Pinienkerne gelten als sehr gesund und sind aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken. Hier erfährst du, woher die Kerne kommen und was sie so besonders macht.
Pinienkerne sind vielfältige Nährstofflieferanten
Die leckeren Pinienkerne haben ein nussähnliches Aroma und versorgen uns mit allerhand wichtigen und gesunden Nährstoffen.
Sie enthalten unter anderem große Mengen des Spurenelements Selen. Dieser Stoff unterstützt unser Immunsystem und schützt unseren Körper vor den sogenannten „freien Radikalen“.
Die weichen Kerne bestehen fast zur Hälfte aus Fetten – jedoch handelt es sich hierbei ausschließlich um mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Im Gegensatz zu gesättigten Fettsäuren helfen sie, den Cholesterinspiegel auf ein gesundes Maß zu senken.
Die Fette sind aber auch dafür verantwortlich, dass die Kerne schneller verderben. Sie werden ranzig und verändern ihren Geschmack. Doch auch hier gilt: Lass dich nicht vom Mindesthaltbarkeitsdatum in die Irre führen. Achte einfach darauf, dass du die Kerne gut verschlossen an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrst und schnell verzehrst. Dein Geschmacks- und Geruchssinn helfen dir, zu erkennen, ob die Kerne schon verdorben sind.
Herkunft der Pinienkerne
Wie der Name verrät, werden die Kerne aus der Pinie gewonnen. Dieser Nadelbaum ist im Mittelmeerraum, unter anderem in Frankreich, Italien und der Türkei weit verbreitet. Die Kerne wachsen in den Zapfen und werden in einem aufwändigen Prozess gewonnen. Die Pinien werden nicht großflächig angebaut, sondern wachsen wild. Meist auf unebenem Untergrund, sodass der Zugang schwer ist. Die Bäume werden bis zu dreißig Meter hoch und tragen erst nach ungefähr nach zwanzig Jahren Zapfen mit Pinienkernen. Danach reifen die Kerne etwa drei Jahre lang in den Zapfen. Ab Oktober können sie geerntet werden.
Das passiert per Hand: sogenannte Pineros klettern auf die Bäume, um die Zapfen abzuschlagen. Über den Winter werden sie getrocknet, bevor im folgenden Jahr die Fruchthüllen herausgelöst werden können. Hierin befinden sich schließlich die wertvollen Pinienkerne.
Wegen des aufwändigen Prozesses sind Pinienkerne natürlich nicht ganz billig. Es gibt auch eine asiatische Variante eines verwandten Baumes, der Korea-Kiefer, die oft wesentlich günstiger ist. Gegen sie spricht aber nicht nur der Umweltaspekt durch die langen Transportwege. Es wurden oftmals Geschmacksbeeinträchtigungen festgestellt, die nach dem Verzehr auftreten und für längere Zeit einen metallischen Geschmack hinterlassen.
Wenn du deinen Speiseplan also mit Pinienkernen verfeinern willst, achte auf jeden Fall auf die Herkunft der Kerne. So kannst du dir sicher sein, dass du lange Transportwege vermeidest und ein sicheres Lebensmittel erhältst.
Pinienkerne verfeinern Pesto und Salate
Die leckeren Pinienkerne kannst du zu fast allem essen. In der mediterranen Küche findet man sie beispielsweise angeröstet an Salaten oder Suppen, in Gemüsepfannen oder auch zu Nudelgerichten. Im klassischen Pesto schmecken sie besonders gut. Dabei kannst du schon mit kleinen Mengen der Kerne einen großen Effekt erzielen und ein tolles Essen zubereiten.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Cashewkerne: Was du über Cashews wissen solltest
- Spurenelemente: Vorkommen und Bedeutung für die Gesundheit
- Schnelle Suppen: Blitz-Rezepte für den Feierabend
War dieser Artikel interessant?