Auch deine Fintessroutine kannst du nachhaltig gestalten und bewusst auf klimaschädliche Produkte verzichten. Wir stellen dir fünf Tipps vor, die dein Workout umwelt- und klimafreundlicher machen.
Klimaanlagen, elektrisch betriebene Fitnessgeräte, eine aufwendige Beleuchtung in Fitnessstudios und hoch verarbeitete tierische Proteindrinks – die konventionelle Fitnessindustrie ist in puncto Nachhaltigkeit oft rückständig. Gerade Fitnessstudios, die rund um die Uhr geöffnet haben, verzeichnen einen hohen Energieverbrauch. Um diesen Trend nicht länger zu unterstützen, kannst du auf umweltfreundliche Alternativen umsteigen. Sie sind sogar preisgünstiger.
Tipp 1: Trainiere draußen oder zuhause
Fitnessstudios können ihre energieaufwendigen Maßnahmen aufrechterhalten, wenn sie von ausreichend Mitgliedern weiterhin finanziert werden. Dabei kannst du ohne Fitnessstudio-Mitgliedschaft deine körperliche Fitness auf energieschonendere Weise trainieren:
- Für ein Ausdauertraining brauchst du kein Laufband: Joggen, Spaziergänge oder Radfahren kannst du am besten an der frischen Luft. Mit der richtigen Ausrüstung ist das auch im Winter oder bei Regen kein Problem. Slow Jogging ist dabei besonders gelenkschonend.
- Auch das Krafttraining kannst du mithilfe von Homeworkouts fernab vom Fitnessstudio erledigen: Entweder du machst es zu Hause oder nutzt öffentliche Grünanlagen. Viel mehr als eine Matte brauchst du dafür nicht. Inspirationen dafür findest du hier: Workout zuhause: Ideen für Sport in den eigenen vier Wänden
- In vielen Städten gibt es mittlerweile sogenannte Outdoor-Gyms: Hier kannst du dich an der frischen Luft kostenlos an Geräten austoben, die Arme, Rücken, Beine und Bauch beanspruchen – ganz ohne Stromverbrauch.
Tipp 2: Kaufe nachhaltiges Sportequiment
Bereits die Herstellung von Fitnessgeräten verbraucht hohe Mengen an Energie und setzt demzufolge viele CO2-Emissionen frei. Wenn du für dein Outdoor- oder Homeworkout zusätzliches Equipment kaufen möchtest, solltest du deshalb auch da einige Tipps beachten:
- Nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kostengünstig ist Second-Hand-Ware. Auf Online-Portalen findest du zum Beispiel leicht Hanteln, Yogamatten, Fitnessbälle und andere Hilfsmittel, die schon in Benutzung waren, aber noch funktionstüchtig sind. Indem du sie weiter verwendest, sparst du wertvolle Ressourcen. Aus hygienischen Gründen solltest du die Produkte vor der ersten Benutzung einmal gründlich reinigen und desinfizieren.
- Reebok hat im Rahmen einer Studie beliebte Fitnessgeräte auf ihre Nachhaltigkeit überprüft. Das Ergebnis: Eine DIY-Hantel aus Polyethylen verursacht mit 0,4 Kilogramm pro Stück die wenigsten CO2-Emissionen. Danach folgt der Gymnastikball mit 0,6 Kilogramm. Am umweltschädlichsten unter den zehn untersuchten Produkten ist das Schreibtisch-Trainingsrad mit 3,7 Kilogramm.
- Greife für deine Workouts lieber auf eine Yoga-Matte anstatt einer Sportmatte zurück. Laut der Reebok-Studie verursacht Letzere 3,2 Kilogramm CO2-Emissionen. Bei der Yoga-Matte beläuft sich die Zahl nur auf 0,7 Kilogramm. Mehr Hinweise für eine besonders umweltfreundliche Matte bekommst du hier: Yoga-Matten: Diese sechs sind langlebig, nachhaltig, schadstofffrei.
- Noch umweltschonender ist es, wenn du bei der Sportroutine gänzlich auf zusätzliche Hilfsmittel verzichtest. Schließlich kannst du auch mit Körpergewichtsübungen, einer hohen Wiederholungszahl und der richtigen Workout-Kombination effektiv trainieren.
- Gerade Sportkleidung enthält viel Mikroplastik, da das Material besonders atmungsaktiv und dehnbar sein soll. Wäschst du deine Kleidung, so gelangen die enthaltenen Mikropartikel in die Gewässer. Um dies bei Plastik zu verhindern, kannst du dir einen Guppyfriend zulegen. Dieser sammelt den Mikrokunststoff, sodass du diesen im richtigen Abfalleimer entsorgen kannst.
Tipp 3: Sorge für eine möglichst lange Lebensdauer
Auch bei der emissionsarmen DIY-Hantel bleibt ein zentrales Problem bestehen: So besteht sie aus Kunststoff, ist dementsprechend nicht biologisch abbaubar und nur schwer umweltfreundlich zu entsorgen. Achte deshalb darauf sorgsam mit deinen Fitnessgeräten umzugehen, um für eine möglichst lange Lebensdauer zu sorgen.
- Wenn du bestimmte Tools nicht mehr benutzen willst, diese aber noch benutzbar sind, kannst du sie auch selbst auf Online-Portalen oder Flohmärkten verkaufen, an Freund:innen verschenken oder auf Straßen und Wegen in Geschenkeboxen und -regale legen.
- Wenn du doch einmal Fitnessgeräte entsorgen musst, solltest du dich vorher (am besten direkt bei deiner Kommune) informieren, wohin die entsprechenden Materialien gehören. Produkte wie Laufbänder, Crosstrainer und Hanteln bringst du am besten direkt zum Wertstoffhof.
Tipp 4: Kaufe nachhaltige und faire Sportkleidung
Die Probleme der konventionellen Textilindustrie finden sich auch Bereich der Sportkleidung wieder: Oft werden Kleidungsstücke zu niedrigen Löhnen unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen in weit entfernten Ländern produziert, legen lange Transportwege bis nach Deutschland zurück und landen nach ihrer Benutzung auf Mülldeponien anstatt recycelt zu werden. Allein die EU verursachte im Jahr 2018 2,35 Millionen Tonnen Textilabfall. Mehr dazu erfährst du hier: Doku-Tipp: Fast Fashion – Die dunkle Welt der Billigmode
Um diese Missstände nicht länger zu fördern, kannst du auf Fair-Fashion-Labels zurückgreifen. Diese nutzen zum Beispiel umweltfreundlichere Materialien, stellen ihre Kleidung zum Teil in Europa her und sorgen für faire Arbeitsbedingungen. Empfehlenswerte Marken stellen wir dir in diesen Artikeln vor: Nachhaltige Sportmode: Die besten Marken und Bio-Baumwolle & recyceltes PET: Wo kann ich nachhaltige Sport-BHs kaufen?
Als kostengünstige Alternative kannst du auch bei Sportkleidung auf Second-Hand-Ware setzen. Wenn du die Sachen vor der ersten Benutzung wäschst, hast du auch dabei keine hygienischen Probleme zu fürchten.
Tipp 5: Meide konventionelles Fitness-Food
Die Fitnessindustrie lebt von der Nachfrage nach Proteindrinks, Riegeln und anderen hoch verarbeiteten Produkten. Diese bestehen in der Regel aus tierischem Molkeneiweiß. Um dieses Proteinisolat herzustellen, sind viele Produktionsschritte nötig, die hohe Mengen an Energie verbrauchen.
Zudem stammt die Milch bei nicht-biozertifizierten Produkten in der Regel aus Massentierhaltung und verursacht dabei nicht nur viele Treibhausgase (wie insbesondere Methan), sondern auch viel Tierleid. Hinzu kommt das Verpackungsproblem.
Für eine umweltbewusste Lebensweise ist es deshalb ratsam auf derartige Produkte zu verzichten. Stattdessen kannst du deinen Proteinbedarf auch mit Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und in Maßen auch Milchprodukten und Eiern decken. Um eine artgerechte Tierhaltung und eine nachhaltige Landwirtschaft zu garantieren, solltest du beim Kauf auf Bio-Siegel (wie Demeter, Bioland oder Naturland) achten.
Übrigens: Wasser solltest du immer dabeihaben. Fülle dir Leitungswasser in eine langlebige Flasche ab. Hier findest du 6 der besten Trinkflaschen aus Edelstahl.
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