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Nashornkäfer: So schützt du den Gartennützling

Nashornkäfer
Foto: CC0 / Pixabay / Jaworski

Nashornkäfer zählen zu den größten heimischen Käferarten. Die schillernden Erdbewohner sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch nützlich für den Garten. Wir erklären dir, wie du den Nashornkäfer schützen kannst.

Der imposante Nashornkäfer zählt zur Familie der Blatthornkäfer, der auch Mai- und Junikäfer angehören. Der Käfer mit seinem beeindruckenden Horn und der pelzigen Bauchseite ist in Europa, Asien und Afrika beheimatet.

Bei uns kannst du den Nashornkäfer besonders in Gärten oder Parkanlagen antreffen. In Deutschland ist der Nashornkäfer in der Bundesartenschutzverordnung gelistet und zählt zu den besonders geschützten Tierarten. Als Gartenbesitzer kannst du mit einfachen Mitteln dazu beitragen, den Gartennützling zu erhalten.

Nashornkäfer – hübscher Gartennützling

Nashornkäfer verwerten abgestorbene Pflanzenteile und helfen so beim Kompostieren.
Nashornkäfer verwerten abgestorbene Pflanzenteile und helfen so beim Kompostieren. (Foto: CC0 / Pixabay / kalmankovats)

Nashornkäfer sind nützliche Tiere: Ihre Larven können tote Materie und Holzabfälle verdauen und so wesentlich zum biologischen Kompostieren beitragen. Sowohl die bis zu zwölf Zentimeter großen Larven als auch die entwickelten Käfer ernähren sich ausschließlich von abgestorbenen Materialien. Lebenden Pflanzen und Bäumen schaden sie nicht.

Bis ein Nashornkäfer fertig entwickelt ist, vergehen je nach Witterung zwischen drei und fünf Jahre. Das Weibchen beginnt meist im Sommer mit der Eiablage. Während der verschiedenen Entwicklungsstadien benötigen Eier und Larven ein bestimmtes Umgebungsmilieu, das besonders im Inneren von Komposthaufen vorherrscht.

Nachdem die Larven aus den Eiern geschlüpft sind, ernähren sie sich innerhalb von zwei bis drei Jahren ausschließlich von den biologischen Abfällen im Inneren des Komposthaufens. So helfen sie maßgeblich beim Kompostieren.

Die ausgewachsenen Larven bauen sich schließlich aus Erde, Rinde und zersetztem Holz einen kleinen Kokon, indem sie sich verpuppen – bis im Frühsommer daraus die Nashornkäfer schlüpfen. Sie leben für etwa acht bis zwölf Wochen und sorgen in dieser Zeit für Nachwuchs.

Die einzelgängerischen Nashornkäfer sind nachtaktiv, weswegen du sie nur selten in der Natur antriffst. Auch die Larven verrichten ihre nützliche Arbeit meist unbemerkt vom Menschen im Inneren der Erde.

So trägst du zum Schutz des Nashornkäfers bei

Ein Komposthaufen bilden einen idealen Lebensraum für Nashornkäfer.
Ein Komposthaufen bilden einen idealen Lebensraum für Nashornkäfer. (Foto: CC0 / Pixabay / Antranias)

Nashornkäfer sind nicht nur sehr nützlich – wenn du sie schützt, trägst du auch zum Erhalt der Artenvielfalt bei. So gelingt es dir:

Kompost anlegen

Ein gut zersetzter Komposthaufen ist eine wahre Nährstoffquelle für deinen Garten und hilft dabei, den Boden deines Grundstücks gesund zu halten. Durch einen Kompost sparst du außerdem Biomüll ein, da du diesen selbst verwertest.

Wenn du also einen Garten hast oder Teil einer Gartengemeinschaft bist, lege in einer schattigen Ecke einen Komposthaufen an. Sie bieten dem Nashornkäfer einen idealen Lebensraum.

Den Kompost richtig pflegen

Wenn du einen Komposthaufen angelegt hast, ist schon ein großer Schritt getan. Um die Nashornkäfer optimal zu schützen, solltest du fortan rücksichtsvoll mit dem Komposterdreich umgehen:

  • Nashornkäferlarven können sich nur bis zum Käferstadium entwickeln, wenn sie dabei nicht gestört werden. Um Käfer und Larven optimal zu schützen, darfst du deinen Kompost daher nicht vor Mitte Mai umsetzen.
  • Während des Umsetzens solltest du die reife Erde mit einem großen Sieb behutsam durchsieben. Dabei kann es gut sein, dass du im Sieb Larven des Nashornkäfers findest.
  • Da die Larven sich nicht an der Erdoberfläche wohlfühlen, solltest du sie sofort wieder in den umgesetzten Kompost umsiedeln.
  • Auch wenn du frische Erde entnimmst, solltest du diese vor der Verwendung noch einmal durchsieben und alle ausgesiebten Larven wieder zurück in den Kompost setzen.

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