Zu L’Oréal gehören viele Marken, die unter anderen Namen in den Regalen von Drogerien und Supermärkten stehen. Erfahre hier, hinter welchen Marken eigentlich L’Oréal steckt.
Über 30 Marken gehören zu L’Oréal, dem größten Kosmetikhersteller der Welt. Das französische Unternehmen wurde vor rund 100 Jahren gegründet und zählt heute zu den 250 größten Konzernen der Welt. Inzwischen sind die Produkte in fast allen Ländern der Welt erhältlich.
In der Vergangenheit hat L’Oréal immer wieder kleinere Unternehmen aufgekauft und zum Teil auch wieder verkauft, wie etwa die britische Kette The Body Shop. 2018 übernahm L’Oréal den Naturkosmetikhersteller Logocos.
L’Oréal-Marken in der Kritik
L’Oréal steht immer wieder in der Kritik:
- Für einige der Kosmetikprodukte von L’Oréal werden Tierversuche durchgeführt, kritisiert PETA. Es gibt zwar ein Verkaufsverbot in der EU für Kosmetik, deren Rohstoffe an Tieren getestet wurde. In China hingegen sind Hersteller verpflichtet, Tierversuche durchzuführen. Da L’Oréal auch in China verkauft, werden die Inhaltsstoffe also auch an Tieren getestet – wie es bei vielen konventionellem Marken der Fall ist. Viele Naturkosmetik-Hersteller verkaufen nicht auf dem chinesischen Markt, um die solche Versuche zu verhindern. Wir empfehlen Kosmetik ohne Tierversuche.
- An L’Oréal ist der Lebensmittelkonzern Nestlé beteiligt – mit rund 23 Prozent. Nestlé steht immer wieder in Kritik – wegen fragwürdiger Wassergeschäfte, Kinderarbeit und Palmöl aus Regenwald-Plantagen.
- Öko-Test deckt immer wieder auf, dass in Produkten von L’Oréal potenziell haut- und umweltschädliche Inhaltsstoffe enthalten sind, zum Beispiel bei Gesichtscreme, Make-up und Lippenstiften.
Viele Menschen wollen deshalb keine Produkte mehr von L’Oréal kaufen. Seitdem das Unternehmen den Naturkosmetikhersteller Logocos gekauft hat, boykottieren einige Läden Logocos-Produkte. Die Naturkosmetik von Logona ist zwar weiterhin tierversuchsfrei, trotzdem wollen die Läden und viele Kunden L’Oréal auch nicht indirekt unterstützen.
Alle L’Oréal-Marken im Überblick
Produkte dieser L’Oréal-Marken findest du bei Drogerieketten, Supermärkten und Discountern. Mit ihnen macht der Konzern fast die Hälfte seines gesamten Umsatzes.
- Garnier
- Essie
- L’Oréal Paris
- Maybelline New York
- NYX Professional Makeup
- Logona
- Sante
Zahlreiche Luxus-Marken sind unter dem Dach von L’Oréal vereint. Bei einigen hat L’Oréal aber nur die Lizenz gekauft, um unter diesem Namen Produkte herauszubringen.
- Biotherm
- Cacharel (Lizenz für Parfum)
- Clarisonic
- Diesel
- Giorgio Armani (Lizenz für Parfum)
- Ralph Lauren (Lizenz für Parfum)
- Guy Laroche
- Helena Rubinstein
- House 99
- IT Cosmetics
- Kiehl’s
- Lancôme
- Maison Margiela
- Proenza Schouler
- Urban Decay
- Viktor & Rolf (Lizenz für Parfum)
- Yves Saint Laurent
Einige der Produkte sind auch nur in Apotheken erhältlich. Dazu zählen die Apothekenkosmetik-Marken:
- CeraVe
- La Roche-Posay
- Roger & Gallet
- SkinCeuticals
- Vichy
Außerdem verkauft L’Oréal viele Produkte an Friseur-Salons und andere Fachgeschäfte, die dann die Produkte an den Verbraucher verkaufen. Dazu zählen Produkte folgender Marken:
- Carita
- Decléor
- Kérastase
- L’Oréal Professionel
- Matrix
- Redken
- Shu Uemura Art of Hair
Alternativen zu L’Oréal-Marken
Wer Produkte von L’Oréal meiden möchte, findet zahlreiche gute Alternativen – zum Beispiel in unserer Bestenliste Naturkosmetikhersteller. (Allerdings gibt es unter anderem mit Sante und Logona auch Naturkosmetik, die zum Konzern gehört.)
Eine weitere Idee: Mach deine Naturkosmetik selber!. Ausführliche Anleitungen für Cremes, Shampoos, Seifen und mehr findest du in unserer Bildergalerie.
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- Die schlimmsten Inhaltsstoffe in Kosmetik
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