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Rhabarber pflanzen: Das ist der richtige Standort und Zeitpunkt

Rhabarber pflanzen
Foto: CC0 / Pixabay / KlAnke

Rhabarber zu pflanzen geht ganz einfach im eigenen Garten. Dabei kommt es auf den optimalen Standort und den richtigen Zeitpunkt an. Hier erfährst du, worauf du achten musst.

Rhabarber zu pflanzen lohnt sich: Denn im Garten wächst die Staude wunderbar und ist sehr unkompliziert in der Anpflanzung und Pflege. Von Vorteil ist auch, dass der Rhabarber eine Dauerkultur ist. Einmal gepflanzt, kann die winterharte Staude an ihrem Standort bis zu acht Jahre verbleiben. Danach solltest du sie umpflanzen.

Übrigens: Wusstest du, dass Rhabarber kein Obst, sondern ein Stielgemüse wie beispielsweise Mangold ist? Trotzdem wird Rhabarber gerne wie Obst zu Schorle, Saft, Marmelade, Kompott und Kuchen verarbeitet. 

Rhabarber pflanzen: geeigneter Standort und Boden

Der Rhabarber kann große Ausmaße annehmen - an seinem Standort braucht er viel Platz
Der Rhabarber kann große Ausmaße annehmen – an seinem Standort braucht er viel Platz
(Foto: CC0 / Pixabay / Eiston)

Um Rhabarber zu pflanzen, musst du zunächst einen geeigneten Standort finden. Dazu kannst du dich an folgenden Kriterien orientieren:

  • Wähle einen sonnigen Standort. Zu wenig Sonneneinstrahlung lässt ihn nur dünne Stängel hervorbringen. Zu viel Sonne hingegen könnte dazu führen, dass er zu früh Blüten ausbildet. Deswegen gefällt es ihm halbschattig auch noch recht gut.
  • Rhabarber braucht Platz. So kann er sich ausreichend ausbreiten und schneller Ertrag bringen. Je nach Sorte variiert der empfohlene Pflanzenabstand. Ein Quadratmeter Beetfläche ist das Minimum an Platz für kleinere Sorten wie „Holsteiner Blut“. Die Sorte „Goliath“ hingegen wird besonders groß und erreicht eine Stiellänge von bis zu 90 Zentimeter.
  • Rhabarber ist ein Starkzehrer und braucht daher viele Nährstoffe. Daher eignet sich ein sehr humusreicher, tiefgründiger Boden, der Wasser gut halten kann. Das ist zum Beispiel bei lehmig-sandigen Böden der Fall.

Wenn der Rhabarber in ein Gemüsebeet mit anderen Pflanzen gepflanzt werden soll (Mischkultur), ist auf seine Nachbarn zu achten. Die Staude verträgt sich ideal mit:

Wann und wie du Rhabarber pflanzen solltest

Bevor du den Rhabarber pflanzt, muss die Erde erst umgegraben werden.
Bevor du den Rhabarber pflanzt, muss die Erde erst umgegraben werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Goumbik)

Natürlich kannst du aus Samen vom Fachhandel deinen eigenen Rhabarber ziehen. Leichter ist es jedoch, wenn du bereits vorgezogenen Rhabarber pflanzt. Befolge dazu diese Tipps:

Zeitpunkt

Die Rhabarber-Jungpflanzen kannst du im Herbst oder im Frühjahr pflanzen. Oktober bzw. März und April sind die idealen Monate dafür, denn dann treiben die Knospen noch nicht. Egal, ob im Herbst oder im Frühjahr gesetzt, das erste Mal ernten kannst du erst im Folgejahr.

Vorbereitung des Bodens

Ist der richtige Standort gefunden, kannst du den Boden auf die Pflanzung vorbereiten. Dazu musst du zunächst den Boden tief umgraben. Entferne dabei alles an bestehendem Wurzelwerk in der gelösten Erde.

Wenn du in sandigem Boden pflanzen möchtest, ist es wichtig, die Wasserspeicherkapazität durch das Unterheben von Laubhumus etwas zu erhöhen. Auch bei allen anderen Böden ist es sinnvoll, Kompost anzulegen und den Boden damit vor dem Pflanzen anzureichern.

Einsetzen

Weil die Stauden ziemlich große Ausmaße annehmen können, solltest du sie in einem Abstand von etwa einem bis 1,5 Meter pflanzen. Außerdem ist es wichtig, sie ausreichend tief einzusetzen: Nur die Knospen sollten noch aus der Erde ragen. Klopfe oder trete die Erde rundherum gut fest.

Nach dem Pflanzen ist es wichtig, den Rhabarber kräftig zu gießen. Wenn du deinem Rhabarber zusätzlich einen Energieboost geben möchtest, kannst du nun pro Quadratmeter noch etwa drei Liter Kompost um die Jungpflanzen herum verteilen und gut in den Boden einarbeiten. Zum Abschluss kannst du eine Mulchschicht auftragen, das schützt den Boden vor Austrocknung.

Rhabarber pflegen: Wässern und düngen ist wichtig

Sind erste Blütenansätze erkennbar, sollten diese entfernt werden.
Sind erste Blütenansätze erkennbar, sollten diese entfernt werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Letiha)

Ist der Rhabarber im Boden, benötigen die Pflanzen noch die richtige Pflege, damit sie ertragreich werden. Dabei kommt es unter anderem auf das Wässern und Düngen an.

  • Wässern: Der Rhabarber hat eine starke Wuchskraft und braucht dementsprechend ordentlich Wasser und Nährstoffe. Seine Hauptwachstumszeit ist im Mai und Juni, dann solltest du besonders auf ausreichend Wässerung achten. Eine im Frühjahr um die Pflanzen herum aufgetragene Mulchschicht hilft dabei, das Wasser zu speichern. Achte darauf, dass keine Staunässe entsteht.
  • Düngen: Weil der Rhabarber ein Starkzehrer ist und viele Nährstoffe aus dem Boden braucht, musst du ihn regelmäßig düngen. Dazu eignen sich zum Beispiel natürlicher Dünger oder Brennnesseljauche. In den Folgejahren nach dem Pflanzen solltest du jedes Frühjahr, am besten im März, reifen Kompost an die Pflanzen geben (pro Quadratmeter etwa drei Liter). Nach der letzten Ernte (traditionell ist am 24. Juni Ende der Rhabarbersaison) kannst du ein letztes Mal düngen und den Rhabarber so auf den nächsten Frühling vorbereiten.
  • Weitere Pflege: In der Saison, in der du deinen Rhabarber gepflanzt hast, kannst du ihn einfach wachsen und gedeihen lassen. Dünge und gieße ihn in der Zeit, auch wenn keine Ernte ansteht. Im Herbst sterben die aus der Erde ragenden Teile ab. Ab Oktober gibt es nicht mehr viel für den Rhabarber zu tun: Die Blätter werden gelb und die Pflanze beginnt ihre Ruhephase. Sie ist winter- und frosthart und braucht keinen speziellen Winterschutz.

Im nächsten Frühjahr wird der Rhabarber dann wieder austreiben. Du solltest die ersten Blütenansätze im Frühsommer abbrechen, da sie sonst das Wachstum schwächen und den Ertrag verringern. 

Die erste Rhabarber-Ernte erfolgt immer erst im Folgejahr der Pflanzung und endet traditionell am 24. Juni, dem Johannistag. Denn mit zunehmender Reife steigt auch der Gehalt der im Rhabarber enthaltenen Oxalsäure an. Sie ist in höheren Konzentrationen für den Menschen ungenießbar.

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Überarbeitet von Lina Brammertz

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