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Ketogene Ernährung: Prinzip und Nachteile der No-Carb-Diät

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Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures; Rhea Moutafis / Utopia

Die Ketogene Ernährung reduziert das Körpergewicht und steigert das Wohlbefinden, sagen Verfechter:innen. Stimmt das, oder ist No-Carb doch nur eine Modeerscheinung?

Ketogene Ernährung: das Prinzip der Diät

Wird der Körper nicht genügend mit Zucker aus der Nahrung versorgt, muss er einen Ersatzstoff herstellen: Ketone. Bei der ketogenen Diät wird auf Kohlenhydrate fast komplett verzichtet, um den Blutzuckerspiegel niedrig zu halten und die Produktion von Ketonen anzukurbeln.

Dies kann beim Abnehmen hilfreich sein, denn in diesem Zustand schüttet der Körper nicht so viel Insulin aus, welches die Fettvorräte auffüllt. Deswegen soll die ketogene Ernährung schnell und nachhaltig zu Gewichtsverlust führen. Außerdem führt weniger Insulin im Blut auch zu weniger Heißhunger-Attacken.

Alternativen zur ketogenen Ernährung

Auf dem Speiseplan der No-Carb-Diät: Hier zum Beispiel viel Gemüse und Hühnerbrust.
Auf dem Speiseplan der No-Carb-Diät: Hier zum Beispiel viel Gemüse und Hühnerbrust. (Foto: Rhea Moutafis / Utopia)

Die ketogene Ernährung ist eine Extremform der Low-Carb-Diät. Es gibt aber noch viele andere Varianten solcher Diäten.

  • Verwandt mit der ketogenen Ernährungsweise ist zum Beispiel die Paleo-Diät. Bei der sogenannten Steinzeit-Diät werden vor allem Obst, Gemüse, Nüsse, Fleisch und Fisch verzehrt.
  • Auch die Atkins-Diät ist eine Low-Carb-Diät – hier wird fast gänzlich auf Kohlenhydrate verzichtet. Um das auszugleichen, soll man Vitamin- und Mineralpräparate zu sich nehmen.
  • Die Glyx-Diät erlaubt nur solche Kohlenhydrate, die vom Körper langsam abgebaut werden. Dadurch soll der Blutzuckerspiegel stabil bleiben.

Gesundheitliche Vor- und Nachteile einer ketogene Ernährung

In medizinischen Studien werden die Vorteile ketogener Ernährung bei der Epilepsie von Kindern erwähnt. Auch Alzheimer-Patienten sollen von der Diät profitieren. Aber mit der Ernährungsumstellung sind durchaus auch Risiken verbunden. Gerade in den ersten Wochen muss man mit vorübergehenden Nebenwirkungen rechnen. Laut einer Studie australischer Wissenschaftler:innen ähneln diese oft Symptomen einer Erkältung oder Grippe, wie zum Beispiel:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • unregelmäßiger Herzschlag

Außerdem könnte die No-Carb-Diät die Nieren überlasten und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, weil man mehr tierische Proteine und gesättigte Fettsäuren zu sich nimmt. Es gibt also mehrere Gründe, weshalb du deine Ernährung nicht allzu leichtfertig umstellen solltest.

No-Carb-Diäten belasten oft die Umwelt

Ohne tierische Produkte ist eine ketogene Ernährung schwierig.
Ohne tierische Produkte ist eine ketogene Ernährung schwierig. (Foto: CC0 / Pixabay / zuzyusa)

Bei einer ketogenen Ernährung konsumierst du häufig viel Fleisch und andere tierische Produkte. Das belastet Klima und Umwelt. Wenn du dich für eine No-Carb-Diät entscheidest, solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass alle Produkte bio und regional sind. Das gilt insbesondere für Fleisch, Fisch und Eier.

Ketogene Ernährung kann schlecht fürs Klima sein

Laut DGE hängt die Ernährung mit Kohlenhydraten nicht mit verschiedenen Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder Krebs zusammen. Um abzunehmen, ist eine No-Carb-Diät hingegen möglicherweise geeignet. Andererseits birgt die ketogene Ernährung auch gesundheitliche Risiken. Hinzu kommt, dass die vielen tierischen Produkte die Umwelt deutlich mehr belasten als zum Beispiel eine vegetarische oder vegane Ernährung.

Wenn du unbedingt eine derartige Ernährungsform verfolgen willst, muss es ja nicht gleich die extreme ketogene Ernährung sein. Zum Einstieg in eine umweltbewusste, kohlenhydratarme Diät verraten wir leckere Low-Carb-Rezepte aus regionalen Zutaten.

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