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Saftfasten: Das solltest du beachten

saftfasten
Foto: CC0 / Pixabay / silviarita

Saftfasten ist eine leichtere Form des Heilfastens. Statt Tee und Wasser trinkst du dabei Obst- und Gemüsesäfte. Wir zeigen dir, wie das funktioniert, welche Vorteile es hat und worauf du achten musst.

Saftfasten ist keine Diät

Beim Saftfasten werden statt Wasser und ungesüßtem Tee (wie es beim klassischen Heilfasten üblich ist) frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte getrunken, allerdings über einen wesentlich kürzeren Zeitraum. Dabei handelt es sich um keine Diät, sondern vielmehr um eine Möglichkeit, den Stoffwechsel zu entlasten. Das bietet sich zum Beispiel nach den Feiertagen oder während der Fastenzeit an.

Da das Saftfasten nur für wenige Tage geeignet ist, werden dabei auch kaum Fettreserven angegriffen. Darm und Verdauung können sich jedoch über ein paar Tage Auszeit freuen.

Übrigens: Die oft angepriesene Detox-Wirkung ist wissenschaftlich nicht belegt.

Der richtige Zeitpunkt zum Saftfasten: Das Wochenende

Da dem Körper bei dieser Art des Fastens wichtige Nährstoffe und Eiweiße fehlen können, raten Mediziner:innen dazu, die Saftkur nicht zu lange zu praktizieren. Besonders Wochenenden oder sonstige freie Tage, an denen du dich ein wenig erholen kannst, bieten sich hierfür an.

Saftfasten: So funktioniert es

Gemüsesäfte bringen Abwechslung ins Saftfasten.
Gemüsesäfte bringen Abwechslung ins Saftfasten.
(Foto: CCO / Pixabay/ silviarita)

Bei einer Saftkur werden über den Tag verteilt zwei Liter frisch gepresster Obst- oder Gemüsesaft getrunken, dazu zwei bis drei Liter Wasser oder verdünnte Säfte, um den gesteigerten Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Wem das Auspressen der Säfte zu viel Arbeit ist, kann diese auch naturtrüb und in Bio-Qualität im Reformhaus kaufen. Die gekauften Säfte sollten dabei weder Zucker noch Konservierungsstoffe enthalten. Auch für die selbst gepressten Säfte gilt, dass kein zusätzliches Süßungsmittel wie Zucker oder Honig hinzugefügt werden soll.

Die Säfte solltest du dabei nicht schnell, sondern bewusst und schluckweise trinken.

Entsafter für Zitrusfrüchte findest du zum Beispiel im Avocadostore.

Tipp: Die Säfte kannst du für unterwegs in eine BPA-freie Trinkflasche füllen.

Erwünschte positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit

Brennnesseln sind eine gesunde Zutat für die Fastensäfte.
Brennnesseln sind eine gesunde Zutat für die Fastensäfte.
(Foto: CCO/ Pixbay/ Alexandra_Koch)

Das Saftfasten soll vor allem den Organismus entlasten und ihn wieder ins Gleichgewicht bringen. So gehört auch eine Stärkung des Immunsystems und ein verbessertes Hautbild zu den erhofften Ergebnissen.

Außerdem haben bestimmte Obst- und Gemüsesorten positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Verarbeitest du zum Beispiel Brennnesseln, haben diese eine entwässernde Wirkung auf den Körper. Artischocken hingegen regen die Leberfunktion an und Sauerkrautsaft hilft gegen Verstopfungen.

Allerdings sind Entgiftungsdiäten, zu denen auch das Saftfasten gehört, wissenschaftlich gesehen nicht notwendig. Ein gesunder Körper reinigt sich über Darm, Leber, Nieren, Atmung und Haut selbst.

In Saftform gehen übrigens auch wertvolle Ballaststoffe verloren, die du zu dir nehmen würdest, wenn du das Obst und Gemüse der Säfte in fester Form isst.

Risiken und Nebenwirkungen von Saftfasten

Wenn du dich zwei bis drei Tage fast ausschließlich von Obst- und Gemüsesäften ernährst, so hat das in den meisten Fällen keine negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Jedoch gibt es einige unangenehme Begleiterscheinungen:

  • Obst und Gemüse enthalten nur wenige Proteine und Fette, auch Vitamine wie B12 fehlen. Bei einer zu langen oder häufigen Saftkur kann das zu Mangelerscheinungen führen.
  • Durch die fehlenden Ballaststoffe fehlt dir das Sättigungsgefühl.
  • Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel können vorkommen.

Du solltest im Vorfeld ärztlichen Rat einholst. Denn für Patient:innen mit Herzerkrankungen, einer Schwangerschaft, Essstörung oder Diabetes ist diese Art des Fastens nicht geeignet. Auch Menschen mit Magenproblemen oder Fruktoseintoleranz müssen vorsichtig sein, denn sie können auf die vielen Liter Frucht- und Obstsaft mit Durchfall und Übelkeit reagieren.

Fazit zum Saftfasten

Wer will, kann ruhig mal ausprobieren, ein ruhiges Wochenende zum Saftfasten zu nutzen. Hole dazu jedoch vorab ärztlichen Rat ein und sei dir bewusst, dass es wissenschaftlich gesehen keine Vorteile bringt. Eine Gewichtsreduktion darf man sich von dieser Fastenkur jedoch nicht erwarten, da danach ein Jojo-Effekt eintritt.

Nach der Saftkur solltest du nicht gleich wieder komplett essen wie davor, sondern erstmal Fastenbrechen und leicht verdauliche Gerichte kochen.

Willst du deinem Körper dauerhaft etwas Gutes tun, so ernähre dich ausgewogen und bewege dich regelmäßig.

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