Physalis: Wie gesund ist die Andenbeere? Von Annika Reketat Kategorien: Ernährung Stand: 31. August 2018, 14:32 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Pezibear Klein, kugelrund und leuchtend gelb-organge: Die Physalis macht optisch einiges her. Aber wie gesund ist sie? Erfahre hier mehr über die kleinen Powerbeeren. Herkunft der Physalis Die kleinen, gelb-orangenen und kugeligen Früchte sind vor allem unter dem Namen „Physalis“ bekannt. Doch eigentlich ist damit die Gattung gemeint, zu der neben den Beeren auch die Tomatillo und die Erdkirsche zählen. Der weniger bekannte Name „Andenbeere“ geht auf die Herkunft der Physalis zurück: die Andenregion in Chile und Peru. Die Physalis gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist somit mit der Tomate verwandt. Es gibt über 90 verschiedene Arten. Die leuchtenden Früchte verstecken sich am Strauch in lampionartigen Hüllen, die zuerst grün sind, im reifen Zustand gelb werden und danach vertrocknen und sich hellbraun verfärben. Die Frucht in jedem Lampion wächst so groß wie eine Kirsche oder Cocktailtomate und wird in der vertrockneten Hülle im Supermarkt zum Verkauf angeboten. Die Früchte haben eine weiche, klebrige Schale und im Inneren befinden sich bis zu 180 kleine, ebenfalls essbare Samen. Die Andenbeeren haben einen zitrusartigen, süß-säuerlichen Geschmack. Am besten verzehrst du sie roh im Müsli, im Obstsalat oder als Garnitur von Nachspeisen, um ihre Nährstoffe durch Erhitzen nicht zu zerstören. Sie eignen sich aber auch zum Herstellen von Marmeladen oder Chutneys. Inhaltsstoffe und Nährwerte der Physalis In Physalis stecken einige Vitamine und Mineralstoffe (Foto: CC0 / Pixabay / stevepb) Die Andenbeere ist mit etwa 53 Kalorien pro 100 Gramm und 1 Gramm Fett pro 100 Gramm eine recht kalorien- und fettarme Frucht. Weitere Nährwerte pro 100 Gramm sind: Kohlenhydrate: 13 g Ballaststoffe: 2 g Eiweiß: 2 g Zu den Ballaststoffen gehören die Pektine, die bei der Regulierung der Blutfettwerte behilflich sein können. Pektine sollen in der Lage sein, den Cholesterinspiegel zu senken und regen auch die Verdauung an. Physalis stecken außerdem voller Vitamine (auf 100g): 0,06 mg Vitamin B1 28 mg Vitamin C 0,04 mg Vitamin B2 0,05 mg Vitamin B6 0,5 mg Vitamin E 8 µg Folsäure 150 µg Retinol 900 µg Carotin Die Physalis hat einen recht hohen Gehalt an Vitamin C, welches für verschiedene Stoffwechselvorgänge im Körper gebraucht wird und das Immunsystem stärkt. Vitamin C ist für die Herzgesundheit und einen normalen Cholesterinspiegel ebenso wichtig, wie für die Herstellung von Kollagen, also für straffe Haut. Außerdem enthält die Frucht viel Beta-Carotin. Es ist die Vorstufe von Vitamin A, das im Körper gebildet wird, und für gutes Sehen und das Zellwachstum verantwortlich ist. Vitamin A ist auch bekannt dafür, für schöne Haare zu sorgen. Vitamin B1 sorgt für ein gesundes Nervensystem, stärkt das Muskelgewebe und das Immunsystem. Es wird auch als Anti-Stress-Vitamin bezeichnet. Vitamin B2 unterstützt gesunde Haare, Haut und Nägel. Auch viele Mineralstoffe finden sich in der Physalis (auf 100g): 5 mg Natrium 170 mg Kalium 10 mg Kalzium 8 mg Magnesium 40 mg Phosphat 1,3 mg Eisen 0,1 mg Zink Kalium ist ein wichtiger Mineralstoff, der an der Muskeltätigkeit beteiligt ist und den Blutdruck reguliert. Phosphor ist ein Mineralstoff, der als Phosphat aus der Nahrung aufgenommen wird. Phosphor hilft dem Körper beim Aufbau von Zähnen und Knochen. Wie nachhaltig sind Physalis? Physalis können auch heimisch angebaut werden (Foto: CC0 / Pixabay / Hans) Wenn wir Physalis im Supermarkt kaufen, stammen diese meistens aus Afrika und Südamerika. Die Physalis brauchen nämlich Wärme zum Wachsen. Gleichzeitig haben sie auch einen hohen Wasserbedarf und der Boden muss nährstoffreich sein. Der weite Weg, den die Physalis bis zu uns zurücklegen, und der hohe Wasserbedarf im Anbau machen die Beeren zu einer nicht besonders nachhaltigen Angelegenheit. Physalis sollten also eher eine Ausnahme im Speiseplan sein. Wenn du trotzdem regelmäßig Physalis in deinen Speiseplan integrieren möchtest, gelingt auch der heimische Anbau der Andenbeere. Sie können auch im eigenen Garten oder im Balkonkübel gedeihen. Die Pflanze muss an einem warmen, vollsonnigen und gut geschützen Standort stehen und in einen nährstoffreichen Boden gesetzt werden. Ab August können dann heimische Physalis geerntet werden. Winterhart ist die Physalis allerdings nicht. Weiterlesen auf Utopia.de: Ist Rohkost gesund? 12 Fragen & Antworten zur rohen Ernährung Ananas: das süße Superfood im Check Superfood-Liste: Diese Beeren, Früchte und Pulver haben es in sich! 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