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Radieschen anpflanzen, pflegen und ernten

Radieschen anpflanzen
Foto: CC0/pixabay/Alexas_Fotos

Eigene Radieschen anpflanzen und dann frisch auf den Tisch – das ist gar nicht schwer. Radieschen wachsen schnell und stellen keine großen Ansprüche.

Radieschen zeitversetzt anpflanzen

Französische Radieschen mit der charakteristischen weißen Spitze
Französische Radieschen mit der charakteristischen weißen Spitze
(Foto: Martina Naumann/utopia)

Radieschen kannst du leicht aus Samen selber ziehen. Die Radieschensamen keimen so zuverlässig, dass es auch unerfahrenen Gärtner:innen gelingt, das knackige Knollengemüse anzupflanzen. 

In Bezug auf den Standort sind Radieschen nicht wählerisch:

  • Radieschen brauchen einen lockeren, humusreichen Boden.
  • Du kannst sie im Garten in ein sonniges Beet säen oder auch im Blumenkasten auf dem Balkon anpflanzen.
  • Wenn der Boden zu fest ist oder zu viel Lehm enthält, bleiben die Radieschenknollen klein und sind schärfer im Geschmack. Bei solchen Böden kannst du Kompost flach untergraben oder das Beet im Herbst mit einer dicken Mulchschicht auflockern.

Je nach Sorte kannst du schon vier bis sechs Wochen nach der Aussaat ernten. Besonders schnell reifen die französischen Radieschen. Sie wachsen in die Länge mit einer weißer Spitze, diese Radieschen kannst du schon nach knapp vier Wochen genießen.

Radieschen kannst du zwischen März bis September anpflanzen. Wenn du immer etwas zeitlich versetzt pflanzt, kannst du das ganze Jahr über frische Radieschen ernten. Im Kühlschrank halten sie sich auch nur einige Tage frisch und knackig.

Radieschen aus Samen zu ziehen ist auch für Kinder ein schönes Erlebnis. Durch das schnelle Wachstum der Pflanzen können sie fast täglich den Fortschritt beobachten.

Übrigens: Radieschen eignen sich zur Gründüngung: Sie können den Boden verbessern und ihn mit Nährstoffen versorgen, worüber sich auch die anderen Pflanzen im Gemüsebeet freuen. 

Radieschen anpflanzen Schritt für Schritt

Radieschen wachsen schnell zu den roten Knollen heran
Radieschen wachsen schnell zu den roten Knollen heran
(Foto: CC0/pixabay/kati1824)

An geschützten Stellen wie einem abgedeckten Frühbeet geht die Radieschen-Saison schon Ende Februar los. Ab Ende März, Anfang April kannst du dann auch im Freiland anpflanzen.

  • Dünge im Frühjahr vor der Aussaat das Beet mit abgestanden Kompost. Danach brauchen die Radieschen keinen Dünger mehr.
  • Ziehe für die Aussaat mit einem Grabstock eine Rinne von etwa einem Zentimeter Tiefe.
  • Der Abstand zwischen den Rinnen sollte etwa zehn bis 15 Zentimeter betragen.
  • Säe die Radieschen mit fünf bis sieben Zentimeter Abstand und bedecke sie mit Erde.
  • Gieße danach vorsichtig an (mit einem Brauseaufsatz an der Gießkanne).
  • Schon nach ein paar Tagen zeigen sich die ersten Keimblätter.
  • Die Radieschen benötigen jetzt viel Wasser, sonst wachsen die Knollen nicht prall und saftig.
  • Nur wenn die Keimlinge sehr dicht stehen, solltest du die Reihe ausdünnen.
  • Sobald die Knollen zwei bis drei Zentimeter Durchmesser haben, kannst du ernten.

Empfehlenswerte Pflanzen neben den Radieschen

Radieschen anpflanzen gelingt sehr gut in Gesellschaft von Bohnen oder Tomaten. Die Radieschen kannst du dazwischen pflanzen und mit anderen niedrig wachsenden Gemüsen, wie etwa Kopfsalat, abwechseln. Mit seiner eigenen Pflanzenfamilie der Kreuzblütler verträgt sich das Radieschen nicht so gut: Pflanze Radieschen also nicht in der Nähe zu Gurke oder Kohlrabi.

Außer regelmäßigem Gießen brauchen Radieschen keine Pflege. Sie reifen so schnell, dass Schädlinge kaum Zeit finden, Schaden anzurichten. Nur Schnecken lieben die saftigen Radieschenknollen, sodass du hier vorsorgen solltest. Mehr dazu hier: Schnecken im Garten bekämpfen: Tipps und natürliche Mittel. Ein Hochbeet ist ein besonders sicherer Platz, um Radieschen anzupflanzen.

Ab und an kannst du mit einer Dreizahn-Harke den Boden auflockern, dadurch erschwerst du es auch Erdflöhen, sich in den Radieschenblättern fest zusetzten. Das Erdflöhe am Werk waren, erkennst du an kleinen Löchern in den Blättern.

Radieschen gibt es nicht nur in rund und rot, sondern du kannst auch violette und gelbe Sorten anpflanzen und so eine bunte Abwechslung in die Salatschüssel bringen. In dem du samenfeste Sorten oder alte Sorten anpflanzt, unterstützt du außerdem die Vielfalt in deinem Garten und hilfst somit auch indirekt gegen das Artensterben vorzugehen. Das Saatgut erhälst du in Biogärtnereien.

Selbst gepflanze Radieschen ernten

Radieschen sind ein zusätzlcher Vitamin C Lieferant
Radieschen sind ein zusätzlcher Vitamin C Lieferant
(Foto: CC0/pixabay/ Einladung_zum_Essen)
  • Die Radieschen kannst du kurz über der Knolle an den Blattstängeln fassen und aus dem Boden ziehen.
  • Radieschen reifen fast alle gleichzeitig heran und du solltest sie zügig ernten.
  • Bleiben die Pflanzen zu lange im Boden, schmecken die Knollen holzig.

Radieschen enthalten Vitamin C sowie Mineralstoffe. Die ätherischen Senföle verleihen ihnen den frischen, scharfen Geschmack und fördern die Verdauung. Die Radieschen genießt du am besten roh, im Salat oder als Beilage zu Brot mit frischen Kräutern.

Übrigens: Das Radieschengrün kannst du auch essen. Es hat einen leicht würzigen Geschmack, durch das Senföl, das auch in den Blättern enthalten ist. Du kannst Radieschenblätter roh in den Salat mischen oder gekocht essen wie Spinat.

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