmen einen Lockstoff, der die Kakerlaken anzieht. Kleben die Tiere an der Falle fest, kannst du sie nach draußen bringen und dort mit Handschuhen wieder entfernen und frei lassen. Nahrung entziehen: Wenn die Kakerlaken keine Nahrung mehr finden, verhungern sie oder suchen sich einen neuen Lebensraum. Deshalb solltest du deine Wohnung gründlich von Essensresten säubern und angebrochene Packungen luftdicht verpacken. Kakerlaken mit Gerüchen bekämpfen: Der Geruch von Lorbeer und Katzenminze soll abschreckend auf Kakerlaken wirken. Lege die Blätter großzügig in deiner Wohnung aus, am besten auf den bevorzugten Laufwegen der Tiere und in der Küche. So kannst du die Schädlinge zumindest von deinen Lebensmittel abhalten. Essig und Pfeffer: Kombinierst du die beiden Lebensmittel, erzeugst du eine natürliche Barriere, die Kakerlaken nicht gern überqueren. Dieses Mittel ist besonders nützlich, wenn du weißt, wo sich das Nest der Tiere befindet. Verteilst du Essig und Pfeffer davor, kannst du die Kakerlaken zumindest kurzzeitig daran hindern, ihr Nest zu verlassen. Kakerlaken-Falle selber bauen: Eine Kakerlaken-Falle kannst du dir ganz ohne Gift und mit einfachsten Mitteln selbst basteln. Du brauchst dafür eine Schüssel mit gekochten Kartoffeln und etwas Gras oder Stroh. Stelle die Schüssel an einer Wand in der Wohnung auf und bedecke sie mit dem Stroh. Nach einer Weile werden die Kakerlaken auf der Nahrungssuche in die Schüssel klettern. Von dort kannst du sie dann einfach im Garten freilassen. Kakerlaken lassen sich oft schwer bekämpfen, weil sie sich nur im Dunkeln aus ihren Verstecken wagen. Bevor du versuchst, das Problem selbst mit giftigen, die Umwelt belastenden Sprays zu lösen, solltest du dich deshalb an einen Kammerjäger wenden. Er kann dir weitere Tipps geben und dich professionell dabei unterstützen, die Schädlinge loszuwerden. Kakerlaken-Befall vorbeugen: Präventiv-Maßnahmen Essensreste luftdicht verschlossen zu lagern ist der erste Schritt, wenn du Kakerlaken effektiv bekämpfen willst. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign) Kakerlaken zu bekämpfen ist sehr mühsam und oft kaum ohne die Hilfe eines Spezialisten möglich. Deshalb solltest du frühzeitig dafür sorgen, dass sich erst gar keine Schädlinge in deiner Wohnung ansiedeln können. Mit den folgenden Hinweisen kannst du einem Kakerlaken-Befall vorbeugen: Wohnung sauber halten: Damit die Kakerlaken möglichst wenig Nahrung finden, solltest du besonders in der Küche alle Oberflächen und Tische regelmäßig nass abwischen. Denn schon kleinste Krümel können die Schädlinge anziehen. Eingänge verschließen: Kakerlaken gelangen schon durch kleinste Ritze an Fenstern oder Türen in die Wohnung. Entdeckst du solche Eingänge, solltest du die betroffene Wand gründlich verputzen. Regelmäßig lüften: Eine warme und feuchte Wohnung ist der ideale Lebensraum für Kakerlaken. Deshalb solltest du besonders in der Küche und im Badezimmer regelmäßig lüften, um die überschüssige Luftfeuchtigkeit loszuwerden. In einem extra Artikel zeigen wir, was du beim richtigen Lüften alles beachten musst. Essensreste richtig entsorgen: Nahrungsreste ziehen Kakerlaken an. Deshalb solltest du beim Kochen übrig gebliebene Reste immer verwerten (oder notfalls entsorgen). Achte auch darauf, dass Mülleimer gut verschlossen und dicht sind. Geöffnete Nahrungsmittel gut verschließen: Lagere bereits geöffnete Nahrungsmittel immer in luftdicht verschlossenen Dosen oder in plastikfreien Tupperware-Alternativen. So verhinderst du, dass Kakerlaken durch den Essensgeruch angelockt werden. Einkäufe und Küchengeräte kontrollieren: Die Eier der Kakerlaken befinden sich häufig schon in Lebensmitteln, die du im Supermarkt gekauft hast. Deshalb solltest du deine Einkäufe stets gründlich auf die Eier der Schädlinge kontrollieren. Wenn du deine Küchengeräte gebraucht kaufen willst, solltest du auch hier beachten, dass sich darin Eier oder sogar erwachsene Kakerlaken befinden können. 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