Auch für Hunde sind Obst und Gemüse wichtig. Verschiedene Obst- und Gemüsesorten sollten feste Bestandteile ihrer Ernährung sein. Erfahre hier, worauf du beim Füttern achten musst.
Wieso brauchen Hunde Gemüse und Obst?
Für die Ernährung deines Hundes ist es essenziell, dass du ihn regelmäßig mit Obst und Gemüse fütterst. Hunde können nämlich nicht alle Nährstoffe allein über Fleisch beziehen. Die ideale Obst- und Gemüsemenge für Hunde ist abhängig von ihrem Körpergewicht, der Rasse und von akuten oder chronischen Krankheiten.
Hier findest du jeweils fünf Beispiele für Obst- oder Gemüsesorten, die du zufüttern kannst. Probiere aus, was dein Hund am besten verträgt und was ihm gut schmeckt.
Fünf Gemüsesorten, die du deinem Hund füttern kannst.
Gemüse für Hunde
- Karotten: Du kannst Karotten roh und klein geraspelt füttern. Oder du gibst sie deinem Hund am Stück als kleinen Knabberspaß für Zwischendurch. Karotten sollen bei Durchfall helfen und das Immunsystem stärken.
- Kartoffeln: Kartoffeln zählen zu den Nachtschattengewächsen. Füttere sie nur gekocht. Achte außerdem darauf, dass die Kartoffel keine grünen Stellen (Solanin) oder Keime hat. Kartoffeln sollen deinem Hund Energie spenden und ihn sättigen.
- Brokkoli/Zucchini: Da Brokkoli Blähungen bei deinem Hund verursachen kann, solltest du nur kleine Portionen füttern. Brokkoli und Zucchini sollen bei Verdauungsproblemen helfen.
- Fenchel: Fenchel soll die Verdauung anregen und gegen Bauchkrämpfe helfen.
- Hülsenfrüchte: Bohnen und Erbsen sind stark blähende Hülsenfrüchte. Füttere sie deshalb nur gekocht und in geringen Mengen.
Fünf Obstsorten, die du deinem Hund füttern kannst.
Obst für Hunde
- Apfel: Äpfel sollen die Verdauung fördern. Entferne vor dem Füttern jedoch das Kerngehäuse.
- Beeren: Dürfen Hunde Erdbeeren essen? Ja, Erdbeeren kannst du in geringen Mengen füttern. Beeren, wie Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren enthalten viel Vitamin C, Folsäure und wertvolle Antioxidantien.
- Mandarine/Orange: Zitrusfrüchte sollen das Immunsystem stärken. Verabreiche wegen des hohen Säuregehaltes nur geringe Mengen.
- Kernobst: Bevor du deinem Hund Kirschen, Pfirsiche und Aprikosen fütterst, entferne den Kern komplett. Kerne können bei kleinen Hunden zu einer Darmverstopfung führen. Pfirsichkerne können schädliche Stoffe, wie Blausäure, freisetzen, wenn sie durch Zerkauen beschädigt werden.
- Bananen: Dürfen Hunde Bananen essen? Ja, du kannst Bananen in geringen Mengen füttern. Beachte aber, dass Bananen viel Kalium enthalten, was je nach Hund in großen Mengen schädlich wirken kann.
Anwendung:
- Wenn du deinem Hund Obst und Gemüse fütterst, achte darauf, dass es gewaschen und ungewürzt ist.
- Schneide das Obst und Gemüse klein, reibe oder püriere es.
- Gemüse solltest du kochen oder bestenfalls dünsten. Denn bei gedünstetem Gemüse bleiben mehr Nährstoffe erhalten als bei gekochtem Gemüse.
Wichtig: Futtermittelunverträglichkeiten sind von Hund zu Hund unterschiedlich. Falls du den Verdacht hast, dass dein Hund ein Lebensmittel nicht verträgt, suche einen Tierarzt auf.
Welches Obst und Gemüse dürfen Hunde nicht fressen?
Es gibt Obst und Gemüse, das für Hunde giftig ist. Achte darauf, diese nicht zu füttern. Dazu zählen unter anderem:
- Nachtschattengewächse: rohe Kartoffel, Paprika und Tomaten enthalten Solanin. Solanin ist in den grünen Teilen des Gemüses enthalten. Dabei handelt es sich um eine leicht giftige Verbindung, die bei Hunden zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Zwiebel- und Lauchgewächse enthalten Schwefelverbindungen, die die roten Blutkörperchen angreifen. Füttere deshalb kein Knoblauch, Lauch und Zwiebeln.
- Rosinen und Weintrauben: wenn Hunde Rosinen oder Weintrauben essen, kann das bei ihnen im schlimmsten Fall zu Nierenversagen führen.
Wichtig: Lebensmittel, die du als Mensch verträgst, verträgt nicht automatisch auch dein Hund. Halte bei Unklarheiten oder offenen Fragen Rücksprache mit einem Tierarzt.
Ist es möglich, Hunde vegetarisch zu ernähren?
Hunde begleiten den Menschen seit zahlreichen Generationen. Sie passen ihre Ernährungsgewohnheiten an die regionalen Voraussetzungen an. Das heißt, Hunde sind keine Fleischfresser (Karnivoren) mehr sondern vielmehr Allesfresser (Omnivore) und können deutlich mehr verdauen und verwerten als ihr Ahne der Wolf. „Hunde haben in zunehmendem Maß vor allem das gefressen, was wir ihnen übrig gelassen oder abgegeben haben. Das war und ist selbstredend nicht immer nur Fleisch“, sagt Tierarzt Ralph Rückert.
Grundsätzlich ist eine vegetarische oder vegane Ernährung bei Hunden möglich. Die Ernährung deines Hund sollte aber ausgewogen sein. Obst und Gemüse für Hunde ist wichtig, damit alle wichtigen Proteine, Vitamine und Mineralstoffe zur Verfügung stehen. Wenn du deinen Hund barfst, achte beim Kauf von Fleisch auf Bio-Qualität. Vielleicht hast du einen Metzger oder Bauernhof in deiner Nähe, der dir Schlachtrese verkaufen kann. Die kosten in der Regel nicht viel. Halte beim Barfen, der vegetarischen oder veganen Ernährung aber immer Rücksprache mit einem Tierarzt. Somit vermeidest du eine Mangelernährung bei deinem Hund.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Besseres Tierfutter: Bio, vegan oder selbstgemacht?
- Barfen für Hund und Katze: Hunde- und Katzenfutter selber machen
- Trotz Shitstorm nach „Höhle der Löwen“: Veganes Start-up meldet Erfolge
War dieser Artikel interessant?