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Schwarztee: Wirkung, Zubereitung und Ziehzeit

Teekanne Tee
Foto: CC0/ pixabay/ MathiasMegerle

Schwarztee hat eine belebende Wirkung und enthält zahlreiche gesundheitsfördernde Stoffe. Hier erfährst du, wie Schwarztee noch wirkt und was bei der Zubereitung zu beachten ist.

Die gesunde Wirkung von grünem Tee steckt auch im Schwarztee.
Die gesunde Wirkung von grünem Tee steckt auch im Schwarztee.
(Foto: CC0/ pixabay/ 3dman_eu)

Eine Tasse Schwarztee schätzen viele aufgrund ihrer anregenden Wirkung. Außerdem gilt Schwarztee auch als ein gesundes Getränk. Durch seine zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe soll sich der Tee trinken positiv auf den Geist und den Körper auswirken können.

Sowohl Schwarztee als auch Grüner Tee bestehen aus den Blättern des Teestrauchs (Camellia sinensis). Durch Fermentation erhalten die grünen Blätter die typische schwarze Färbung.

Die Wirkung von Tee beruht hauptsächlich auf Koffein und Gerbstoffen, wie Catechine. Diese gelten als die gesunden Wirkstoffe im Grünen Tee. Das Wissensmagazin Scinexx berichtet, dass sich durch die Fermentation die Catechine in Theaflavine umwandeln, welche eine gesundheitsfördernde Wirkung besitzen.

So wirkt Schwarztee:

  • Belebend – Dafür ist das Koffein im Tee verantwortlich. Tatsächlich ist das Teein im Tee chemisch gesehen identisch mit dem Koffein im Kaffee. Den Unterschied machen die Gerbstoffe, an die das Koffein im Tee gebunden ist. Dadurch löst sich das Koffein erst später im Magen-Darm-Trakt von dieser Bindung und gelangt somit auch langsamer in die Blutbahn als im Kaffee. Der muntermachende Effekt tritt daher verzögert ein, hält dafür aber länger an und ist besser verträglich für empfindliche Mägen.
  • Konzentrationsfähigkeit – Das Wissensmagazin Spektrum berichtet, dass verschiedene Wirkstoffe im Tee das Gehirn entspannen. Das bedeutet, dass Tee eine ruhige Wachheit fördert, dich also gut konzentrieren lässt, ohne dich zu sehr aufzuputschen.
  • Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Eine Studie zeigt eine mögliche Wirkung von Tee gegen Herzinfarkt und Bluthochdruck auf. Eine weitere Studie stellt in dem Zusammenhang fest, dass Schwarztee den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen und somit zum Schutz der Arterien beitragen kann.
  • Antioxidativ – Labor-Untersuchungen zeigen, dass Theaflavine ein sehr wirksames Antioxidans sind. Antioxidantien sind Substanzen, die menschliche Zellen vor Schäden durch die sogenannten freien Radikale schützen können. Dies sind Sauerstoffverbindungen, die das Zellwachstum und die Zellteilung beeinträchtigen können. Sie entstehen unter anderem durch Luftverschmutzung oder durch Stress.
  • Antivirulent – Die schon genannte Laborstudie stellt ebenfalls eine mögliche Wirkung von Theaflavin gegen Viren fest.

    Schwarztee richtig zubereiten

    Die Ziehzeit von Schwarztee beeinflußt auch seine Wirkung und den Geschmack.
    Die Ziehzeit von Schwarztee beeinflußt auch seine Wirkung und den Geschmack.
    (Foto: CC0/ pixabay/ 4537668)

    Die Zubereitung von Schwarztee ist nicht ganz so aufwendig wie die von Grünem Tee. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten:

    • Die Menge an Tee, die du zur Zubereitung verwendest, beeinflusst natürlich auch, wie viel Koffein dein Tee enthält. Mit zu wenigen Blättern wird dein Tee wässrig. Benutzt du zu viel, kann er schnell bitter schmecken. Für jede Tasse (250 Milliliter) empfiehlt sich daher, etwa zwei Gramm Tee zu verwenden – das entspricht einem leicht gehäuften Teelöffel.
    • Die Wassertemperatur kann einen entscheidenden Unterschied machen. Auch wenn häufig empfohlen wird, Tee nur mit sprudelnd heißem Wasser aufzugießen, kann die optimale Temperatur für Schwarztee geringer sein. Je nach Teesorte liegt sie zwischen 90 und 95 Grad.
    • Das Wasser selbst kann den Geschmack des Tees beeinflussen. Besonders kalkhaltiges Wasser kann einen dünnen Film auf dem Tee hinterlassen und ihm einen unangenehmen pelzigen Geschmack verleihen. Ein besseres Ergebnis erzielst du mit gefiltertem Wasser oder Mineralwasser.
    • Die Teeblätter brauchen beim Ziehen Platz, um zu quellen und ihre Inhaltsstoffe in das Wasser abzugeben. In einem zu kleinen Teebeutel oder einem Tee-Ei ist dafür meist nicht genug Platz. Einen guten, wiederverwendbaren Teefilter findest du in Drogeriemärkten, Teefachgeschäften und im Internet, zum Beispiel bei **Memolife oder **Amazon.

    Wie lange Schwarztee zieht, hat Einfluss auf seine Wirkung

    Der Schwarztee entfaltet seine belebende Wirkung schon nach drei Minuten.
    Der Schwarztee entfaltet seine belebende Wirkung schon nach drei Minuten.
    (Foto: CC0/ pixabay/ Free-Photos)

    Wie jeder Tee muss auch Schwarztee ziehen – nur wie lange, darüber gibt es verschiedene Theorien. Meist hängt es von deinem persönlichen Geschmack ab oder auch davon, wie viele Gerbstoffe die Teesorte enthält.

    • Drei Minuten ziehen lassen – Grundsätzlich reicht es völlig aus, den Tee drei Minuten ziehen zu lassen. Danach kann der Schwarztee seine belebende Wirkung entfalten. In dieser Zeit ist das Koffein und ein Teil der Gerbstoffe im Wasser gelöst. Der Tee erhält einen zarten, blumigen Geschmack.
    • Fünf Minuten und länger – Je länger du den Schwarztee ziehen lässt, umso mehr Gerbstoffe sind im Tee. Der bittere Geschmack nimmt entsprechend zu. Allerdings enthält der Tee dann auch mehr Tannin. Dies ist ebenfalls ein Gerbstoff, der im Teeblatt enthalten ist. Tannin wirkt unter anderem beruhigend auf die Verdauung. Lässt du den Schwarztee lange ziehen, kann er dir bei Durchfall erste Hilfe leisten. Daher gilt Schwarztee als ein traditionelles Hausmittel bei Durchfall. Das heißt jedoch auch, dass ein hoher Schwarzteekonsum unter Umständen zu Verstopfung führen kann.

    Tipp: Schwarztee ist traditionell die Basis vom würzigen Chai Tee.

    Schwarztee: gesunde Wirkung, aber problematisch in den Anbaugebieten

    Schwarztee stammt aus den bergigen Regionen am Himalaya.
    Schwarztee stammt aus den bergigen Regionen am Himalaya.
    (Foto: CC0 / Pixabay / seoppcsmm)

    Die gesunde Wirkung von Schwarztee ist in den Herkunftsländern von Tee, China und Indien Teil des überlieferten Heilwissens. Der Teestrauch wächst hauptsächlich in den bergigen Regionen rund um das Himalaya-Gebirge oder auf Sri Lanka. Diese Anbauregionen geben einigen der Teesorten ihren Namen: Darjeeling, Assam oder Ceylon auf Sri Lanka.

    Der Teestrauch wächst meist an steilen Berghängen, die den Einsatz von Erntemaschinen erschweren. Einen Großteil der Teeernte erfolgt immer noch per Hand. Die Pflücker:innen arbeiten oftmals unter unzumutbaren Bedingungen und erhalten keine entsprechende Entlohnung.

    Die Rosa-Luxemburg-Stiftung wies schon 2019 auf die prekären Arbeitsbedingungen auf den Teeplantagen in Darjeeling (Indien) hin. Sie prangert in einer Studie die Hungerlöhne und unzureichende soziale Absicherung der Pflücker:innen an. Der Preisdruck von großen Teehandelshäusern, darunter auch aus Deutschland, verschärfen zudem die Arbeitsbedingungen in den Teeanbauregionen. Von dem Preis, den du für eine Packung Tee zahlst, macht der Lohn für die Pflücker:innen nur zwischen 1,4 bis 2,8 Prozent aus. Ein Großteil des Ladenpreises bleibt also bei dem Teehandel und gelangt nicht zu den Arbeiter:innen auf den Plantagen.

    Faire Löhne und faire Arbeitsbedingungen für die Teepflücker:innen sicherst du, wenn du dich für Tee aus fairem Handel entscheidest.

    Viele dieser Marken verwenden auch Tee aus biologischem Anbau. In Bio-Sorten sind chemisch-synthetische Spritzgifte verboten. Ökotest fand zum Beispiel in einigen der untersuchten Schwarztees eine Reihe von hochgiftigen Pestiziden.

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    Überarbeitet von Martina Naumann

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