Schwarzer Reis ist eine Rarität unter den Reissorten – nicht nur, weil er auch „verbotener Reis“ genannt wird. Hier erfährst du mehr über den Schwarzen Reis und was ihn so besonders macht.
Schwarzer Reis wird seit Jahrhunderten in China angebaut. Dort ist er auch als „Verbotener Reis“ bekannt. Denn früher war sein Anbau so aufwendig und heikel, dass lange Zeit nur der Kaiser ihn genießen durfte.
Schwarzer Reis: Herkunft und Anbau
Hauptanbaugebiete für schwarzen Reis sind heute neben China auch Thailand, Vietnam und Indonesien. Doch auch in Europa wird schwarzer Reis inzwischen kultiviert: Im italienischen Piemont-Gebiet wächst der Schwarze Venere-Reis bzw. Venusreis. Dies ist eine Kreuzung aus chinesischem Schwarzem Reis und einer heimischen italienischen Sorte, die an das europäische Klima angepasst ist. Noch näher gedeiht Schwarzer Reis im österreichischen Burgenland – sogar in Bio-Qualität.
Schwarzer Reis wird häufig mit Wildreis oder Wasserreis verwechselt, der ebenfalls schwarz ist. Doch es handelt sich beim Wildreis um eine andere Pflanzengattung. Wildreis ist botanisch gesehen eine Wassergrasart und gehört zur Gattung Zizania, während schwarzer Reis zur Gattung Oryza gehört.
Geschmack und Aussehen von Schwarzem Reis
Unter den Schwarzen Reissorten gibt es leichte farbliche Abstufungen:
- Vietnamesischer Schwarzer Reis schimmert leicht rötlich.
- Indonesischer Schwarzer Reis weist einen braunen Schimmer auf.
- Chinesischer Schwarzer Reis ist als einziger richtig schwarz.
Schwarzer Reis ist immer ein Vollkornreis. Denn seine außergewöhnliche Farbe erhält er durch eine natürliche Pigmentierung der äußeren Kornschichten. Dafür verantwortlich sind die Pflanzenfarbstoffe Anthocyane, die Pflanzen eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen. Würde man den Reis schälen, wäre er weiß. Im Handel erhältlich ist er meistens als Naturreis. Das bedeutet, er wurde zwar entspelzt, aber nicht geschliffen oder geschält.
Geschmacklich bietet der Schwarze Reis eine Mischung aus Nuss- und Getreide-Aromen. Schwarzer Reis ist recht aromatisch im Geschmack und hat nach dem Kochen noch einen knackigen Biss. Im asiatischen Raum wird er in der Klebreis-Variante gerne für Desserts genutzt, zum Beispiel für Reispudding aus Schwarzem Reis mit Mango. Du kannst Schwarzen Reis aber auch als Beilage für Gemüsepfannen verwenden oder als Füllung für ausgehöhlte und gebackene Butternuss-Kürbisse.
Schwarzer Reis: Nährwerte im Überblick
Auf 100g Schwarzen Reis kommen folgende Nährwerte:
- Energie: 357kcal
- Fett: 2,5g
- Kohlenhydrate: 75,6g
- Ballaststoffe: 1,9g
- Eiweiß: 7,2g
Schwarzer Reis hat etwa so viele Kilokalorien wie auch andere Reissorten, zum Beispiel Jasminreis. Allerdings enthält er etwas mehr Fett als die meisten Reissorten. Sie kommen meistens auf unter ein Gramm Fett pro 100 Gramm Reis.
Schwarzen Reis kaufen: Welcher ist empfehlenswert?
Schwarzer Reis ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern punktet auch mit seiner interessanten Textur und seinem nussigen Geschmack. Wenn du Schwarzen Reis einmal ausprobieren möchtest, solltest du aber auf einige Dinge achten:
- Beziehe Schwarzen Reis möglichst regional: In Deutschland wächst er noch nicht, aber du kannst beispielsweise österreichischen oder italienischen Schwarzen Reis kaufen. Die Transportwege aus diesen Anbaugebieten sind viel kürzer als der weite Weg, den der Schwarze Reis aus China zurücklegen muss. So verringern sich die Emissionen wie CO2, die bei Transporten entstehen und zum Klimawandel beitragen.
- Kaufe Schwarzen Reis aus ökologischem Anbau: Reis gerät immer wieder in die Schlagzeilen, weil er besonders stark mit Pestiziden belastet ist. Das bemängelt auch Stiftung Warentest. Greife daher zu Bio-Reis, denn dieser wird nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln gespritzt.
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