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Kopfsalat pflanzen: Das musst du für eine reiche Ernte beachten

Kopfsalat pflanzen
Foto: CC0 / Pixabay / moerschy

Kopfsalat zu pflanzen ist nicht schwer: Unter den richtigen Bedingungen fühlt sich der Allrounder unter den Salaten in jedem Garten wohl. Was du für eine ergiebige Ernte beachten solltest, erfährst du hier.

Kopfsalat zählt zu den bekanntesten Salatsorten. Er ist pflegeleicht und du kannst ihn den ganzen Sommer über ernten. Die Pflanzen gehören zur Gattung der Lattiche und weiter zur Gruppe der Butterhead. Die Salatblätter sind eher zart als knackig. Aus diesem Grund ist auch die Bezeichnung „Buttersalat“ gängig.

Kopfsalat verfügt über eine lange Pfahlwurzel und dichte Blattrosette. Die einzelnen Blätter wachsen um den Stängel herum und überlappen sich. Die Salatblätter sind charakteristisch breit und glatt. Kopfsalat gibt es meist in Grün, es kommen aber auch rote oder mehrfarbige Sorten vor.

Um Kopfsalat zu pflanzen, brauchst du keine Vorkenntnisse im Gärtnern. Du solltest ihn aber möglichst vor der Blüte ernten. Sobald sich kleine gelbe Blüten darauf bilden, kann er seinen Geschmack und die Konsistenz ändern.

Kopfsalat pflanzen: Was du beachten solltest

Der Boden ist ein wichtiger Faktor für das Pflanzen von Kopfsalat.
Der Boden ist ein wichtiger Faktor für das Pflanzen von Kopfsalat.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pezibear)

Zeitpunkt: 

  • Bereits Ende Februar kannst du Kopfsalat in Anzuchtschalen vorziehen.
  • Pflanze selbst vorgezogenen oder gekauften jungen Kopfsalat Anfang März.
  • Alternativ kannst du ab April Kopfsalat direkt ins Beet säen. Dies ist bei späten Sorten sogar bis Oktober möglich.

Versichere dich vor dem Aussäen, dass die Samen für die jeweilige Jahreszeit geeignet sind. Sonst kann es sein, dass die Pflanze schon blüht, bevor die Köpfe richtig ausgebildet sind.

Kommt es noch zu Kältephasen, kannst du den jungen Salat mit (Garten-)Vlies abdecken. Achte aber unbedingt darauf, dass das Vlies biologisch abbaubar ist und verwende es mehrfach.

Standort:

Pflanze den Kopfsalat an einen vollsonnigen Standort. Im Sommer mögen Kopfsalatpflanzen auch ein wenig Schatten.

Boden:

  • Der Boden sollte nährstoffreich und locker sein. Nährstoffe führst du zu, indem du Humus untermengst.
  • Vermischt mit Sand oder Split wird der Boden aufgelockert und durchlässiger. Nutze dazu torffreie Erde. Erde mit Torf ist schlecht für die Umwelt.
  • Achte außerdem darauf, dass der Boden nicht zu sauer ist– unter 5,5 sollte der pH-Wert nicht liegen. Je geringer der pH-Wert, desto saurer ist der Boden. Wie du den pH-Wert misst, erfährst du in unserem Artikel Bodenversauerung: Ursachen und Folgen des sauren Bodens.
  • Ist der Boden zu sauer, kannst du ihn neutralisieren, indem du ihn kalkst. Halte dich dabei an unsere Anleitung zum Rasen kalken.

Nachbarn:

Für eine Mischkultur kannst du zum Beispiel Bohnen, Erdbeeren, Spinat oder Zwiebeln neben die Kopfsalate pflanzen.

Wie du Kopfsalat pflanzt

Anzucht: 

  1. Säe die Samen (am besten Bio-Saatgut) in Anzuchtschalen, auf dem Fensterbrett oder im Frühbeet aus und bedecke sie leicht mit Erde. Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad sind optimal zum Keimen.
  2. Halte die Erde immer leicht feucht.
  3. Pflanze den jungen Kopfsalat nach draußen, sobald sie kleine Blätter ausbilden.

Direkte Aussaat: 

  1. Lockere den Boden gut auf und arbeite gegebenenfalls Humus, Sand und Kompost als organischen Dünger ein. Du kannst die Erde auch mit Gründünger bearbeiten.
  2. Lege Saatrillen mit einem Reihenabstand von circa 25 Zentimetern an.
  3. Streue die Samen hinein und bedecke sie leicht mit Erde. Gieße das Ganze an – du solltest das Saatgut dabei aber nicht überschwemmen.

Egal, welche Variante du wählst: Sobald die Samen aufgehen, solltest du den Kopfsalat auseinander pflanzen, also „vereinzeln“. Wähle dann einen Abstand von 25 bis 30 Zentimetern zwischen den Kopfsalatpflanzen oder setze sie in einzelne Töpfe. Achte darauf, dass du den Kopfsalat nicht zu tief einpflanzt, da sich die Blätter sonst nicht gut entfalten können.

Tipp: Wenn du den ganzen Sommer über Kopfsalat ernten möchtest, kannst du bis in den Spätsommer oder sogar den September hinein alle zwei Wochen nachsäen. Achte aber darauf, dass nicht mehrere Salatköpfe zeitgleich fertig sind. Solche Salatschwemme kannst du vermeiden, indem du zeitversetzt säst. Ansonsten müsste eigens gezogener Salat weggeworfen werden – das ist zum einen schade, zum anderen nicht sonderlich umweltfreundlich.

Kopfsalat pflegen

Du solltest nur so viel Kopfsalat pflanzen, wie du verwenden kannst.
Du solltest nur so viel Kopfsalat pflanzen, wie du verwenden kannst.
(Foto: CC0 / Pixabay / EM80)

Mit der richtigen Pflege erhältst du eine reiche Kopfsalat-Ernte. Wir haben für dich Tipps zusammengefasst:

  • Gießen: Der Boden um die Kopfsalatpflanzen sollte immer leicht feucht sein. Gieße an heißen Tagen und im Sommer am besten morgens und abends. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, damit die Blätter zart werden. Vermeide es, direkt über den Kopf zu gießen, sondern bewässere die umliegende Erde. Weniger gießen solltest du, wenn der Salat fester wird und sich zu schließen beginnt.
  • Düngen: Wenn du die Erde mit Kompost vermengt hast, bevor du den Kopfsalat gepflanzt hast, ist ein weiteres Düngen in der Regel nicht notwendig. Falls du dennoch düngen möchtest, greife auf organischen Dünger oder Bio-Dünger zurück.
  • Mulchen: Wenn du den Boden um die Kopfsalatpflanzen mulchst, hält sich die Feuchtigkeit länger. Mulch unterdrückt auch Unkraut und wärmt gegebenenfalls die Wurzel.
  • Hacken: Mulchst du nicht, solltest du die Erde um die Salatköpfe herum regelmäßig hacken und Unkraut entfernen.
  • Krankheiten und Schädlinge: Kopfsalat ist recht resistent gegenüber Krankheiten. Lediglich bei schlechter Witterung kann falscher Mehltau auftreten. Lies hierzu Mehltau bekämpfen: Diese Hausmittel helfen deinen Pflanzen. Stark befallene Pflanzen solltest du dann entsorgen, um die Verbreitung einzudämmen. Häufige Besucher sind Ameisen und Schnecken. Lies zur Bekämpfung mit natürlichen Mitteln unsere Tipps zum Ameisen bekämpfen und um Schnecken im Garten zu bekämpfen.
  • Vermehren: Willst du deine Kopfsalatpflanzen vermehren, musst du sie blühen lassen. Dann bilden sie nämlich Samen aus, die du verwenden kannst. Entferne regelmäßig welke oder faulige Blätter vom Kopf. Nach etwa 12 bis 24 Tagen nach der Blüte sind die Samen reif und können geerntet werden. Lasse sie an einem luftigen Ort trocknen; vermeide aber direkte Sonne. Entweder du bewahrst die getrockneten Samen auf oder du verwendest sie sofort wieder.

Kopfsalat ernten und aufbewahren

Etwa acht bis zehn Wochen nach der Aussaat sind die Kopfsalatpflanzen voll ausgereift. Du kannst einen kleineren Kopf aber auch schon nach etwa sechs Wochen ernten. Vorgezogene Salatpflanzen sind circa vier Wochen früher erntereif als direkt gesäte. Schneide den Salatkopf mithilfe eines kleinen scharfen Messers am Strunk nah am Boden ab.

Leider ist ein selbstgezüchteter Kopfsalat nicht besonders lange haltbar. Lagere ihm am besten im Kühlschrank und quetsche ihn nicht an andere Lebensmittel. So hält er etwa zwei bis drei Tage. Verzehre ihn am besten frisch geerntet. Hier nochmals der Hinweis: Wenn du Kopfsalat pflanzt, säe zeitversetzt, um Salatschwemme zu vermeiden.

Tipp: Etwas länger hält der Kopfsalat, wenn du direkt nach der Ernte ein feuchtes Küchentuch um den Strunk legst und ihn im Kühlschrank aufbewahrst.

Wir haben dir zur Inspiration einige Vorschläge zusammengestellt, wie du Kopfsalat in der Küche verwenden kannst:

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